2024-05-02T16:12:49.858Z

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Weihnachten im Fitnessstudio? Andermatt verrät Comeback-Plan

„Langweilig ohne Fußball“

Vor wenigen Monaten nahm die Saison für Löwen-Mittelfeldmann Nico Andermatt im Derby eine negative Wendung. Hier spricht der Schweizer über den Stand der Reha und seine Pläne für das frohe Fest.

München – Es ist der 22. Oktober. Im Grünwalder Stadion läuft das Derby gegen Bayern II. In der 60. Minute versucht Nicolas Andermatt im Zweikampf mit Maxime Awoudja an den Ball zu kommen. Es kommt zum Pressschlag, Andermatt fliegt – und landet voll auf der linken Schulter. „Da hat es ziemlich gerumst“, erinnert sich der Mittelfeldspieler. Er will weitermachen, doch von den Ärzten gibt es ein Veto. „Das Schlüsselbein stand ziemlich raus“, erinnert sich der 22-Jährige. Die Diagnose: Sprengung des Schultereckgelenks. Für den Mittelfeldmann der Münchner Löwen beginnt eine Leidenszeit – 2018 will er aber wieder voll angreifen! „Mein großes Ziel ist Nürnberg. Ich will wieder auf den Platz“, sagt Andermatt. Am 24. Februar steigt dort der Rückrundenauftakt im Max-Morlock-Stadion.

Der Andrang für das Spiel ist groß. Das Gäste-Kontingent von 1860 (5000 Tickets) ist bereits vergriffen. „Ich habe auch in Augsburg gespielt. Das ist Wahnsinn vor so einer Kulisse in einem großen Stadion. Für mich gibt es fast nichts Geileres“, sagt er.

TSV 1860: Andermatt kann schon wieder voll trainieren

Bis zu seiner Verletzung stand der ehemalige Schweizer Junioren-Nationalspieler 13 Mal für den TSV 1860 in der Liga auf dem Platz (ein Tor, zwei Vorlagen). „Das Schlimmste ist, in der Kabine zu sitzen und zu sehen, wie die anderen trainieren gehen und ich kann nicht mit auf den Platz“, sagt er, „es ist richtig langweilig ohne einen Fußball.“

+ Folgenschwerer Sturz: Sechzigs Andermatt verletzte sich im Oktober an der Schulter. © sampics

Jeden Tag trainiert Nicolas Andermatt zwei Stunden in Wasserburg im Trainingszentrum von Hans Friedl. „Er ist der Beste den ich kenne“, sagt Andermatt. Außerdem versucht er fast täglich noch bei den Löwen im Kraftraum zu sein. Pause musste er nur in den zehn Tagen nach seiner Operation am 24. Oktober machen, wo ihm eine Platte eingesetzt wurde. Die ist mittlerweile wieder raus und Andermatt kann voll trainieren.

Auch vor der Verletzung achtete Nico Andermatt auf seinen Körper: Aufpassen bei der Ernährung und immer für genug Schlaf und Regeneration sorgen. „Ich glaube, dass man viel vorbeugen kann“, erklärt er. „Während der Verletzung achte ich noch mehr drauf als normal.“ Über Weihnachten geht es für den Schweizer zu seiner Familie in die Heimat. Festessen genießen und Beine hochlegen? Da muss Andermatt lachen. „Ich kenne auch Fitnessstudios in der Schweiz!“ Er hat ja ein großes Ziel.


Aufrufe: 021.12.2017, 11:49 Uhr
Florian FussekAutor