Pfeddersheim feiert den zweiten Saisonsieg

„Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und hatten überhaupt keine Ordnung“. So beurteilte TSG-Trainer Björn Miehe die ersten 20 Minuten seiner Elf. Bis zu diesem Zeitpunkt lag der Gastgeber durch einem Biebelnheimer Treffer bereits 0:1 hinten, nachdem Ingo Eppard eine schöne Flanke von Pierre Stallmann gekonnt annahm und zur Führung vollstreckte (18.). Nach diesen missglückten Anfangsminuten brauchte es ein Zeichen von Miehe. Also nahm er mit Daniel Tissarek früh einen seiner Spieler vom Feld, um seiner Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Der Plan ging auf. Fortan zeigte seine Mannschaft ein anderes Gesicht und erzielte nur wenige Minuten danach den Ausgleich. Florian Körner konnte Sefkan Tas mustergültig per Flanke bedienen, der zum 1:1 traf (26.). Fast wäre sogar noch vor der Pause die Führung gelungen, doch Enes Ünal köpfte den Ball in der 33. Spielminute nur an die Querlatte. Besser machte es im zweiten Spielabschnitt Marcel Steigerwald mit einem Gewaltschuss aus rund 30 Metern. Nachdem ihm der Ball vor die Füße fiel, ging er volles Risiko und haute ihn zum 2:1 in die Maschen (61). Das die TSG am Ende noch zittern musste lag vor allem daran, dass weder Tas (58.) noch Pascal Kehr (59.) und Ricardo Oetken (72.) ihre Chancen nutzen konnten. Vor allem Oetken hätte, als er frei auf das Gäste-Gehäuse zulief, das vorentscheidende 3:1 erzielen müssen. Stattdessen ging sein Heber über den Biebelnheimer Schlussmann Thorsten Klamberg aber erneut an den Querbalken. Da aber die enttäuschenden Biebelnheimer bis auf zwei, drei ungefährliche Halbchancen wenig zu bieten hatten, blieb es beim verdienten 2:1 für den Gastgeber.

Pfeddersheims Trainer Miehe zeigte sich nach dem Schlusspfiff zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Der Sieg ist verdient. Nach dem Ausgleich waren wir das bessere Team.“ Gleichzeitig bemängelte er aber die Chancenverwertung im zweiten Spielabschnitt: „Wenn wir da eine unserer Möglichkeiten nutzen, müssen wir am Ende nicht bei jeder Standardsituation zittern“, so der TSG-Trainer. Auch mit Blick auf die Tabelle war das ein ganz wichtiger Erfolg für die Wormser. Das wusste auch Miehe: „Die drei Punkte sind wichtig, um mit den anderen Teams auf Tuchfühlung zu bleiben“. Seine Mannschaft jedenfalls konnte durch den Sieg den letzten Tabellenplatz verlassen und steht nun mit sieben Punkten auf Rang 14 nur noch einen Punkt hinter den unterlegenen Biebelnheimern. Durch seine früh vorgenommene Auswechslung hatte Miehe daran jedenfalls einen entscheidenden Anteil. „Ich wollte die Jungs wachrütteln und ein Zeichen setzen. Das hat scheinbar funktioniert“. So kommentierte Miehe die Auswechslung von Daniel Tissarek nach 20 Minuten und fügte an „statt Daniel hätte es zu diesem Zeitpunkt aber genauso acht, neun andere Spieler treffen können“.

Während sich Miehe mit der Leistung seiner Elf zufrieden zeigte, verschwand sein Gegenüber auf Biebelnheimer Seite, TuS-Coach Lukasz Dreger, relativ schnell in der Kabine. Dort bestand anscheinend Redebedarf.