2024-05-10T08:19:16.237Z

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Seine Zeit ist abgelaufen: Matthias Lumma wird in der Rückrunde vermutlich nicht mehr Trainer sein. FOTO: HOPP
Seine Zeit ist abgelaufen: Matthias Lumma wird in der Rückrunde vermutlich nicht mehr Trainer sein. FOTO: HOPP
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Lumma: "Spieler geben zu schnell auf!"

TSV Weilheim als Tabellenletzter

Verantwortliche des TSV Weilheim wollen nach katastrophaler Hinrunde mit neuem Trainer in die Restsaison gehen

Weilheim – Irgendwie passte es zu dieser völlig verkorksten Hinrunde: Im Nachholspiel der Kreisklasse 3 am Dienstagabend musste sich der TSV Weilheim beim SV Krün mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Wie zwei Tage zuvor in Oberhausen präsentierten sich die Weilheimer als ebenbürtiger Gegner. Doch beide Male musste sich der Aufsteiger aus der Kreisstadt durch ein spätes Tor jeweils mit 1:2 geschlagen geben. „Einen Punkt hätten wir uns auf alle Fälle verdient gehabt“, berichtete Harald Schmidt, 2. Abteilungsleiter und Spieler.

Es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass Matthias Lumma in der Rückrunde nicht mehr Trainer der Weilheimer sein wird. Lumma hatte Rücktrittsgedanken bereits nach dem 2:5 gegen den ESV Penzberg am 31. Oktober kundgetan. Spartenvize Schmidt dementiert auch gar nicht, dass bezüglich der Trainerposition eine Veränderung ansteht. „Wir haben zwei Kandidaten an der Hand“, so Schmidt. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, denn „wir wollen keinen Schnellschuss“. Offiziell aber ist Lumma, der gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, noch im Amt. In jedem Fall, so Harald Schmidt, werde man sich zusammensetzen und die Vorrunde analysieren.

Dann werden die TSV-Verantwortlichen mit einigen unangenehmen Tatsachen konfrontiert werden. Unter anderem werden sie zu der Feststellung kommen, dass die Mannschaft nach dem souveränen Wiederaufstieg in der Liga noch nicht wirklich angekommen ist. Von 14 Partien haben die Weilheimer elf verloren – das ist die Bilanz eines Absteigers. Die Schuld an dieser Talfahrt trägt der Trainer nur bedingt. Oftmals musste Lumma die Mannschaft im Vergleich zur vorangegangenen Partie auf mehreren Positionen verändern, da Spieler immer wieder aus verschiedenen Gründen fehlten. Vor allem bei dem ein oder anderen jüngeren Spieler vermisst Schmidt bisweilen die richtige Einstellung: „Sie geben manchmal zu schnell auf.“

Fakt ist aber auch, dass den Weilheimern in mehreren Partien einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Als gutes Beispiel dienen die beiden jüngsten Auftritte in Oberhausen und Krün. „Wir haben oft nur mit einem einzigen Tor Unterschied verloren“, so Schmidt. Speziell in diesen engen Partien machte sich die teilweise unterirdische Chancenverwertung des TSV negativ bemerkbar.

Stark verbesserungswürdig sind laut Spartenvize Schmidt auch die Trainingsbedingungen am Sportgelände am Zotzenmühlweg. „Der Platz dort ist katastrophal“, so Schmidt. Daher wird es Ende des Jahres ein Gespräch der Vereinsverantwortlichen mit Vertretern der Stadt geben, um das Projekt „Kunstrasenplatz“ voranzutreiben.

Trotz der widrigen Situation – der Rückstand auf die Relegationsplätze beträgt vier Zähler, auf das rettende Ufer gar neun – verschwenden sie in Weilheim keinen Gedanken an Abstieg: „Wir werden wieder aufstehen und gestärkt aus der Winterpause kommen“, so Schmidt. Hoffnung macht ihm, dass der TSV „in der Rückrunde immer stärker war als in der Vorrunde“.


SV Krün 2 TSV Weilheim 1

Tore: 1:0 (55.) Albrecht, 1:1 (80.) Obergruber, 2:1 (86.) Albrecht

Aufrufe: 09.11.2017, 09:14 Uhr
Stefan Schnürer - Weilheimer TagblattAutor