A-Klasse: Von Klassenverbleib bis Top fünf

Bei der SG Bingerbrück/Weiler ist die Vorbereitung durchweg positiv verlaufen. „Die Jungs haben super mitgezogen – im Training wie auch in den acht Vorbereitungsspielen“, freut sich Tobias Karsch aus dem neuen Trainerteam. „Einziger Wermutstropfen ist die schwere Verletzung von Torhüter Christian Meurer, der sich die Patellasehne gerissen hat und uns somit längere Zeit nicht zur Verfügung steht. Unser Saisonziel ist auf jeden Fall eine bessere Platzierung als im Vorjahr – wir schielen durchaus auf einen Platz in den Top fünf.“ Aus einer geordneten Defensive heraus will die Bangert-Elf flexibel auf Gegner und Gegebenheiten reagieren. Motto: Systemunabhängig spielerische Lösungen auf dem Platz finden. Zum Auftakt am Sonntag (15 Uhr) beim TuS Dexheim will die SG gleich mal abliefern. „Zuletzt haben wir dort eine klare Niederlage einstecken müssen“, erinnert sich Karsch. „Wir sind gewarnt, haben auf jeden Fall etwas gutzumachen.“ Definitiv ausfallen werden neben Meurer noch Eric Engelhardt (Aufbautraining nach Fuß-OP), Christian Kaminski (krank), Abdullah Alzakkar (Rückenverletzung) sowie die Urlauber Deshawn Veber und Ricardo Rodrigues.

Der TSV Wackernheim empfängt am Sonntag (15 Uhr) den 1. FC Nackenheim. Einen Sieg fest eingeplant hat Coach Oliver Schmitt keineswegs. „Einplanen kann man in dieser Liga nichts“, stellt der frühere Regionalliga-Stürmer klar. „Nackenheim ist eine gute Truppe mit einem super Trainer. Das wird eine harte Nuss zum Auftakt.“ Die Vorbereitung verlief so lala. „Hauptziel war es, jedem Spieler – egal welcher Qualität – Spielzeit zu gewähren, sodass jeder die Chance hatte, sich zu verbessern und fitter zu werden“, erläutert Schmitt. „Daher gab es Höhen und Tiefen.“ Als Saisonziel gibt der Ex-17er, der mit seinen Jungs das 4-5-1- und das 3-5-2-System eingespielt hat, den Klassenverbleib an. „Wir gehen jetzt ins 13. Jahr hintereinander in der A-Klasse – und wollen auch weiterhin der Dino der Liga sein.“

Die Kicker der SG Sponsheim/Dromersheim sind zwar wesentlich kürzer Mitglied der A-Klasse, wollen dies aber noch möglichst lange bleiben. „Unser Saisonziel ist, so schnell wie möglich die Klasse zu halten“, sagt SG-Abteilungsleiter Manuel Inboden. „Unsere Spielweise werden wir dem jeweiligen Gegner anpassen – und je nach Gegner werden wir taktisch aufstellen.“ Mit der Vorbereitung ist Inboden sehr zufrieden, „nachdem wir den Kader extrem verjüngt haben“. Die Jungs hätten gut mitgezogen. Zum Auftakt am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Schwabsburg wollen die Kombinierten, die auf die Urlauber Jonah Bretz (Abwehr) und Quirin Schmitt (Mittelfeld) verzichten müssen, kein Versteckspiel betreiben. Läuft alles rund, traut Inboden der Elf des neuen Trainerteams mit Clemens Mitterdorfer, Quirin Schmitt und Esmail Mahmoud einen Dreier durchaus zu – auch wenn er den FCS noch stärker einschätzt als in der vergangenen Runde: „Wir wissen, dass sich Schwabsburg sehr gut verstärkt hat.“

Besonders groß sind Spannung und Vorfreude bei Aufsteiger TSG Heidesheim, der erstmals nach über dreieinhalb Jahrzehnten wieder in der A-Klasse spielt. „Die Vorbereitung war allerdings durchwachsen, wir mussten immer wieder improvisieren, da die Trainings- und Spielbeteiligung wegen Verletzungen und Urlaub sehr überschaubar war“, berichtet Erfolgscoach Marvin Dollmann, der zu Saisonbeginn noch nicht mal annähernd seine Wunschelf aufbieten kann, weil mit Vincent Hauptmann, Sinan Ordukaya, Joshua Roos, Jan Voggeneder, Marc Windecker (alle im Urlaub) sowie Felix Jöst, Maximilian Kreis und Dennis Steinbach (alle verletzt) wichtige Stützen fehlen. „Rein tabellarisch möchten wir die Klasse halten, es darf natürlich auch gerne etwas mehr als ein gesicherter Mittelfeldplatz sein. Darüber hinaus wollen wir weiter attraktiven Fußball mit hoher Einsatzbereitschaft zeigen.“

Systemtechnisch predigt Dollmann seine Jungs Flexibilität. „Wir haben nicht zwingend ein festes System, das hängt vom Spielerpersonal und vom Gegner ab“, erklärt der frühere Oberliga-Spieler der Spvgg. Ingelheim. „Wir werden in einigen Partien nicht mehr so viel Ballbesitz haben wie in der B-Klasse – in diesen Spielen wollen wir defensiv stabiler stehen.“ Auf die Frage, ob er zum Auftakt am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Harxheim/Gau-Bischofsheim gleich einen Sieg einplant, antwortet Dollmann: „Wir spielen immer, um zu gewinnen, das wird auch in Harxheim so sein. Ein paar Spieler der SG kenne ich noch aus meiner Mommenheimer Zeit – trotzdem kann ich die Mannschaft nicht beurteilen. Wir lassen uns überraschen.“

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