2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
F: Christian Hedler
F: Christian Hedler

Tendenz geht gegen Spanien

Dem Angebot aus Spanien fehlt Hand und Fuß +++ Aufsichtsrat und Vorstand entscheiden am Freitag

Nach den zahlreichen Spekulationen und Äußerungen der vergangenen Wochen steht nun eine Entscheidung an. Am Freitag werden Aufsichtsrat und Vorstand des KSV Hessen Kassel beraten und entscheiden, wie mit dem Angebot eines möglichen spanischen Sponsors umzugehen ist. Die Tendenz geht klar gegen dieses Angebot, da diesem Angebot vor allem eines fehlt: Substanz.

Vor eineinhalb Wochen kam erstmals das Gerücht über ein mögliches Engagement eines spanischen Sponsors beim KSV Hessen auf. Ex-Fußball-Profi Manfred Bender, in der Rückrunde der vergangenen Saison für einige Monate als zweiter Sportmanager bei den Offenbacher Kickers aktiv, wollte den Sponsor nach Kassel lotsen. Dieser wusste vor allem mit dem Angebot der externen Finanzierung mehrerer Spieler aus dem spanischen Profi-Fußball zu gefallen. Bender sollte im Gegenzug in die sportliche Führung des KSV eingebunden werden, quasi als Anlaufstelle für die Spanier.

Nach ersten Gesprächen, die insbesondere durch den persönlichen Kontakt von Jens Rose und Manfred Bender zustande kamen, traf denn auch eine Delegation des spanischen Unternehmens in Kassel ein und inspizierte das Umfeld und die Begebenheiten des Vereins. Von Seiten des KSV hieß es, dass man das Angebot genau prüfen wolle und im Falle der Seriosität der Spanier einer Zusammenarbeit zustimmen könnte.... spanisches Unternehmen, spanischer Sponsor, Kontakte Benders auf die iberische Halbinsel - genau diese Umschreibungen waren es, die auf Seiten der Fans für große Skepsis und für Unmut sorgten. Nicht ein mal wurde bislang der Name jenes spanischen Unternehmens genannt, dessen Angebot eigentlich zu gut klang um wahr zu sein.

Spanische Profi-Fußballer in Kassel? Diese Schlagzeile bestimmte denn auch die Diskussionen und überschattete zuletzt die Saisonvorbereitung der Löwen. Am Freitag soll es nun zu einer endgültigen Entscheidung kommen. Und wie es heißt, soll diese gegen eine Zusamenabeit mit Bender und dem spanischen Sponsor ausfallen. Die zwei wesentlichen Gründe hierfür:

Seitens der Spanier liegen keine klaren Fakten auf dem Tisch. Zwar konnten sie sich ein umfassendes Bild vom Kasseler Traditionsverein machen, doch wurden bislang keinerlei Namen genannt, um welche Spieler es sich handeln soll, die nach einem kürzlich erschienenen Bericht des Hessischen Rundfunks beinahe schon im Flieger nach Deutschland sitzen sollten. Insgesamt ist das gesamte Angebot der Spanier ohne viel Substanz.

Der zweite Grund ist der geforderte Posten für Manfred Bender. Während die spanischen Spieler extern finanziert werden sollen, müsste Bender durch den KSV unter Vertrag genommen und bezahlt werden. Ein Job als Sportdirektor soll hierfür vorgesehen worden sein. Dass es sich bei Bender um einen "zweiten Marc Arnold" handelt, der einst nach kurzer Lehrzeit beim KSV zu Eintracht Braunschweig wechselte und dort aus einem Drittligisten einen Bundesliga-Aufsteiger machte, kann natürlich nicht garantiert werden.

Dass bei dem spanischen Unternehmen nichts Konkretes vorliegt, erklärt, warum Bender mit diesem Angebot zuvor bereits in Offenbach auf taube Ohren stieß. Auch erinnert es an eine Geschichte aus Magdeburg, wo sich in der Winterpause der Saison 2011/12 die spanische Firma "Asap" anbot, dem 1. FC Magdeburg mit erheblichen finanziellen Mitteln unter die Arme zu greifen. Auf klare Zusagen oder zumindest ein offizielles Angebot warteten die Magdeburger vergebens. Die Parallen zu den aktuellen Geschehnissen in Kassel sind deutlich. Unklar ist, ob es sich beim spanischen Angebot an den KSV ebenfalls um das Unternehmen "Asap" handelt, da ja bekanntlich außer dem Namen Bender bislang nichts Substanzielles bekannt wurde.

Aufrufe: 027.6.2013, 18:48 Uhr
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