Sponer in den USA: "Extremer Schritt ins Erwachsenenleben"

Valentin Sponer wurde im Nachwuchs des FC Bayern München und des TSV 1860 München ausgebildet. Für die Löwen hat er einige Einsätze in der Junioren-Bundesliga absolviert. Zuletzt geriet die fußballerische Entwicklung allerdings ins Stocken. Im September 2016 verletzte sich der 18-Jährige schwer am Innenband. Nun hat er in den Vereinigten Staaten eine neue Herausforderung gefunden. „Ich wollte schulisch weiter kommen und auch fußballerisch weiter gut performen“, begründet Sponer seine Entscheidung für das Saint Mary’s College of California in einem Vorort von San Francisco.

"Die Trainingsbedingungen hier sind wirklich herausragend gut", schildert der 18-Jährige gegenüber Fußball Vorort seine ersten Eindrücke. Bis zu vier Stunden dauern die Trainingseinheiten, zu denen Sponer und seine Teamkollegen von den Coaches täglich gebeten werden. Neben leistungsgerechter Ernährung wird von den Verantwortlichen viel Wert auf ein spezielles Aufwärmprogramm gelegt. Nach dem Training arbeiten die kickenden Studenten mit modernstem Equipment im regenerativen Bereich; etwas, das Sponer in dieser Form aus der Heimat nicht kennt. "Im Vergleich zu den deutschen Nachwuchsleistungszentren ist das wirklich nochmal ein komplett anderes Level", sagt der 18-Jährige. Einige von Sponers ehemaligen Teamgefährten dürften mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen, dass sie von den häufiger im Jahr angesetzten Fitnesstests verschont bleiben. "Da kenne ich einige, die damit Probleme hätten", schmunzelt der Emmeringer.

Sponer will sich in den Vereinigten Staaten weiterentwickeln. Auch den akademischen Bereich will er nicht vergessen. Dabei ist er ganz auf sich alleine gestellt. "Es ist schon ein extremer Schritt ins Erwachsenenleben, da ich weit von zu Hause bin und alles ohne meine Eltern auf die Reihe bekommen muss", beleuchtet der Ex-Löwe sein Auslands-Abenteuer. Bisher gehen das Studium der Mathematik und Physik und die körperliche Ertüchtigung auf dem Fußballplatz eine harmonische Symbiose ein. Der 18-Jährige lobt die großartige Unterstützung der Schulleitung. Auch das sei in Deutschland ganz anders.

Bei all seiner Euphorie muss der Emmeringer dennoch eingestehen, dass der Fußballsport in den Vereinigten Staaten noch reichlich Entwicklungspotenzial besitzt. Vor allem taktisch sieht er auch beim Team des St. Mary´s College noch einigen Nachholbedarf. In den nächsten Jahren kann Sponer selbst entscheidend dazu beitragen, den Spielbetrieb professioneller aufzustellen. Früher oder später will der 18-Jährige den Sprung ins Profi-Business schaffen. "Ob das dann in Deutschland oder in den USA sein wird, wird man sehen", gibt sich der Ex-Löwe selbstbewusst.