Eine Serie wird am Samstag (14.30) reißen, der Verfolger trifft auf den Tabellenführer, mehr Spitzenspiel geht nicht. Es ist das Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsexperten, Wasserburg ist innerhalb von nur drei Jahren aus der A-Klasse über Kreisklasse und Kreisliga auf direktem Weg in die Bezirksliga vorgestoßen, dreimal in Folge ist man Meister geworden. Forstinning kam aus der Kreisklasse, wurde als Aufsteiger Meister in der Kreisliga und im Sommer fast sogar in der Bezirksliga. Vier Spieltage vor Schluss hatte man noch zwei Zähler Vorsprung vor Moosach, verlor in der vorletzten Runde das direkte Duell und scheiterte dann als Zweiter in der Relegation am Sportbund Rosenheim.
Torjäger Max Zander, Abwehrchef Ivan Sadric oder Spielgestalter Hrvoje Plazanic verließen den Verein, nach dem Fehlstart gegen Saaldorf aber ist man trotzdem wieder in die Spur gekommen. Die drei könne man zwar nicht Eins-zu-Eins ersetzen, sagt Trainer Ivica Coric, „aber über die komplette Mannschaft kann man das kompensieren“.
Ob das auch gegen Wasserburg reicht? Nichts ist unmöglich. Dass der Tabellenführer verwundbar ist, zeigte vor knapp zwei Wochen der TSV Dorfen, der am Inn zur Pause mit 3:0 führte, sich dann aber, in Unterzahl, noch 3:5 geschlagen geben musste. Wasserburg ist auch kein ganz normaler Aufsteiger, Trainer ist der frühere Zweitligaprofi Leo Haas, seine jüngeren Brüder Dominik und Matthias haben ebenfalls hochklassig gespielt, dazu kommt mit Hannes Hain ein weiterer früherer Regionalligaspieler. Wie das ist, wenn man von Euphorie getragen wird, das weiß Forstinning. Aber auch, dass es immer wieder Dämpfer geben kann.