2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kommt vom FSV Saulheim zum TSV Wackernheim: der neue Chefcoach Oliver Schmitt.	Foto: PA/Axel Schmitz
Kommt vom FSV Saulheim zum TSV Wackernheim: der neue Chefcoach Oliver Schmitt. Foto: PA/Axel Schmitz

Wackernheim holt Oliver Schmitt

Der in der Region bestens bekannte Fußball-Trainer wird beim TSV Nachfolger von Sebastian Frey, der ab sofort freigestellt ist

WACKERNHEIM. Die A-Klassen-Fußballer des TSV Wackernheim haben Cheftrainer Sebastian Frey (34) sowie Matthias Tüllmann (35), Coach der zweiten Mannschaft, mit sofortiger Wirkung freigestellt. Neuer Cheftrainer wird der frühere Oberliga-Torjäger von Mainz 05 II und Wormatia Worms, Oliver Schmitt. Co-Trainer bleibt Peter Schlosser.

„Der Verein hat sich neu aufgestellt“, macht TSV-Spielausschuss Michael Höfer deutlich. „Mit Elias Renz haben wir auch einen neuen Torwarttrainer.“ Kurios: Renz wird zwar die Keeper trainieren, selbst aber im Feld spielen. „Wegen einer typischen Torwartverletzung kann er nicht mehr zurück ins Gehäuse“, so Höfer. Zuletzt wirkte er als Feldspieler bei Bezirksligist TSV Zornheim.

„Sebastian Frey und der Verein hätten ihre Zusammenarbeit zum 30. Juni sowieso beendet“, kommentiert Lars Rudolph vom Spielausschuss. „Wir waren der Meinung, dass es besser ist, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen und unserem neuen Mann die Möglichkeit zu geben, die Mannschaft zeitig kennenzulernen. Wir glauben, dass die Runde abgebrochen wird, somit macht es keinen Sinn mehr, die Trainer weiter zu binden. Das Ganze hat keinen finanziellen Hintergrund. Wir wollen einfach nur bestmöglich eine neue Saison planen.“

Frey sprach von einer gütlichen Trennung: „Zuletzt haben wir am 16. Februar zusammen gesessen – und dort habe ich die Entscheidung getroffen, nächste Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen und gesagt, dass ich gerne bereit bin, auch frühzeitig meinen Hut zu nehmen, wenn ein neuer Trainer gefunden wird.“

Der neue Coach Oliver Schmitt zählt zu den bekanntesten Trainern im Raum Mainz-Bingen. Der 36-Jährige, der einst bei 1817 Mainz mit Fußball begann und es später auf 60 Oberliga-Einsätze (13 Treffer) für 05 II und Wormatia brachte, war bis Herbst 2019 Cheftrainer bei Landesligist Fortuna Mombach, mit dem er im Sommer zuvor den Wiederaufstieg geschafft hatte. Zuvor war Schmitt kickender Co-Trainer beim damaligen Verbandsligisten Spvgg. Ingelheim und Spielertrainer bei Bezirksligist FSV Saulheim gewesen, mit dem er auch A-Klassen-Meister geworden war. Seit Januar 2020 kickte Schmitt wieder für Saulheim.

„Wir hatten mehrere sehr gute Kandidaten, die alle gepasst hätten“, verrät Rudolph. „Aber Oli ist aufgrund seiner fußballerischen Kenntnisse der beste Mann gewesen. Er trägt unsere Auffassung mit, dass wir das Ganze nicht als Schnellschuss ansehen, sondern als Projekt – und er passt sehr gut zu unseren jungen Leuten und Vereinsstrukturen.“ Im Notfall könne der frühere Knipser sich auch selbst einwechseln.

Auf die Frage, ob das Ziel nun der Wiederaufstieg in die Bezirksliga sei, schüttelt Rudolph den Kopf. „Um Gotteswillen. Wir bauen erst mal wieder unsere Mannschaft auf mit Leuten aus den eigenen Reihen plus eventuell ein paar Verstärkungen. Wir lassen den Oli in Ruhe seine Mannschaft formen. Wir wollen guten Fußball zeigen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Oliver Schmitt erklärte auf Anfrage, er finde die neue Aufgabe spannend. „Die Wackernheimer haben einen Trainer gesucht und ich einen Verein. Dann hatten wir ein Gespräch gehabt – und es hat gepasst.“ Auf die Frage, was er mit dem TSV erreichen wolle, sagte der Berufsschullehrer, der in Bingen arbeitet und in Mainz wohnt: „Es geht es erst einmal darum, die Mannschaft zu stabilisieren. Ich denke, dass wir versuchen, eine Entwicklung zu nehmen – es gibt keinen Tabellenplatz, an dem wir uns orientieren.“



Aufrufe: 030.3.2021, 14:30 Uhr
Michael HeinzeAutor