München - Am Sonntag sind es genau 19 Jahre, seit Werner Lorant nicht mehr das Sagen als Trainer an der Grünwalder Straße hat. Am 18. Oktober 2001 wurde der inzwischen 71-Jährige entlassen. Trotzdem trägt er die Blauen immer noch tief im Herzen.
„Ich wünsche dem Verein so sehr den Aufstieg“, sagt Lorant im Interview mit Sport1. Dass der TSV 1860 nach dem Abstieg in die Regionalliga inzwischen die dritte Saison in der 3. Liga am Ball ist, dauert dem ehemaligen Defensivspieler viel zu lange. „Meine Löwen gehören an die Spitze der 2. Liga. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie lange sie schon in der 3. Liga rumdümpeln. Da wird mir schlecht“, poltert Werner „Beinhart“.
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Ähnlich in Rage geredet hatte sich der Kult-Coach im Merkur-Interview zum 160-jährigen Löwen-Jubiläum Ende Mai. In einem wahren Sprüchefeuerwerk hatte er sich damals Löwen-Leader Sascha Mölders zur Brust genommen: „Dem kannst du ja beim Laufen die Schuhe besohlen. Der kann ja noch nicht mal einen ausspielen“, polterte er noch vor knapp fünf Monaten. „Auf Konter spielen geht auch nicht mit dem: Wenn die einen schon im Strafraum sind, ist er noch an der Mittellinie. Weg mit dem“, forderte Lorant damals.
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Inzwischen hat er seine Meinung offenbar grundlegend geändert, denn auf einmal lobt er den Routinier in den höchsten Tönen. Mölders stünde für „Top-Leistungen. Er ist unbezahlbar. Er ist unheimlich wichtig. Er ist das große Vorbild“. Er glaubt zwar, dass er für die 2. Liga zu langsam wäre, dennoch sollten die Verantwortlichen seiner Meinung nach versuchen, den 36-Jährigen im Aufstiegsfall zu halten. „Dann könnte man es vielleicht schaffen, ihn nochmal zum Bleiben zu überreden. Als Standby-Profi.“
Sollte den Löwen im kommenden Sommer tatsächlich der große Wurf gelingen, kündigt der Ex-Coach übrigens ein „Highlight“ an: „Dann fahre ich hupend über die Grünwalder Straße - gerne auch Oberkörper frei. Das werde ich machen, kein Problem.“