Die DJK Vilzing ist nach der 0:1-Niederlage in Dachau umgehend in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Heimspiel gegen die U21 des TSV 1860 München gelang den Stadler-Mannen ein 2:1-Heimerfolg. Der Siegtreffer fiel erst wenige Sekunden vor Spielende, so dass das Manfred-Zollner-Stadion Kopf stand. 740 Zuschauer bekamen zwar kein hochklassiges, aber ein spannendes Bayernligaspiel zu sehen.
Bei den Vilzingern feierte Mittelfeldmotor Fabian Trettenbach nach siebenwöchiger Verletzungspause sein Comeback, zudem rückte Philipp Weber wieder in die Startelf. Franz Wendl und Andreas Kalteis mussten dafür auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Erste Chance gehörte den LöwenNach einer Bilderbuch-Kombination über mehrere Stationen bediente Fabian Greilinger seinen Teamkameraden Matthew Durrans mit einer flachen Hereingabe, die dieser per Hackentrick aus sechs Metern zum 0:1 (27.) in die Maschen beförderte – ein Tor zum mit der Zunge schnalzen. Die Vilzinger bekamen lange keinen Zugriff und wurden erst in den letzten Minuten vor der Pause wieder zwingender. Drei-, viermal setzten sich die Huthgartenkicker über die Außenpositionen durch, doch vor dem Löwen-Tor fanden die Vorlagen keine Abnehmer. In der 41. Minute hatten die Oberbayern eine gute Möglichkeit, doch der Kopfball von Durrans, der erneut von Greilinger bedient wurde, landete auf dem Tornetz. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel hatte Matthias Graf, der sich im Strafraum energisch durchsetzte, seinen zu zentralen Abschluss aus 14 Metern konnte Keeper György Szekely allerdings ohne größere Mühe entschärfen.
Kalteis setzt gleich AkzenteDie Gelb-Schwarzen waren nun am Drücker, wenngleich klare Torchancen Mangelware blieben. Vilzing rannte an, 1860 beschränkte sich fast nur noch auf die Defensive, brachte nach vorne fast gar nichts mehr auf die Reihe. Auf beiden Seiten blieb fußballerisch vieles Stückwerk, so hatten packende Strafraumszenen Seltenheitswert. Aufregung gab es in der 64. Minute, als nach einer Hereingabe von Kalteis ein Löwen-Spieler ein vermeintliches Handspiel begann – die Pfeife von Schiri Marco Öttl blieb jedoch stumm. In der Schlussphase setzten die Oberpfälzer alles auf eine Karte: Franz Wendl, der für Graf eingewechselt wurde, legte ein tolles Solo über das halbe Spielfeld hin, sein Zuspiel auf den alleine vor dem Tor lauernden Trettenbach wurde im letzten Moment abgegrätscht. In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde Außenverteidiger Tobias Hoch kurz vor der Strafraumgrenze abgeräumt. Den folgenden Freistoß jagte Luge mit Hilfe des Innenpfostens zum umjubelten 2:1-Siegtreffer in die Maschen.
TrainerstimmenChristian Stadler (DJK Vilzing): „In der Kabine hat es zur Pause etwas gekracht, weil wir in der ersten Halbzeit gedanklich immer einen Schritt zu spät waren. Nach dem Seitenwechsel hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt und Moral bewiesen. Wir haben bis zum Schluss alles probiert und sind dafür belohnt worden. Nun haben wir an Ostern spielfrei, können die Beine hochlegen und schauen, was die Konkurrenz macht.“