2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
Es ist zum Heulen: Marko Todorovic & Co. ließen im Heimspiel gegen Schlusslicht selbst beste Chancen aus.  ro
Es ist zum Heulen: Marko Todorovic & Co. ließen im Heimspiel gegen Schlusslicht selbst beste Chancen aus.  ro

Schwache Leistung vom TSV 1865 Dachau bei Nullnummer gegen Nördlingen

„Es war ein sehr, sehr langweiliges Spiel“

„Das war viel zu wenig in der Offensive, wir hatten keine Power"

Dachau Der Fußball-Bayernligist von der Jahnstraße tut sich in Spielen gegen die Underdogs der Liga unheimlich schwer. Diesmal kam die Lamotte-Elf gegen das Tabellenschlusslicht, den TSV 1861 Nördlingen, nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Noch wenige Stunden vor dem Anpfiff erzählte Dachaus Fußball-Boss Ugur Alkan beim U 15-Junioren-Kreisligaspiel zwischen dem TSV 1865 Dachau und Hertha München im Sportpark Ost, wie sehr er sich auf das Spiel der Ersten gegen Nördlingen freue: „Wir sind bestens aufgestellt.“

Doch schon im ersten Durchgang wich die Anfangseuphorie einer der Ernüchterung. Gute Aufstellung: ja, gute Leistung: na ja.

Vor einer Geisterkulisse von 75 Fans und bei gruseligem Wetter erinnerte das Match an die kurz danach angepfiffene Bundesligapartie FC Bayern München gegen Hoffenheim, in der die ohne Esprit auftretenden Hausherren eine 1:2-Niederlage kassierten.

Die beste 65-Torchance in der ersten Hälfte hatte in der 3. Minute Christian Doll, er scheiterte am Gästekeeper Andre Behrens. Danach gab es viel Mittelfeldgeplänkel, erst in der 43. Minute wurde es noch einmal spannend. Kurz vor dem Pausentee raffte sich Nickoy Ricter zu einem Torschuss auf, der aus 18 Metern abgefeuerte Ball strich aber deutlich über das Tor hinaus.

Die zweite Halbzeit brachte keine wesentliche Veränderung, die Leistung war weiterhin überschaubar und das Runde wollte partout nicht ins Eckige. 65-Abwehrspezialist Franz Hübl, seines Zeichens Co-Trainer bei den Löwen in der 3. Bundesliga, hatte in der 57. Minute die beste Torchance der zweiten Spielhälfte, als er den Ball freistehend aus fünf Metern in die Arme des Nördlinger Keepers köpfte. Eine weitere Möglichkeit, endlich das befreiende 1:0 zu erzielen, hatte in der 74. Minute Nickoy Ricter, er scheiterte nach einer Flanke von Ryosuke Kikuchi aus kurzer Distanz.

Dachaus Trainer Fabian Lamotte meinte nach den ernüchternden 90 Minuten: „Immerhin, wir haben defensiv sehr wenig zugelassen. Aufgrund der ungenutzten Chancen waren das zwei verlorene Punkte. Nördlingen war gut organisiert und hat es uns schwer gemacht, zum Abschluss zu kommen. Trotzdem war das offensiv heute zu wenig von uns.“

Ugur Alkan stand die Enttäuschung noch lange nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben: „Das war viel zu wenig in der Offensive, wir hatten keine Power – es war ein sehr, sehr langweiliges Spiel.“

Wenigstens gingen die Dachauer nicht komplett leer aus, aber der eine Punkt ist viel zu wenig, um sich im oberen Drittel der Tabelle zu etablieren. Im Gegenteil, der Zug nach vorne scheint ohne den TSV 1865 Dachau abgefahren zu sein.

Fabian Lamottes Blitzanalyse gleich nach dem Match traf den Nagel auf den Kopf: „Wir haben es nicht hin bekommen, uns genügend gute Torchancen herauszuspielen. Wenn man dann noch die wenigen richtig guten Möglichkeiten mehr oder weniger leichtfertig vergibt kann man eben auch gegen das Schlusslicht der Liga nicht gewinnen.“

Stenogramm

TSV 1865 Dachau - TSV 1861 Nördlingen 0:0 (0:0)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Alexander Weiss, Nickoy Ricter, Dominik Schäffer ( 69. Marko Todorovic), Sebastian Brey, Robin Volland (80. Mario Maric), Franz Hübl, Christian Doll, Hüseyin Ceker (64. Ryosuke Kikuchi )

TSV 1861 Nördlingen: Andre Behrens, Daniel Holzmann, Andreas Kaiser, Marco Haller, Manuel Meyer, Johannes Rothgang, Patrick Michel, Alexander Schröter, Michael Meir (71. Leon Dammer), Nicolai Geiß, Jonathan Grimm

Schiedsrichter: Philipp Götz

Zuschauer: 75

Tor: Fehlanzeige

Aufrufe: 07.10.2019, 09:17 Uhr
Dachauer Nachrichten / Robert OhlAutor