Union Klosterfelde kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit

"Wenn uns vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, hätte ich den gerne genommen. Dass wir den Sieg jetzt in der 93 Minute wieder abgeben müssen, tut aber immens weh", so ein leicht geknickter Norman Jechow nach dem 1:1 im Barnim-Derby seiner SG Union Klosterfelde gegen den Dauer-Rivalen Einheit Bernau.

Dabei war eine Punkteteilung mehr als gerecht. Die Gäste aus Bernau waren von den Torchancen her überlegen, wenn es derer auch nur weniger gab. In Hälfte eins spielte sich das Geschehen vornehmlich zwischen den Strafräumen ab. Echte Chancen waren Mangelware. Eine Hundertprozentige verspielte Einheits Florian Klose in der 9. Minute, als er in einem schnellen Konter zwei Union-Verteidiger stehen ließ und allein auf Keeper Dennis Tietz zulief, den Ball jedoch im Nirwana versenkte. Auch der Bernauer Dennis Kamin versucht es im Alleingang, brachte den Ball aus zu spitzem Winkel aber ebenfalls nicht ins Eckige. So verging die erste Hälfte eher ereignislos.

Spannend wurde es auch in Hälfte zwei zunächst wieder vor dem Tor von Unions Dennis Tietz. Der lief bei einem Eckball raus, bekam das Spielgerät aber nicht zu fassen. Dusel für die Gastgeber: Einheits Paul Peschke köpfte aus Nahdistanz am leeren Tor vorbei.

Union dagegen punktete in Sachen Effektivität. Der bis dato unter seinen Möglichkeiten spielende Steven Nowark setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und brachte den Pass in den Strafraum, wo sich zunächst Raif Yamann versuchte. Der Abpraller landet vor den Füßen von Jerome Ehweiner, der zur 1:0-Führung für die Gastgeber traf (62.).

Jetzt nahm das Spiel an Fahrt auf. Einheit warf alles nach vorn und wurde in der allerletzten Sekunde noch belohnt. Es war die letzte Aktion des Spiels: Freistoß aus guter Position für Einheit. Max Gerhard brachte den Ball in den Strafraum, Frederick Fiebig verlängerte auf Julian Graf, der ablegte für Viacheslav Veybert. "Ich hab den Torwart angeguckt, hab gesehen, die lange Ecke ist frei und da hab ich ihn eingeschoben", freute sich der Torschütze nach dem Abpfiff.

Die Klosterfelder waren am Ende geknickt, wieder in der Nachspielzeit einen Gegentreffer kassiert. Auch Einheit-Coach Nico Thomaschweski hielt seinen Jungs im Anschluss erst einmal eine Strafpredigt. "Ihr müsst besser zuhören. Dann könnt ihr alles gewinnen. Aber sowas hier heute, das kann auch schief gehen."

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