2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Befreiender Jubel: Euskirchens Torschütze Stefan Fiegen (r.) bedankt sich bei Stefan Ristovski (Nr. 25) für die Vorlage zum 1:1. Danach  war der Knoten beim ETSC, der 4:2 gewann, geplatzt. Foto: Brackhagen
Befreiender Jubel: Euskirchens Torschütze Stefan Fiegen (r.) bedankt sich bei Stefan Ristovski (Nr. 25) für die Vorlage zum 1:1. Danach war der Knoten beim ETSC, der 4:2 gewann, geplatzt. Foto: Brackhagen

Nur der ETSC im Pokal weiter

Zülpicher verlieren erst in der Verlängerung — Nierfelder scheitern knapp 0:1

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Euskirchener TSC — FC Inde Hahn 4:2 (0:1). Zunächst sah es so aus, als sollten sich die Eindrücke der letzten Meisterschaftsspiele im Verbandspokal bestätigen. Wie schon bei den Niederlagen gegen Freialdenhoven und Hennef taten sich die Kreisstädter auch gegen den Landesligisten äußerst schwer, im Angriff die nötige Durchschlagskraft zu entwickeln. Selbst der Versuch, mit einer Dreierkette für Überzahl im Mittelfeld zu sorgen und das Spiel über die Außen zu forcieren, funktionierte in der ersten Hälfte überhaupt nicht wie erhofft.

Äußerst wirkungsvoll waren dagegen die Mittel der Gäste, die es aus einer abwartenden Grundhaltung immer wieder mit langen Bällen in die Spitze probierten und damit 45 Minuten sehr gut fuhren. Dank der Durchschlagskraft von Ametowu über die rechte Seite und der anschließenden Hereingabe auf den Verwerter Drame (32.) stand es beim Kabinengang sogar 1:0 für den FC. Doppelt bitter für den ETSC, dass sich Benjamin Wiedenau im Laufduell vor dem Rückstand verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. Vom Verlust ihres Leistungsträgers zeigten sich die Gastgeber nach der Pause allerdings unbeeindruckt und wirkten wie ausgewechselt. Angetrieben vom eingewechselten Stefan Fiegen, der nicht umsonst für den schnellen Ausgleich (50.) verantwortlich war, agierte der Mittelrheinligist nun wesentlich druckvoller. In gleichem Maße, wie der ETSC an Qualität zulegte, bauten die Gäste im Verlauf des zweiten Durchgangs ab und zogen nach 90 Minuten verdient den Kürzeren.

Jan Euenheim auf Vorlage von Mohamed Dahas (69.), Stefan Ristovski (77.) und erneut Euenheim (90.) erzielten die weiteren Tore für den Favoriten. Geärgert haben dürfte sich Coach Frank Molderings weniger über das zweite Gegentor durch eine verunglückte Flanke (90.) als über den völlig unnötigen Platzverweis von Vincenz Borgelt, der innerhalb weniger Augenblicke zweimal die Gelbe Karte sah.

FV Bonn-Endenich — SV SW Nierfeld 1:0 (1:0). Mit Ausnahme der ersten 20 Minuten, als auch der entscheidende Treffer von Selcuk Alagöz (11.) fiel, war Gästetrainer Achim Züll vollauf zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft. „Leider haben wir zu Beginn zu großen Respekt gezeigt und sind beim Gegentor durch einen Weitschuss nicht entschlossen genug hingegangen. Aber danach hat man zwischen diesem Topteam und meinen Jungs keinen Unterschied gesehen”, lobte der Coach.

Zunächst sah es allerdings so aus, als sollten die defensiv eingestellten Nierfelder von den ungeheueren Dampf machenden Hauherren überrollt werden. Mit zunehmender Dauer wurde die Elf aus dem Schleidener Tal dann mutiger und erspielte sich einige gute Möglichkeiten, die zum Erfolg hätten führen können.

Sekunden vor dem Abpfiff war es zum Beispiel Richard Fröbus, der den Ball aus aussichtsreicher Position über die Latte jagte.

TuS Zülpich — Germania Teveren 2:4 n. Verl. (1:0/2:2). Nein, ein Klassenunterschied war zu keinem Zeitpunkt zu sehen. Der Bezirksliga-Aufsteiger aus Zülpich hätte gegen den Landesligisten sogar den Sieg verdient gehabt, doch am Ende war die Cleverness der Gäste der entscheidende Faktor.

In der zweiten Halbzeit hatte die Germania drei Torchancen, von denen sie zwei eiskalte nutzte. Bei der dritten Chance klatschte der Ball an die Latte des TuS-Tores. Auch in der Verlängerung hatten die Gäste eigentlich nur zwei Torgelegenheiten, die sie allerdings zum Nachteil der Römerstädter eiskalt verwandelten.

Das Team von Trainer Jörg Schulz kann sich aber mit dem Trostpreis „Sieger der Herzen” schmücken. Und noch ein Titel für den sich der TuS nichts kaufen kann, geht an das Schulz-Team. In Person von David Kotter hatten die Platzherren den überragenden Spieler in ihren Reihen.

„Die Leistung macht Mut. Die Jungs haben alles gegeben und können stolz auf ihr Spiel sein”, sagte Schulz, der unter anderem auf Robin Ritz, David Sasse, Alexander Ems und Tim Schmitz verzichten musste. David Sasse wird nach seiner Sperre noch länger fehlen.

Sebastian Zaun brachte den Bezirksligisten in der ersten Halbzeit in Führung. Nach dem Seitenwechsel war es Marcel Blum, der nach sehenswerter Kotter-Vorarbeit das 2:0 auf dem Fuß hatte. Dann folgte der Schock und plötzlich führten die Gäste. In der Schlussminute war es dann Zülpichs Jakob Fischer, der mit einer Mischung aus Schuss und Heber die Platzherren in die Verlängerung rettete.Da hatte Kotter in der 100. Minute die große Chance auf die erneute TuS-Führung, doch der Offensivspieler traf den Ball nicht richtig. Im direkten Gegenzug markierte der Landesligist die 3:2-Führung. Den vierten Treffer erzielte Teveren mit dem Abpfiff.

Aufrufe: 015.10.2017, 20:47 Uhr
KSTA-KR / Markus Brackhagen, Tom SteinickeAutor