2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Unzufrieden mit der Torausbeute seines Teams: 65-Spielertrainer Fabian Lamotte M. Brey
Unzufrieden mit der Torausbeute seines Teams: 65-Spielertrainer Fabian Lamotte M. Brey

Fabian Lamotte mit dem TSV 1865 Dachau vor Pflichtaufgabe gegen den TSV Nördlingen

Schießbude der Liga zu Gast

Am 14. Spieltag der Saison 2019/2020 bekommt es der TSV 1865 Dachau mit dem Bayernliga-Schlusslicht zu tun.

Um 14 Uhr wird am heutigen Samstag im 65-Stadion an der Jahnstraße das Match gegen den TSV 1861 Nördlingen angepfiffen. Es ist immer die gleiche Frage: Wie geht der Tabellensechste Dachau mit dem Underdog der Gruppe Süd um? Nicht selten haben sich die 65-Kicker in der Vergangenheit gegen sogenannte Außenseiter weit unter Wert verkauft.

Nördlingen hat aus den bisherigen 13 Spielen gerade einmal sieben Pünktchen geholt; zuletzt kassierte der Heimatclub des einstigen Bombers der Nation im Gerd-Müller-Stadion eine 0:4-Klatsche gegen den Tabellenführer FC Pipinsried. Die Lamotte-Elf hat sechs ihrer bisherigen 13 Begegnungen gewonnen, zuletzt fuhr sie beim FC Ismaning einen eminent wichtigen 1:0-Sieg ein. In der vergangenen Saison holte der TSV 1865 Dachau einen 3:1-Heimsieg gegen Nördlingen, im Rückspiel (0:0) verschenkte man allerdings zwei Punkte in einem „ganz schwierigen Spiel“ (O-Ton 65-Fußballboss Ugur Alkan). Die Nördlinger haben nur eines ihrer bisherigen 13 Matches gewonnen, der TSV hat bereits 33 Gegentreffer kassiert. Damit steht der letztjährige Tabellenneunte schon zu diesem frühen Zeitpunkt enorm unter Erfolgsdruck, man will nicht schon vor Beginn der Winterpause den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle verlieren.

„Hoffe, wir können unsere Effektivität steigern“

Für Kenner der dortigen Fußballszene kam der Absturz des TSV 1861 nicht überraschend. Die Nördlinger um Trainer Andreas Schröter mussten vor der Saison 16 Neuzugänge integrieren, darunter waren nicht weniger als elf Talente aus der eigenen Landesliga-U 19. Obwohl man mit dem bisher schon fünfmal erfolgreichen Goalgetter Marco Haller ein Offensiv-Ass in seinen Reihen weiß geht der TSV Nördlingen aufgrund der äußerst löchrigen Abwehr meist leer aus. Mehr als zwei Gegentore pro Match sind einfach zu viel. Das weiß man auch beim TSV 1865 Dachau, der mit Robin Volland, Christian Doll, Ryosuke Kikuchi, Marko Todorovic und Nickoy Ricter über fünf torgefährliche Spieler verfügt. Dennoch ist die Torquote nach wie vor das große Manko beim TSV Dachau, zu viele gute bis sehr gute Chancen werden leichtfertig vergeben. Allzu häufig werden die vielversprechenden Angriffszüge der 65-Kicker nicht konsequent zu Ende gespielt. 65 Spielertrainer Fabian Lamotte fordert „mehr Tore“ von seinen Spielern, er konstatiert vor dem Nördlingen-Match: „Mit der Ausbeute bei unseren hochkarätigen Torchancen bin ich nach wie vor nicht zufrieden. Ich würde mir wünschen, dass wir auch mal ein Spiel vorzeitig entscheiden und nicht immer bis zur letzten Minute zittern müssen. Ich hoffe, wir können schon gegen Nördlingen unsere Effektivität steigern und gegen einen sehr unangenehmen Gegner punkten.“

Ugur Alkan fügt hinzu: „Der Sieg gegen Ismaning war enorm wichtig für uns, dadurch haben wieder Selbstvertrauen getankt. Wir wollen natürlich auch gegen Nördlingen daheim punkten. Wie unangenehm der Gegner ist, haben wir letztes Jahr im Rückspiel beim 0:0 gemerkt. Damals haben wir uns nur sehr wenige Tormöglichkeiten erspielen können gegen eine sehr gut organisierte Defensive.“

Aufrufe: 04.10.2019, 17:52 Uhr
Dachauer Nachrichten / Robert OhlAutor