Haas-Brüder sorgen für Euphorie in Wasserburg

Der TSV Wasserburg, einst lange Jahre in der Bezirksoberliga, hat ein phänomenales Comeback hinter sich. Als Matthias Haas vor drei Jahren aus der Regionalliga nach Wasserburg wechselte, lag der Verein am Boden, spielte nur noch A-Klasse. Mit ihm war sein Bruder Dominik gekommen, dazu ein paar Freunde, die auch schon höherklassig gekickt hatten und nun in Wasserburg Spaß haben wollten. Und natürlich Erfolg. Schnurstracks ging es in die Kreisklasse, von dort sofort in die Kreisliga. Inzwischen gehörte auch Leonhard, Ältester der drei Haas-Brüder, zum Team, dazu als Keeper Georg Haas, der Cousin, Onkel Christian war Trainer.

Matthias ist ehemaliger Jugendnationalspieler, wie Leonhard, der als Profi in Augsburg und Fürth kickte. Dominik, der mittlere der drei Haas-Brüder, gehörte mal zum Zweitligakader der SpVgg Unterhaching. Drei Hochkaräter also, die da für einen Fußball-Boom in Wasserburg sorgten. Vergangene Saison war man lange unangefochtener Kreisliga-Spitzenreiter, brauchte aber dann etwas überraschend die Relegation, um zum dritten Mal in Folge aufzusteigen.

Dass man in der Bezirksliga Ost gleich wieder ganz nach oben klettern würde, kam etwas unerwartet für Leonhard, der seit dem Winter als Trainer fungiert. Aber er kann sich auf seine Truppe, die mit Michael Pointvogel und Hannes Hain weitere ehemalige Regionalligaspieler in ihren Reihen hat, verlassen. Vor allem auf seine Brüder: Gegen Saaldorf traf Dominik zum Ausgleich, Matthias zur Führung. Und dem Saaldorfer 2:2 folgte dieser Freistoß in letzter Sekunde, wieder durch Matthias. Das Fußballmärchen scheint weiterzugehen, heute (20 Uhr) kommt der Tabellenzweite Schönau zum Spitzenspiel in die Wasserburger Altstadt. Auch da wird man das Glück wieder brauchen. Und den Standardexperten Haas.

FUSSBALL-AMATEURE Die Amateurfußballseite erscheint jeden Mittwoch. Autor der heutigen Ausgabe ist Reinhard Hübner, erreichbar unter komsport@t-online.de.