„Es war ein harter Kampf, für den wir letztlich verdientermaßen belohnt worden sind”, freute sich Mike Wunderlich, der in der fünften Minute der Nachspielzeit mit dem zweiten Tor des Abends das Finale entschieden hatte. Viktoria Köln hat somit die erste Runde des DFB-Pokals erreicht, die Mitte August ausgetragen wird.
Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit, das die Mannschaft am Pfingstmontag zu verrichten hatte. Die Alemannia tat dem Vizemeister der abgelaufenen Saison nämlich nicht den Gefallen, sich auf einen munteren Schlagabtausch einzulassen. Der nach überstandenem Faserriss rechtzeitig genesene Wunderlich hatte in der ersten Halbzeit die beste Möglichkeit für die Höhenberger. Ein Zuspiel des emsigen Kevin Holzweiler konnte der 32-Jährige aus kurzer Distanz jedoch nicht verwerten (13.).
Bis zur Pause geschah dann nicht mehr besonders viel; ein Umstand, den Kölns Trainer Olaf Janßen ziemlich gewurmt haben dürfte. Denn nach Wiederanpfiff kam der FC Viktoria mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine, endlich ergaben sich Chancen — und zwar reichlich. Wunderlich scheiterte aus spitzem Winkel am starken Aachener Keeper Mark Depta (50.), Sven Kreyer und Timm Golley fanden ihren Meister ebenfalls im famosen Depta (70./73.). Die Partie ging in die Verlängerung, und die Alemannia schien zunächst die zweite Luft zu bekommen. Zunächst rettete Patzler spektakulär gegen Nils Winter (99.), unmittelbar danach drosch Kai Bösing den Ball aus einem Meter Entfernung über das Tor.
Dann überschlugen sich die Ereignisse: Der eingewechselte Sven Kreyer drückte den Ball aus spitzem Winkel zur Höhenberger Führung ins kurze Eck (109.). Aachens Joy Slayd Mickels hatte daraufhin seine Nerven nicht mehr im Griff und sah nach einer Rudelbildung die Rote Karte (113.). Wunderlich sorgte schließlich für den Endstand (120.+ 5).
Viktoria-Trainer Olaf Janßen war am Ende des Abends nur noch glücklich: „Ich bin total stolz darauf, dass die Jungs das hinbekommen haben. Der Sieg war ein krönender Abschluss. Jetzt freuen wir uns auf den DFB-Pokal.”