2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Das Hauptaugenmerk richtet TSG-Coach Norbert Hess darauf, die für ein Oberliga-Spiel nötige Spannung in der eigenen Mannschaft aufzubauen. Archivbild: Krämer
Das Hauptaugenmerk richtet TSG-Coach Norbert Hess darauf, die für ein Oberliga-Spiel nötige Spannung in der eigenen Mannschaft aufzubauen. Archivbild: Krämer

Priorität haben die drei Punkte

Bei der TSG Pfeddersheim denkt Trainer Hess nicht über die Höhe eines Sieges gegen Burgbrohl nach

Pfeddersheim. Eine Frage kann Norbert Hess dieser Tage gar nicht mehr hören: Na, wie hoch gewinnt ihr am Samstag? Natürlich versteht der Trainer des Fußball-Oberligisten TSG Pfeddersheim den Hintergrund der Frage sehr gut. Nächster Gegner ist nämlich die Spvgg. Burgbrohl, die – nach einem Rückzug vom ursprünglich geplanten Rückzug – seit der Winterpause nur noch als Schießbude daherkommt. Wohl weil der TSGler aber weiß, dass es arg „ungesund“ sein kann, lenkt er den Blick aufs Wesentliche: „Wir haben die Pflicht, das Spiel zu gewinnen.“ Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.

In fünf Spielen verbuchten die Rheinländer seit dem Jahreswechsel eine Bilanz von 0:59 Toren. Weil sich die zweite Mannschaft in der C-Klasse auf Meisterkurs befindet, gilt der Reserve das Hauptaugenmerk. Bei einem Aufstieg würde es für die Spvgg. nächste Saison in der B-Klasse weitergehen. Eine Abmeldung hätte den Gang in die D-Klasse bedeutet. Dass jetzt in der Oberliga in erster Linie all die rumrennen, die in der C-Klasse bisher hinten dran standen, weiß Norbert Hess natürlich längst. Und doch warnt er vor Übermut, verweist als Beispiel auf das jüngste Heimspiel der Spvgg. gegen Rot-Weiß Koblenz. Zur Führung benötigten die Koblenzer da einen Anlauf von fast 50 Minuten. Erst danach folgte seitens der Gastgeber der Einbruch – 0:7.

Sein Hauptaugenmerk richtet Hess deshalb bis Samstag darauf, die für ein Oberliga-Spiel nötige Spannung in der eigenen Mannschaft aufzubauen. Und fast scheint es, dass es ihm da noch nicht mal ungelegen kommt, dass er in Erinnerung an das jüngste 0:1 beim FSV Salmrohr mächtig zetern kann. „So ein Spiel darf man nie verlieren“, hadert er, wirft seiner Mannschaft vor: „Wir hatten den Gegner zwanzig Minuten im Griff, dann haben wir aufgehört.“ So werde er sich bis Samstag beispielsweise ganz genau anschauen, ob sich da im Training der eine oder andere Spieler aus der zweiten Reihe aufdrängt, „mancher vielleicht auch eine Pause braucht“.

Verzichten muss Hess in jedem Fall neben Kevin Gotel (Patellasehnenriss) und Steffen Litzen (Wadenprobleme) auch auf den beruflich verhinderten Sebastian Kaster. Fraglich ist der Einsatz von Sebastian Schulz und Nico Scherer, die beide mit muskulären Problemen zu kämpfen haben. Wen auch immer er letztlich auf den Platz schicken wird, mitgeben wird er den Auftrag, „kräftig Gas zu geben, die Chancen zu nutzen und Selbstvertrauen zu tanken“. Die drei Punkte sollen aufs eigene Konto wandern. Mit wie vielen Toren auch immer.



Aufrufe: 031.3.2017, 13:30 Uhr
Carsten SchröderAutor