SVA setzt sich im Derby mit 2:1 durch

150 Zuschauer sahen über weite Strecken ein eher emotionsloses Derby, das erst in Hälfte zwei so richtig interessant wurde. Der Unparteiische Karl Lämmle zeigte sechs gelbe Karten – alle in den zweiten 45 Minuten. Das ist ein Beleg dafür, dass nun mehr Pfeffer im Spiel war.

In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften großen Respekt voreinander und so entwickelte sich eher ein Spiel, das vom Abtasten geprägt war. Die Hausherren zeigten aber mehr Zug zum Tor und kombinierten ein paar Mal sehr gefällig. Schlachters wartete auf die Fehler der Platzherren, um dann schnell umzuschalten und die gefährlichen Spitzen Dennis Göhl und Jonas Hermann anzuspielen. In der 23. Minute hatte Achberg Glück, dass der Schiedsrichter nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Jonas Hermann fiel nach einem Zweikampf mit Peter Giraud. "Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn der Unparteiische einen Strafstoß gegeben hätte", sagte Riechel. Und was meinte Peter Giraud? Er schmunzelte und schwieg.

Danach war wieder Achberg am Drücker und ging auch nicht unverdient in Führung. Kevin Bosio erzielte das 1:0 per Freistoß (36., Harun Sahin foulte Simon Goldbrunner). Und Achberg hätte nach einem katastrophalen Fehlpass von Philipp Hermann nachlegen können, doch Goldbrunner verzog knapp. In Hälfte zwei waren keine 60 Sekunden gespielt, da stand es 2:0. Nico Pfersich traf. Es sah nach einer klaren Sache aus, doch Schlachters schlug zurück. Nach einer Flanke von Patrick Schmid verkürzte Dennis Göhl per Kopf auf 1:2 (57.). Nur zwei Minuten später hätte Benjamin Jörg das dritte Tor für Achberg erzielen können, doch er legte sich den Ball zu weit vor. Durchatmen musste der SVA nach 82 Minuten. Aus kurzer Distanz vergab Johannes Götze. Mit einer Glanzparade faustete Achbergs Torwart den Ball zur Ecke. "Wir waren selber Schuld. Durch unsere Fehler haben wir Achberg stark gemacht. Trotzdem wäre eine Punkteteilung gerechter gewesen", sagte Filipe Rodrigues, Trainer des TSV Schlachters. "Aufgrund der Torchancen geht der knappe Sieg in Ordnung", meinte dagegen Michael Riechel.