2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Großer Jubel: Die TSG 1846 wirft den Favoriten Meso aus dem Pokal. Archivfoto: Klein
Großer Jubel: Die TSG 1846 wirft den Favoriten Meso aus dem Pokal. Archivfoto: Klein

3:2 - TSG 1846 wirft Meso raus

Kreisoberligist überzeugt gegen den Favoriten +++ Bozan: "Verdient verloren" +++ Meso gegenüber der Liga nicht wiederzuerkennen

Mz.-Kastel. Überraschung in der zweiten Runde des Kreispokals in Wiesbaden. Gruppenligist SC Mesopotamien unterliegt bei der klassentieferen TSG Mainz-Kastel mit 2:3 und scheidet somit vorzeitig aus. In einer umkämpften Partie schaffte es der Favorit jedoch zu keiner Zeit die starke Form aus der Liga zu übertragen und hatte so gegen den engagierten Underdog verdientermaßen das Nachsehen.

"Wir haben stabil gestanden und Meso das Leben schwer gemacht", lobt TSG-Trainer Cemal Sürmeli seine Elf nach dem Spiel. Tatsächlich waren seine Jungs von Beginn an, eng an ihren Gegenspielern und schafften es so den spielerisch starken Gästen den Zahn zu ziehen. Hinzu kam, dass Meso zu verspielt war und so vor dem Tor die Entschlossenheit vermissen ließ. Besser machten es die Gastgeber. Mitte der ersten Hälfte begann sie sich mehr zuzutrauen, hatten erste Chancen und gingen schließlich durch einen Foulelfmeter in Führung. Burak Bozbiyik brachte Nabil Morchid zu Fall, Kapitän Stefan Vicentic verwandelte sicher (31.). Nun waren die Hausherren am Drücker und legten direkt nach. Diesmal war es Vicentic der mit einem tollen Pass einleitete und Morchid konnte die unachtsame Meso-Deckung überlaufen und zum 2:0 einschieben (33.).

Bozan reagiert und besorgt den Anschluss +++ Morchid macht den Doppelpack

Der Favorit war in der Folge völlig von der Rolle und konnte froh sein nicht noch ein drittes Gegentor vor dem Halbzeitpfiff hinnehmen zu müssen. "Die erste Halbzeit war katastrophal", erklärte Spielertrainer Markus Bozan nach dem Spiel. Entsprechend emotional war seine Ansprache in der Kabine. Außerdem reagierte er auch personell und brachte drei frische Kräfte zum Wiederanpfiff. Das Spiel lief daraufhin wieder eher nach Mesos Vorstellungen. Der Favorit hatte viel Ballbesitz und spielte zielgerichteter nach vorne. Entsprechend schnell brachte Bozan auf Zuspiel von Christian Ishak seine Mannen wieder heran auf 2:1 heran (54.). Die Partie blieb aber weiterhin umkämpft und Kastel hatte nach wie vor die besseren Chancen. Die Zuschauer sahen in der Schlussphase dann einen echten Pokal-Krimi, in dem zunächst Meso nach einem starken Konter das 2:2 auf dem Fuß hatte, dann jedoch wenige Minuten später den nächsten Nackenschlag hinnehmen musste. Ein langer Ball hebelte die aufgerückte Abwehr aus und Morchid kam frei vors Tor, behielt die Nerven und nagelte das Leder unter die Latte (79.).

Das komplette Spiel zum Nachlesen, findet ihr in unserem Liveticker.

Kurioses Eigentor von Lorsbächer +++ Bozan vermisst die Körpersprache

Der Kampfgeist war dem Gruppenligisten im Endspurt jedenfalls nicht abzusprechen, denn immer weiter rannte der Favorit an und versuchte nochmals ranzukommen. Nachdem Durim Rashica die Latte traf, sorgte schließlich ein kurioses Eigentor abermals für Spannung. Kastels Torwart Robert Lorsbächer parierte einen Schuss der Gäste, ließ den Ball dann aber ganz unglücklich ins eigene Tor prallen (88.). Die Schlussminuten boten dann also nochmals Spannung, Rashica hätte sogar per Kopf das 3:3 machen können, am Ende blieb es aber beim verdienten Erfolg der TSG. "Es ist toll, welche Entwicklung die junge Mannschaft gemacht hat", meinte Trainer Sürmeli im Anschluss, auch im Hinblick auf die 0:10-Niederlage seiner Elf gegen Meso aus der vergangenen Saison. Nun hofft der Coach, dass sein Team den Schwung aus dem Pokal-Coup in die Liga übertragen kann. Gäste-Trainer Bozan war hingegen besonders von der Körpersprache seiner Spieler enttäuscht: "Einige hatten nach den letzten Erfolgen wohl einen kleinen Höhenflug. Vielleicht kam diese Niederlage jetzt zur rechten Zeit und alle sind in der Liga wieder konzentrierter." Für Meso geht es am Sonntag zum VfB Unterliederbach. Mainz-Kastel fährt in der Kreisoberliga zum Türkischen SV.

Aufrufe: 013.10.2015, 23:40 Uhr
Tommy KönnelAutor