SC Verl - SV Westfalia Rhynern 2:1
Sogar von einem „dreckigen Spiel“ sprach Cihan Özkara, der mit seinem Treffer zum 1:1 (26.) das ganz große Zittern vor 773 Zuschauern verhindert hatte. „Gegner wie Rhynern machen den Raum eng und es wird schwer, den Ball zu behaupten und sich durchzusetzen. Dann brauchst du Geduld, die haben wir gehabt.“
Hinzu kam die bessere Physis. Nach dem 2:1 (82.) durch Viktor Maier hatten die Verler gegen nachlassende Gäste die Partie im Griff und kamen endlich zu dem, was ihre Anhänger so sehr vermisst hatten – Chancen. Patrick Kurzen verzog aus spitzem Winkel (85.), Zlatko Muhovic traf nach einem Brüseke-Abschlag aus Abseitsposition ins leere Tor, und Maier hatte in der dreiminütigen Nachspielzeit noch zwei Gelegenheiten, um das Ergebnis höher zu stellen.
Bis zum Happy End mussten die Hausherren allerdings einen langen und harten Weg gehen. „In der 1. Halbzeit haben wir schlecht gespielt und viele Fehler gemacht“, kommentierte Julian Stöckner die ständigen Ballverluste im Passspiel. Der Innenverteidiger selbst hatte beim 0:1 durch Lennard Kleine eine unglückliche Figur gemacht, als er den Schuss des Torjägers abfälschte (13.). „Im Nachhinein wäre ich besser herausgegangen, statt den Ball zu blocken“, überlegte Stöckner. Vorausgegangen war dem Schock für die Verler ein kapitaler „Bock“ von Julian Schmidt.
„Dadurch war unser Matchplan dahin, denn wir wollten doch den Druck aufbauen“, gab Capretti zu. Gegen die kampfstarken, laufbereiten und in der Defensive top organisierten Gäste gelangen den Verlern bis in die Schlussphase hinein nur zwei gute Aktionen. Beide führten zu Toren. „Die Treffer waren super herausgespielt, fast wie im Training“, sah Capretti einen krassen Gegensatz zu den ansonsten bemühten, aber fruchtlosen Versuchen.
Rhynern hatte über den fußballerisch immer noch starken Ex-Profi Salvatore Gambino und den quirligen Stürmer Lennard Klein lange mehr gute Aktionen zu bieten und auch Chancen (Kleine 34., Gambino 68.). Letztlich konnten die Gäste der Verler Power aber doch nicht genug entgegenzusetzen.