2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Konflikt auf eine neue Stufe gehoben: Jens Redlich wurde am Freitag nach dem deutlichen Sieg gegen Strausberg der Kontakt zur Mannschaft untersagt.
Konflikt auf eine neue Stufe gehoben: Jens Redlich wurde am Freitag nach dem deutlichen Sieg gegen Strausberg der Kontakt zur Mannschaft untersagt. – Foto: Frank Arlinghaus

Tumult nach TeBe-Sieg gegen Strausberg

MIT GALERIE & VIDEO: Nach dem Spiel gegen den FCS ging es im Mommsenstadion heiß her.

Trotz der Unruhen im Verein gewann TeBe am Freitagabend in der Oberliga Nord souverän gegen den FC Strausberg. Freude über das geglückte 5:0 wollte aber kaum aufkommen. Zunächst wurde Sponsor und Ex-Tebe-Boss Jens Redlich von einem Ordner vom Feld geführt, dann kochten in der Pressekonferenz die Emotionen hoch - nicht nur bei TeBe, sondern auch beim FC Strausberg.

Besser hätte der sportliche Start in die Saison für Tennis Borussia Berlin nicht laufen können. Nachdem sich die Lila-Weißen am ersten Spieltag der Oberliga Nord mit 4:2 gegen Aufsteiger Tasmania durchsetzten und vergangene Woche Corso Vineta in der ersten Berliner Pokalrunde klar mit 0:23 schlugen, konnte das erste Heimspiel im Mommsenstadion am Freitagabend deutlich mit 5:0 gegen den FC Strausberg gewonnen werden. Freude über den geglückten Saisonstart wollte aber nicht wirklich aufkommen. Grund dafür ist der anhaltende Konflikt zwischen dem Sponsor und Ex-Vorstandsvorsitzenden Jens Redlich auf der einen Seite und Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Fanszene auf der anderen Seite. Nachdem Redlich laut eigenen Angaben aus seiner Position geputscht und in der Folge eine fünfstellige Summe vom Vereinskonto auf das Firmenkonto von Crunchfit überwiesen wurde, erreichte der Konflikt am Freitag einen neuen Höhepunkt.

Leidtragende waren einem Bericht von Berlinkick.online zufolgevor allem die Gästespieler und deren Trainer Christof Reimann, der sich in der anschließenden PK mehr als verärgert zeigte. Nach eigener Aussage könne und wolle sich der Trainer nicht in den Konflikt bei TeBe einmischen, war über das Verhalten gegenüber seiner Mannschaft jedoch sehr empört: "Das Verhalten gegenüber meiner Mannschaft. Das geht nicht", sagte er. Seine Spieler seien gezwungen worden, nach Abpfiff den Platz zu verlassen, heißt es in dem Bericht von Berlinkick.online. "So geht man nicht mit Gästen um."

Das war aber noch nicht alles. Dem ehemaligen Betreuer und längjährigen Fan Kurt Sammüller verweigerte man am Eingang nach seiner Aussage den Zutritt zum Stadion. Nach eigenen Angaben habe ihm das Ordnerpersonal mitgeteilt, er sei eine unbeliebte Person und dürfe das Stadion nicht bertreten.

Auch Jens Redlich stand erneut im Mittelpunkt. Nach Abpfiff wollte der Sponsor zur Mannschaft, die sich von den angereisten Fans feiern ließ. Ein Ordner fing Redlich auf dem Spielfeld ab und verwies ihn den Platzes.


Über den Konflikt äußerte sich am Ende des Tages niemand am Platz. Am 11. September kommt es im Amtsgericht Charlottenburg zu einer öffentlichen Verhandlung, bei der über den Vorstandsvorsitzenden entschieden werden soll.

Alle Daten und Fakten zum Spiel, der Liveticker zum Nachlesen und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 017.8.2019, 18:49 Uhr
Sebastian RäppoldAutor