2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Ein Freund des Offensivfußballs: Cihan Ceylan übernimmt den Trainerposten bei der TSG Planig.
Ein Freund des Offensivfußballs: Cihan Ceylan übernimmt den Trainerposten bei der TSG Planig. – Foto: Ig0rZh – stock.adobe/Lauermann

"Glücklicherweise genieße ich größtes Vertrauen"

Nachspielzeit mit Cihan Ceylan +++ Der 35-Jährige spricht über seinen Posten als neuer Cheftrainer der TSG Planig, nachdem Uwe Lautermann zurückgetreten ist

Nahe. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Cihan Ceylan. Der ehemalige Spielertrainer des VfL Sponheim ist seit vergangener Saison für die TSG Planig aktiv - bis vor kurzem als spielender Co-Trainer. Nach dem Rücktritt des Cheftrainers, Uwe Lautermann, wurde Ceylan befördert und soll seine Mannschaft nun vor dem Abstieg bewahren. Im FuPa-Interview spricht der 35-Jährige unter anderem über seine persönlichen Ziele und welche Schwerpunkte er als Coach setzt. Außerdem verrät er, wie es nach dieser Saison für ihn weitergeht.

FuPa: Cihan, Uwe Lautermann hat den Trainerposten bei der TSG Planig aufgegeben. Wie hast du von seiner Entscheidung erfahren?

Cihan Ceylan: Das war keine Entscheidung, die von heute auf morgen getroffen wurde. Ich habe viel mit ihm gesprochen und relativ früh bemerkt, dass es darauf hinausläuft. Uwe hatte sowohl im Privaten als auch im Beruflichen enorm viel zu tun, sodass es zeitlich nicht mehr gepasst hat. Wir haben das von Beginn an offen kommuniziert, somit hat mich sein Rücktritt nicht wirklich überrascht.


Bislang standest du "nur" als Co-Trainer der TSG an der Seitenlinie. Wie kam es dazu, dass du nun den Posten als Cheftrainer übernommen hast?

Glücklicherweise genieße ich größtes Vertrauen seitens der Vereinsführung. Die Verantwortlichen waren sich sofort einig, dass ich die offene Stelle schließen soll. Dieses Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit, dementsprechend verhalte ich mich auch gegenüber dem Verein. Neben der Aufgabe als Cheftrainer der ersten Mannschaft trainiere ich noch die E- und F-Jugend. Ich bin also sehr eng mit dem Verein verbunden, deshalb denke ich, dass es die richtige Entscheidung war.

Wusstest du sofort, dass du diese Herausforderung annehmen möchtest oder brauchtest du Zeit zum überlegen?

Ich war mir sofort bewusst, dass ich diese Aufgabe übernehmen möchte. Angesichts der eben genannten Vertrauensbasis kam ein "Nein" gar nicht in Frage. Abgesehen davon, dass ich dem Verein weiter treu bleiben möchte, freue ich mich sehr auf diese Herausforderung.

Was hast du dir als neuer Cheftrainer vorgenommen? Worauf legst du die Schwerpunkte und bevorzugst du eine bestimmte Spielweise?

Mein erstes und oberstes Ziel ist es, dass die Mannschaft enger zusammenrückt. Das ist die Basis einer jeden Zusammenarbeit. Hierauf lege ich auch den Schwerpunkt. Dazu gehört es, offen zu sein und alles ehrlich zu kommunzieren. Demnächst gehen wir gemeinsam etwas Essen und schauen zusammen die Champions League. Das wird unseren Zusammenhalt weiter stärken. Was die Spielweise betrifft, bin ich ein Freund des Offensivfußballs, dementsprechend möchte ich meine Mannschaft einstellen und gewisse Abläufe automatisieren. Darüber hinaus achte ich sehr auf die Jugend und habe vor, einige A-Jugend-Spieler miteinzubeziehen.


Bevor du zur TSG Planig gewechselt bist, warst du Spielertrainer beim VfL Sponheim. Was ist da der wesentliche Unterschied zum klassischen Trainer, der du jetzt sein wirst?

Als Spielertrainer ist es wesentlich Intensiver, da man sich auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren muss. Du musst dich um die Mannschaft kümmern und gleichzeitig darauf achten, dass du deine Aufgaben und Pflichten als Spieler erledigst. Als Trainer hast du einen deutlich besseren Überblick. Man erkennt Dinge besser und kann sie einfacher umsetzen.


Welches Ziel willst du mit deiner Mannschaft in dieser Saison erreichen? Aktuell steht ihr ja auf einem möglichen Abstiegsplatz.

In erster Linie geht es darum, nicht abzusteigen, da sind wir sehr optimistisch, dass wir das schaffen. Um ehrlich zu sein, haben wir nicht einen Gedanken an einen möglichen Abstieg verschwendet, zumal wir drei Spiele weniger und eine tolle Truppe haben.

Hängt damit auch ein gewisser Druck zusammen?

Ich spüre absolut keinen Druck. Weder der Verein macht mir den noch mache ich mir selber Druck. Ich bin ein sehr positiver Mensch, dementsprechend spüre ich nichts außer Vorfreude.


Die Saison geht nicht mehr allzu lange. Was ist der Plan für die kommende Saison? Wie geht es dann für dich persönlich weiter?

Stand jetzt ist geplant, dass ich auch über diese Saison hinaus Trainer der TSG bleibe. Als Trainer braucht es einen längeren Zeitraum, um gewisse Automatismen einzuführen. Diese Zeit bekomme ich vom Verein und diese möchte ich auch gerne nutzen.

Aufrufe: 019.2.2020, 15:00 Uhr
Kamal FarahatAutor