2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
2:1-Sieg am Huthgarten – ganz am Ende brachten Weber und Co. die junge Löwentruppe aus München doch noch zu Fall.  Foto: Simon Tschannerl
2:1-Sieg am Huthgarten – ganz am Ende brachten Weber und Co. die junge Löwentruppe aus München doch noch zu Fall. Foto: Simon Tschannerl

Vilzinger Sieg in der Nachspielzeit

Luge trifft per Freistoß zum 2:1 gegen den TSV 1860 München II +++ Trettenbach war nach langer Verletzungspause wieder dabei

Die DJK Vilzing ist nach der 0:1-Niederlage in Dachau umgehend in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Heimspiel gegen die U21 des TSV 1860 München gelang den Stadler-Mannen ein 2:1-Heimerfolg. Der Siegtreffer fiel erst wenige Sekunden vor Spielende, so dass das Manfred-Zollner-Stadion Kopf stand. 740 Zuschauer bekamen zwar kein hochklassiges, aber ein spannendes Bayernligaspiel zu sehen.

Bei den Vilzingern feierte Mittelfeldmotor Fabian Trettenbach nach siebenwöchiger Verletzungspause sein Comeback, zudem rückte Philipp Weber wieder in die Startelf. Franz Wendl und Andreas Kalteis mussten dafür auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Erste Chance gehörte den Löwen
Die Partie begann ohne großen Vorlauf: Nach einer sehenswerten Kombination zielte Löwen-Torjäger Ugur Mustafa Türk aus 14 Metern am Tor vorbei (6.), auf der Gegenseite setzte der diesmal im zentralen Mittelfeld aufgebotene Spielführer Christoph Schwander mit einer Direktabnahme aus 25 Metern, die ihr Ziel knapp verfehlte, die erste Duftmarke (7.). Nach einer Ecke von Andre Luge verlängerte DJK-Mittelstürmer Ivan Milicevic das Spielgerät, das kurz vor der Torlinie in höchster Not geklärt werden konnte (11.). Nach und nach zeigten die Junglöwen immer mehr ihre spielerische Qualitäten und trugen vor allem über ihre linke Seite immer wieder gefährliche Angriffe vor.

Nach einer Bilderbuch-Kombination über mehrere Stationen bediente Fabian Greilinger seinen Teamkameraden Matthew Durrans mit einer flachen Hereingabe, die dieser per Hackentrick aus sechs Metern zum 0:1 (27.) in die Maschen beförderte – ein Tor zum mit der Zunge schnalzen. Die Vilzinger bekamen lange keinen Zugriff und wurden erst in den letzten Minuten vor der Pause wieder zwingender. Drei-, viermal setzten sich die Huthgartenkicker über die Außenpositionen durch, doch vor dem Löwen-Tor fanden die Vorlagen keine Abnehmer. In der 41. Minute hatten die Oberbayern eine gute Möglichkeit, doch der Kopfball von Durrans, der erneut von Greilinger bedient wurde, landete auf dem Tornetz. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel hatte Matthias Graf, der sich im Strafraum energisch durchsetzte, seinen zu zentralen Abschluss aus 14 Metern konnte Keeper György Szekely allerdings ohne größere Mühe entschärfen.

Kalteis setzt gleich Akzente
In der Pause musste der unglücklich agierende Ben Kouame in der Kabine bleiben, für ihn kam Andreas Kalteis in die Partie. Der Ex-Jahnkicker sollte wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung gleich im Mittelpunkt stehen: David Romminger spielte ihn gut frei, Kalteis umkurvte den unnötig aus seinem Kasten eilenden Szekely, wurde dann aber etwas zu weit abgedrängt. Doch Kalteis behielt die Übersicht und legte auf Graf ab, der mit einem Flachschuss aus 18 Metern den 1:1-Ausgleich erzielte (48.). Der 1860-Torwart verletzte sich bei dieser Aktion und wurde durch Tom Kretzschmar ersetzt.

Die Gelb-Schwarzen waren nun am Drücker, wenngleich klare Torchancen Mangelware blieben. Vilzing rannte an, 1860 beschränkte sich fast nur noch auf die Defensive, brachte nach vorne fast gar nichts mehr auf die Reihe. Auf beiden Seiten blieb fußballerisch vieles Stückwerk, so hatten packende Strafraumszenen Seltenheitswert. Aufregung gab es in der 64. Minute, als nach einer Hereingabe von Kalteis ein Löwen-Spieler ein vermeintliches Handspiel begann – die Pfeife von Schiri Marco Öttl blieb jedoch stumm. In der Schlussphase setzten die Oberpfälzer alles auf eine Karte: Franz Wendl, der für Graf eingewechselt wurde, legte ein tolles Solo über das halbe Spielfeld hin, sein Zuspiel auf den alleine vor dem Tor lauernden Trettenbach wurde im letzten Moment abgegrätscht. In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde Außenverteidiger Tobias Hoch kurz vor der Strafraumgrenze abgeräumt. Den folgenden Freistoß jagte Luge mit Hilfe des Innenpfostens zum umjubelten 2:1-Siegtreffer in die Maschen.

Trainerstimmen
Sebastian Lubojanski (TSV 1860 München II):„Obwohl wir mit der wohl jüngsten Aufstellung im bisherigen Saisonverlauf antraten, zeigten wir in der ersten Halbzeit eine reife Leistung. Leider haben wir nach der Pause etwas unsere Kompaktheit und Klarheit im Spielaufbau verloren. Dennoch waren wir mit einem starken Gegner auf Augenhöhe und sind zwar über das Ergebnis, nicht aber über unsere Leistung enttäuscht.“

Christian Stadler (DJK Vilzing): „In der Kabine hat es zur Pause etwas gekracht, weil wir in der ersten Halbzeit gedanklich immer einen Schritt zu spät waren. Nach dem Seitenwechsel hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt und Moral bewiesen. Wir haben bis zum Schluss alles probiert und sind dafür belohnt worden. Nun haben wir an Ostern spielfrei, können die Beine hochlegen und schauen, was die Konkurrenz macht.“

Aufrufe: 014.4.2019, 18:00 Uhr
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