2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Bernhard Schmöller

Mölders: "Hut ab vor Erlbach, aber eine Sache nervt mich"

Nach dem 1:1 im Spitzenspiel zollt der TSV-Spielertrainer dem Gegner Respekt und spricht klare Worte zum eigenen Kader

Leistungsgerecht mit 1:1 trennten sich der TSV Landsberg und der SV Erlbach im Spitzenspiel der Bayernliga Süd.

Da zeitgleich Tabellenführer Schwaben Augsburg beim TSV Nördlingen ebenfalls nur zu einem 0:0 kam, ist das Titelrennen weiter völlig offen. Augsburg (54), Landsberg (54) und Erlbach (53) trennen nur ein Punkt. Gewinner des Dreikampfes ist damit der SV Heimstetten, der sich durch seinen 3:2 Sieg am Donnerstag bis auf vier Punkte an das Spitzenduo heranschieben konnte.

Landsberg gehört die Anfangphase, im zweiten Durchgang wird Erlbach stärker

Die Anfangsphase der Partie gehörte dem Heimteam um Stürmerstar und Spielertrainer Sascha Mölders und der Ex-Löwe war auch für die Führung verantwortlich. Eine flache Hereingabe von links fand Mölders der den Ball schön annehmen und dann nach einer Drehung abschließen konnte (22.). „Landsberg ist gut ins Spiel gekommen, wir wollten eigentlich etwas höher schieben, aber sie hatten ein sehr gutes Positionsspiel und das Spiel immer wieder verlagert, so dass wir nicht ins Pressing gekommen sind“, so SVE-Coach Lukas Lechner. Nach gut 35 Minuten hatte Mölders die nächste gute Gelegenheit, sein Schuss ging knapp über das Tor. Doch schön langsam kam Erlbach immer besser in die Partie, war zunehmend präsenter und mutiger.

Das sollte sich auch im zweiten Durchgang fortsetzen, der Tabellendritte hatte mehr vom Spiel, der TSV lauerte auf Konterchancen. Diese ergaben sich auch, da der SVE immer weiter aufmachte. Lorenz Knöferl, der nächste Ex-Sechzger im Kader der ambitionierten Landsberger, traf aus wenigen Metern den Außenpfosten Eine weitere Möglichkeit für Knöferl wurde geblockt (76.) ehe Mölders fast das 2:0 erzielt hätte, den Ball aber nicht sauber traf (79.) „Direkt vor dem 1:1 habe ich die Riesenchance, den muss ich machen und dann im Gegenzug kassieren wir den Ausgleich“, so der Stürmer selbstkritisch. Es war tatsächlich der direkte Gegenstoß, Andi Steer schlug den Ball nach vorne, ein weiter Ball auf links erreichte Sebastian Hager. Dieser flankte nach innen, TSV-Verteidiger Timo Spennesberger verlängerte per Kopf auf den eingewechselten Erich Kirchgessner. Der Youngster fackelte nicht lange und schoss den Ball unter die Latte (80.). Das erste Tor für den Winterneuzugang vom SV Kirchanschöring.

Mölders: Was Erlbach macht ist sensationell

In der anschließenden Pressekonferenz sprachen beide Trainer von einer verdienten Punkteteilung und zollten sich gegenseitig Respekt. "Was Erlbach die Saison macht ist sensationell, Hut ab, auch vor den Erlbacher Fans. Das ist diese Saison einfach die Gier von Erlbach, sie wollen unbedingt das Tor machen.", meinte Mölders nach dem Spiel. Der mitgereiste Erlbacher Anhang supportete sein Team quasi 90 Minuten lautstark und machte das Spiel vor 782 Zuschauern fast zu einem Heimspiel für den SV Erlbach. "Natürlich wollten wir unser Heimspiel heute gewinnen, aber wir haben alles versucht und dann ist das okay wenn man sich Unentschieden trennt.", so der Coach des TSV.

Mölders: Eine Sache nervt mich in den letzten Wochen und Monaten

Wichtig war dem Trainer am Ende noch eine Klarstellung: " Ich muss noch eine Sache ansprechen, die mich ein bisschen nervt in den letzten Wochen und Monaten. Es heißt immer Landsberg habe eine brutale Qualität. Keine Frage, wir haben sicherlich eine gute Mannschaft. Aber man darf nicht vergessen dass wir seit Monaten nur einen etatmäßigen Innenverteidiger haben. Aracic fällt seit Wochen und Monaten aus. In der Hinrunde bin ich ausgefallen, Nico Karger war heute das erste Mal wieder dabei. Amir Cekic fällt lange aus. Es ist schon irgendwann nervig wenn man immer nur liest, was für eine brutale Mannschaft wir haben. Wir hätten eine bockstarke Mannschaft, wenn alle da sind. So ist es aber nicht und dafür muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen".

Aufrufe: 031.3.2024, 18:00 Uhr
Thorsten EisenackerAutor