2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Abgedrängt: Hechtsheims Ricardo Schuhmann (schwarzes Trikot) kommt in dieser Szene nicht an den Ball.	Foto: hbz/Michael Bahr
Abgedrängt: Hechtsheims Ricardo Schuhmann (schwarzes Trikot) kommt in dieser Szene nicht an den Ball. Foto: hbz/Michael Bahr

Unnötig schwer gemacht

TSG Hechtsheim schlägt VfR Grünstadt 3:2

HECHTSHEIM. Fast hätten sie sich noch selbst um den Lohn gebracht. Sogar der Keeper des VfR Grünstadt eilte in der Nachspielzeit mit nach vorne. Zwei Ecken mussten die Landesliga-Fußballer der TSG Hechtsheim überstehen, dann stand der Heimsieg endlich fest. 3:2 (2:0) hieß es nach einem Spiel, das das Team von Trainer Tobias Rieger viel früher hätte entscheiden müssen.

„Wir haben es uns unnötig schwer gemacht. Dennoch ist unsere Taktik gut aufgegangen, und ich bin sehr zufrieden“, meinte der Coach. „Wir hätten nur mehr Tore schießen müssen. In diesen Situationen fehlt unseren jungen Spielern manchmal die Cleverness. Vielleicht ist das jugendlicher Leichtsinn. Aber wir setzen bewusst auf dieses Team.“

Gegen die Pfälzer gelang den Hechtsheimern ein Blitzstart: Nach 20 Sekunden hatten sie die erste Großchance, weitere 20 Sekunden später traf Michael Mader zum 1:0. In der Folge vergab das Rieger-Team mehrere Gelegenheiten fahrlässig, speziell Stürmer Ali Ömer Sengül hatte ein Tor frei stehend auf dem Fuß, zielte aber ungenau (15.). Nur drei Minuten später machte er es aus fast identischer Situation besser und schob ein. Verunsicherte Grünstädter machten es der TSG auch in der Folge leicht.

Ehe die Grünstädter nach dem Wechsel zum Sturmlauf ansetzen konnten, erhöhte Ljubo Dragun nach scharfer Hereingabe im zweiten Versuch auf 3:0 (48.). Die Partie schien gelaufen, doch dann ließ Müller einen harmlosen Distanzschuss von Alexander Simon durch die Beine kullern (68.). Gefährlich wurden die Grünstädter auch danach nicht, doch Abdelhafid Darrah verteilte mit seinem Eigentor kurz vor Schluss ein zweites Geschenk (88.). „Wir haben Grünstadt zu lange am Leben gelassen“, wusste Rieger. „Sie hätten niemals am Ausgleich schnuppern dürfen.“ Die besonders in den ersten 45 Minuten starke TSG-Leistung soll das nicht schmälern: „Wir haben erneut gegen ein Top-Fünf-Team gut gespielt und gewonnen“, freute sich der Trainer. „Darauf lässt sich aufbauen.“

TSG Hechtsheim: Müller – Erdogan, Darrah, Bochenek, Gök – Schuhmann, Odeh, Weissgerber, Mader – Dragun, Sengül (82. Talevski).


Aufrufe: 06.11.2016, 19:30 Uhr
Stephan ThalmannAutor