Besser hätte der sportliche Start in die Saison für Tennis Borussia Berlin nicht laufen können. Nachdem sich die Lila-Weißen am ersten Spieltag der Oberliga Nord mit 4:2 gegen Aufsteiger Tasmania durchsetzten und vergangene Woche Corso Vineta in der ersten Berliner Pokalrunde klar mit 0:23 schlugen, konnte das erste Heimspiel im Mommsenstadion am Freitagabend deutlich mit 5:0 gegen den FC Strausberg gewonnen werden. Freude über den geglückten Saisonstart wollte aber nicht wirklich aufkommen. Grund dafür ist der anhaltende Konflikt zwischen dem Sponsor und Ex-Vorstandsvorsitzenden Jens Redlich auf der einen Seite und Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Fanszene auf der anderen Seite. Nachdem Redlich laut eigenen Angaben aus seiner Position geputscht und in der Folge eine fünfstellige Summe vom Vereinskonto auf das Firmenkonto von Crunchfit überwiesen wurde, erreichte der Konflikt am Freitag einen neuen Höhepunkt.
Leidtragende waren einem Bericht von Berlinkick.online zufolgevor allem die Gästespieler und deren Trainer Christof Reimann, der sich in der anschließenden PK mehr als verärgert zeigte. Nach eigener Aussage könne und wolle sich der Trainer nicht in den Konflikt bei TeBe einmischen, war über das Verhalten gegenüber seiner Mannschaft jedoch sehr empört: "Das Verhalten gegenüber meiner Mannschaft. Das geht nicht", sagte er. Seine Spieler seien gezwungen worden, nach Abpfiff den Platz zu verlassen, heißt es in dem Bericht von Berlinkick.online. "So geht man nicht mit Gästen um."
Das war aber noch nicht alles. Dem ehemaligen Betreuer und längjährigen Fan Kurt Sammüller verweigerte man am Eingang nach seiner Aussage den Zutritt zum Stadion. Nach eigenen Angaben habe ihm das Ordnerpersonal mitgeteilt, er sei eine unbeliebte Person und dürfe das Stadion nicht bertreten.
Auch Jens Redlich stand erneut im Mittelpunkt. Nach Abpfiff wollte der Sponsor zur Mannschaft, die sich von den angereisten Fans feiern ließ. Ein Ordner fing Redlich auf dem Spielfeld ab und verwies ihn den Platzes.
Über den Konflikt äußerte sich am Ende des Tages niemand am Platz. Am 11. September kommt es im Amtsgericht Charlottenburg zu einer öffentlichen Verhandlung, bei der über den Vorstandsvorsitzenden entschieden werden soll.
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