2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines
– Foto: Hans Krämer

Ein Weltenbummler als Verstärkung

A-Ligist SV Zeltingen-Rachtig muss einige Stammspieler ersetzen - Neu ist auch ein Franzose, den es der Liebe wegen an die Mosel verschlagen hat.

Der Anfang gestaltete sich nicht nur von den Resultaten her schwierig: Mit Tim Jakobs (SG Wittlich), Christian Lichter (TuS Platten), Christoph Beyer (SG Moseltal) und Kilian Schmitges (zur SG Mont Royal Enkirch) verließen vier gestandene Akteure den SV Zeltingen-Rachtig. Trainer Karl-Heinz Gräfen spricht von „Stammspielern, die nicht so leicht zu ersetzen sind“. Der Coach, der den kleinen Umbruch im Team erfolgreich stemmen will, betont, dass „uns am meisten der Weggang von Tim Jakobs wehtut. Er hat uns im letzten Jahr 26 Tore beschert.“ So sollen jetzt Kapitän Florian Blesius und Yannick Dietz versuchen, die Lücke zu schließen. Mit Schmitges und Beyer stehen zwei Abwehrspieler nicht mehr im Team. Hier ist der junge Luca Rees eine gute Alternative. „Christan Lichter hätten wir natürlich gerne behalten, aber seine familiäre und berufliche Situation lässt es wohl nicht mehr zu, den Trainingsumfang so zu gewährleisten. Christian hat drei Kinder und der Polizeidienst bringt auch seine Abwesenheiten mit sich“, so Gräfen.

Pokalspiel: Sieg am grünen Tisch?

Mit Kim Heydorn und Yoann Mussa sowie drei Nachwuchsspielern wurde frisches Personal generiert. Heydorn kam vom SV Dreis und gilt als ruhiger, angenehmer Typ, der gut ins Teamgefüge passt. „Kim ist ein spielintelligenter Akteur in der Defensive, der zuletzt verletzt war. Doch ich bin überzeugt davon, dass er seine Qualitäten bald einbringen kann.“ Mit Mussa kam ein junger Franzose an die Mosel, der auf einer Weltreise seine spätere Freundin aus dem nahen Erden kennenlernte. Der Mittelfeldspieler sei ein „ganz feiner Kerl, sehr einsatzfreudig und spielintelligent“, wie der Coach berichtet. Mit den beiden Offensivspielern Felix Franzen und Luca Schädler (der jüngere Bruder von Peter Schädler vom FSV Salmrohr) kommt viel Geschwindigkeit in die Zeltinger Angriffsaktionen. Auch Tim Bechtel hat seine Qualitäten bereits beweisen. Nach der wegen Personalproblemen in beiden Lagern auf den 9. Oktober verlegten Partie gegen die SG Neumagen gab es im Kreispokal eine 4:5-Niederlage nach Verlängerung beim klassentieferen SV Rot-Weiss Wittlich II. Doch weil der B-Ligist drei Spieler wohl unberechtigterweise einsetzte, legte Zeltingen Protest ein. Die Verhandlung über die Spielwertung wurde für den Donnerstagabend bei der Kreisspruchkammer anberaumt (Verhandlung nach Redaktionsschluss beendet). Nach dem unerwartet hohen 8:0-Auftaktsieg zu Hause gegen Laufeld, als Gräfen kaum eine Schwachstelle erkannt hat, wartet nun mit der Auswärtspartie bei der SG Burgen/Veldenz ein weiterer harter Brocken, wie Gräfen weiß: „Sie sind für mich Mitfavorit auf den Titel, haben defensiv vielleicht ein bisschen an Stabilität verloren, doch offensiv sind sie nach wie vor sehr stark.“

Aufrufe: 030.8.2019, 06:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor