2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kopftreffer: Der Hechtsheimer Ljubo Dragun (rechts) macht Bekanntschaft mit dem Fuß von Felix Rentschler.
Kopftreffer: Der Hechtsheimer Ljubo Dragun (rechts) macht Bekanntschaft mit dem Fuß von Felix Rentschler.

Ein Derby, zwei Welten

Während die TSG Bretzenheim nach dem 0:3 Letzter ist, hat die TSG Hechtsheim sechs Punkte auf dem Konto

BRETZENHEIM. Timo Schmidt, Trainer des Fußball-Landesligisten TSG Bretzenheim, schüttelte nach dem Tor zum 0:2 in der 65. Spielminute noch lange mit dem Kopf. Die Vorentscheidung im Stadtderby. Nach der 0:3 (0:1)-Heimpleite gegen die TSG Hechtsheim schwenkt die Schmidt-Elf nach zwei Spieltagen ohne Punktgewinn sogar die Rote Laterne. Wohingegen die Gäste um Co-Trainer Donald Lepper, erneut für den erkrankten Coach Tobias Rieger eingesprungen, mit der Maximalausbeute von sechs Zählern von Tabellenplatz zwei grüßen. „Wir hatten eine ordentliche Mannschaft auf dem Platz“, betonte Schmidt, obwohl der 46er Übungsleiter nur 15 Spieler zur Verfügung hatte. „Aber wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden.“

Unglücklich verlief schon die erste Halbzeit vor nur rund 70 Besuchern. Erst traf TSG-Außenverteidiger Lukas Harden nach schöner Vorarbeit von Markus Nungesser nur die Latte (3.). Dann verhängte Schiedsrichter Benedikt Steitz (Kaiserslautern) einen umstrittenen Handelfmeter, den Bretzenheims Neuzugang Kazuhira Shibuya verursacht haben sollte (30.). Ljubo Dragun verwandelte sicher zum 0:1. Schon bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Hechtsheimer mehr Ballbesitz und Zug nach vorne.

Nach Wiederbeginn gestalteten die Platzherren das Geschehen weitgehend ausgeglichen. Aber dann passierte ihnen ein verhängnisvoller Patzer: Gravierende Abstimmungsprobleme in der Abwehr und das nicht entschlossene Eingreifen von Keeper Alexander Merz nutzte der eingewechselte Timur Gök aus und schob den Ball flach aus zwölf Metern ins Gehäuse – 0:2 (65.). Der sehr gut aufgelegte TSG-Kapitän Michael Mader bereitete schließlich den Endstand vor. In seine Flanke nach unwiderstehlichem Solo rauschte Gök, erneut in Knipser-Manier, und drosch den Ball aus wenigen Zentimetern zum Endstand ins Netz (79.).

„So seh’n Sieger aus“, skandierten die Hechtsheimer wenige Minuten später. Und ihr Betreuer Lepper bilanzierte ebenso glücklich: „Wir haben genauso gut gespielt wie in Worms. Meine Spieler haben die taktischen Anweisungen sehr gut umgesetzt. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient.“

TSG Bretzenheim: Merz – Harden, Pfalzgraf, Nungesser, Piesch – Peters, Krämer, Rentschler (81. Komforth), Shibuya (65. Lang) – Köberich (46. Weber), Quint Vila.

TSG Hechtsheim: Müller – Odeh (76. Weissgerber), Bochenek, Dragun, Erdogan – Mader, Idzan, Darrah, Jennerke – Borowski (81. Celiker), Sengül (51. Gök).

Aufrufe: 07.8.2016, 18:30 Uhr
Martin GebhardAutor