2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schießt seine Mannschaft im Alleingang in Runde zwei der Relegation zur Fußball-Bezirksliga: Pascal Rasch (Dritter von links) vom SV Eglofs. Foto: Florian Wolf
Schießt seine Mannschaft im Alleingang in Runde zwei der Relegation zur Fußball-Bezirksliga: Pascal Rasch (Dritter von links) vom SV Eglofs. Foto: Florian Wolf
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Allgäuer Fußballer zeigen mehr Biss

A2-Ligist SpVgg Lindau unterliegt in der Relegation dem SV Eglofs mit 1:2

Sigmarszell-Schlachters / - Ein ganz frühes und ein spätes Tor von Stürmer Pascal Rasch während der regulären Spielzeit haben dem Fußball-Kreisligisten SV Eglofs am Freitagabend zum Sprung in die zweite Runde der Relegation zur Bezirksliga Bodensee verholfen. Der 2:1-Sieg des A3-Vizemeisters über die Spielvereinigung Lindau vor 800 Zuschauern auf dem Rasenplatz des TSV Schlachters war zwar knapp, jedoch verdient.

"Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir mehr investiert. Allerdings haben wir klar verschlafen, nach der frühen Führung das zweite Tor zu machen", sagte der Eglofser Coach Klaus Schmähl nach Abpfiff der Partie. Dass seine Allgäuer Mannschaft stärker aufspielte als die Lindauer, bescheinigte am Ende auch Karsten Krannich, der kurz nach Spielschluss seinen Allgäuer Trainerkollegen per Handschlag zum Erreichen der zweiten Runde gratulierte, ohne Wenn und Aber. "Der Moment war zwar unglücklich, doch der Gegner war einfach besser," so Krannich.

Damit spielte der Coach der Spielvereinigung auf die Spielszene in der zweiten Minute an. Gleich mit der ersten Torchance der Eglofser zappelte der Ball im Netz von SpVgg-Torwart Sascha Thommes. Vorausgegangen war ein stürmischer Antritt von SV-Offensivakteur Pascal Rasch. In der Lindauer Viererkette zögerten Außenverteidiger Robin Christmann und sein Nebenmann Roman Hurka, sich Rasch entschlossen entgegenzustellen. Der bedankte sich, ließ beide mit dem Ball stehen wie Slalomstangen am Skihang und markierte das 1:0.

Bange Momente musste die Spielvereinigung in den Minuten danach überstehen: Eglofs machte sehr viel Druck, doch weder der allein vor Thommes auftauchende Fabian Meroth (5.) noch eine Minute später der weit aufgerückte Marian Wiedermann, nach einem Freistoß von Philipp Gumboldt, konnten nachlegen. Kurz darauf stand Fabian Meroth völlig frei vor dem SpVgg-Torhüter, sein Lupfer landete jedoch genau in den Armen des aufmerksamen Sascha Thommes. Der war – nicht nur in der Anfangsphase – mit der beste Lindauer Spieler auf dem Platz und entschärfte eine Vielzahl brenzliger Situationen vor seinem Gehäuse.

Nachdem die Lindauer Mannschaft den anfänglichen Schock halbwegs verdaut hatte, kam sie besser ins Spiel. "Wir haben uns dann reingebissen", meinte Karsten Krannich hinterher. Seine Spieler Der Lohn war der Ausgleich nach einer knappen halben Stunde: Einen von Armin Selak getretenen Eckball köpfte Daniel Rupflin ungehindert aus kurzer Distanz ins Eglofser Tor. Danach verflachte die Partie vor der prächtigen Kulisse zusehends.

Nach Wiederanpfiff gab es viel Leerlauf auf beiden Seiten. Der SV Eglofs war zumeist bemüht und suchte die Entscheidung. Die SpVgg Lindau hielt jedoch dagegen und lauerte auf Konterchancen. Als die meisten schon mit der Verlängerung rechneten, hatten die Allgäuer in der 90. Minute das Glück auf ihrer Seite: Eine Hereingabe landete auf dem Fuß von Fabian Meroth, der sofort abzog. Thommes konnte den Ball aus kurzer Distanz nur abklatschen. Das Spielgerät landete bei Pascal Rasch, der sich nicht zweimal bitten ließ und seine Mannen in Runde zwei der Aufstiegsrelegation schoss.

Aufrufe: 015.6.2018, 21:56 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor