Reimann nutzte die Gelegenheit, mit Redlich zu reden, was offenkundig den herbeieilenden Ordnern ein Dorn im Auge war. Mit erheblichem Nachdruck wurden Reimann und die verbliebenen Strausberger Spieler aufgefordert, den Innenraum sofort zu verlassen. Nachdem der FCS-Trainer den Sachverhalt in der Pressekonferenz angesprochen hatte, entschuldigte sich später der neue Tebe- Vereinsvorsitzende für die chaotischen Zustände, die beim Berliner Traditionsklub herrschten. "Ich hatte weit nach Spielende noch mit dem neuen Vereinsvorsitzenden über die Szenen gesprochen", schildert Christof Reimann den Abend. "Es wurde alles aufgeklärt in persönlichen Gesprächen und damit hat sich das auch erledigt für uns. Wir haben unsere eigenen sportlichen Herausforderungen", ist sich der FCS-Coach sicher.
Nicht aus der Welt hingegen ist die akute Abschlussschwäche der Strausberger, die sich bereits im ersten Saisonspiel gegen Seelow offenbart hatte und die sich auch beim Auftritt am Freitag fortsetzte. Keine Frage, Tebe kam besser ins Spiel und führte zur Halbzeit verdient mit 2:0. Doch gelang es in der besten Strausberger Phase nach der Pause Tino Istvanic gleich zweimal nicht, den Ball freistehend im Tor unterzubringen. Scheiterte er in der 48.Minute am Heimtorwart, als er frei auf diesen zulief, schob er in der 57.Minute den Ball am Tor vorbei. Als Tebe im Gegenzug das 3:0 machte, waren die Messen gesungen. Die beste Strausberger Möglichkeit vergab Neuzugang Meric Bölükbasi, als er in der 83.Minute freistehend drüber schoss. Mit zwei individuellen Fehlern schraubte Tebe das Ergebnis in den letzte Minuten noch auf 5:0. Die Ausfälle der Stammkräfte Felix Angerhoefer, Anton Hohlfeld, Alexander Sobeck, Paul Schulze und Marvin Jäschke waren nicht zu kompensieren und Reimann wird mit seinen Co-Trainern Thomas Meister und Marian Grohn unter der Woche an einer Aufstellung basteln, die für den ersten Punktgewinn am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen Hertha 03 Zehlendorf (Anstoß 14 Uhr) sorgen soll.
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