2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
In Gau-Odernheim ist niemand böse, dass Daniel Diel (rechts im Bild) zur neuen Saison nach Pfeddersheim wechselt wird. F: Wolff
In Gau-Odernheim ist niemand böse, dass Daniel Diel (rechts im Bild) zur neuen Saison nach Pfeddersheim wechselt wird. F: Wolff

Auf der Sympathiewelle

In Gau-Odernheim bricht keiner mit Daniel Diel, weil er nach Pfeddersheim wechselt

Gau-Odernheim. Daniel Diel schwimmt beim TSV Gau-Odernheim auf einer Welle der Sympathie. Und daran änderte auch nichts, dass der Torhüter des Fußball-Verbandsligisten Anfang der Woche seinen Abschied zum Saisonende verkündete: „Die Reaktionen, die ich bekam, waren durchweg positiv“, erzählt der 27-Jährige, der in der kommenden Runde sein Glück beim Oberligisten TSG Pfeddersheim suchen wird.

Dass Daniel Diel die Petersberger verlassen könnte, sickerte bereits im Dezember durch. Öffentlich Position bezog er aber erst, nachdem der Vertrag unterschrieben war. Auch dieser Stil wurde ihm hoch angerechnet. „In Gau-Odernheim haben mich Leute angesprochen, die fanden es gut, wie es gelaufen ist“. Andere wünschten ihm alles Gute für die Zukunft. Hier und da wurde auch Bedauern geäußert, dass er nach so vielen erfolgreichen Jahren dem Petersberg den Rücken kehrt. Verständnis für seine Entscheidung fand er überall.

Weil sich die Trennung längerfristig abzeichnete, hielt Coach Christoph Hartmüller vorsichtshalber Ausschau nach einem Nachfolger. Mit dem Ex-Winnweiler Robin Assel, derzeit im Dress von Fortuna Mombach, hat er auch einen gefunden. Kaum war der Wechsel Diels klar, wurden mit dem erfahrenen Assel Nägel mit Köpfen gemacht. Außerdem haben die Gau-Odernheimer den jungen Josha Gaedigk in der Hinterhand. Der seitherige Ersatztorhüter hinter Diel hat sich in der Vergangenheit als starke Vertretung erwiesen.

14 Spiele liegen nun noch im Dress des TSV Gau-Odernheim vor Daniel Diel. Welche Bedeutung sie haben, zeigt bereits die nächste Partie: Dann geht es gegen den FV Dudenhofen, der auf Platz zwei rangiert. Acht Punkte vor Verfolger TSV Gau-Odernheim, der seinen Rückstand mit einem Heimsieg auf fünf Zähler reduzieren könnte. Das wiederum könnte Hoffnungen schüren, dass die Petersberger den FV Dudenhofen bis zum Saisonende vom zweiten Rang verdrängen. Ist das ein Ziel?

Jein, sagt Kapitän Daniel Diel, so denke die Mannschaft im Moment nicht: „Wir schauen eher auf uns, wollen so wenig Punkte wie möglich abgeben. Wenn wir am Ende dritter, vierter oder fünfter werden, ist das ein großer Erfolg“.

Ungeachtet dessen gibt es gute Gründe, im Kampf um Platz zwei die Flinte nicht zu früh ins Korn zu schmeißen. Die Gau-Odernheimer spielen am Sonntag auf ihrem Kunstrasen gegen Dudenhofen. Da sind sie eine Macht. Die Woche drauf erwartet der FV daheim Spitzenreiter SV Gonsenheim – auch das Spiel hat er noch nicht gewonnen. Und schließlich steht noch das Südwestpokal-Finale im Raum, in dem die Dudenhofener im Halbfinale auf den 1. FC Kaiserslautern treffen. Gerade beim TSV Gau-Odernheim wissen sie, wie störend sich dieses Highlight auf die Performance in der Meisterschaft auswirken kann.



Gegen den FV Dudenhofen

Sonntag, 15 Uhr, steigt das Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga in Gau-Odernheim- Mit dem FV Dudenhofen kommt der Zweite.

Im Hinspiel ging der TSV gegen den abgezockten, routinierten Oberliga-Absteiger 0:4 unter. Coach Christoph Hartmüller: „Ich hoffe, wir haben in den vergangenen Monaten gelernt und verkaufen uns cleverer.“

Aufrufe: 015.3.2019, 10:30 Uhr
Claus RosenbergAutor