2024-05-10T08:19:16.237Z

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Lamentieren zwecklos: Patric Lauber (Mitte) und Justin Samardzic  kassierten die nächste Niederlage, links: Thorsten Schwab (Wyhl) | Foto: Uwe Rogowski
Lamentieren zwecklos: Patric Lauber (Mitte) und Justin Samardzic kassierten die nächste Niederlage, links: Thorsten Schwab (Wyhl) | Foto: Uwe Rogowski

Nur noch Vorletzter: SV Weil unterliegt dem SC Wyhl mit 0:3

Probleme der Weiler verfestigen sich - und es treten weitere Defizite zutage +++ Wyhl gewinnt auch das dritte Auswärtsspiel der Saison

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Vierte Niederlage in Folge und der Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz: Der SV Weil kommt in der Landesliga weiterhin nicht in Fahrt. Weitaus besser läuft es für den SC Wyhl, der im Nonnenholz früh die Weichen auf den dritten Auswärtssieg der Saison stellte.
Möglich, dass der frühe Elfmeter den Matchplan der Weiler durchkreuzt hat. Vielleicht wurde auch ein vorhandener Wille zur Wende im Ansatz gebrochen. Wyhl hatte hochstehend begonnen, und Christoph Düster war einem durchgebrochenen Gästespieler schon nach drei Minuten in die Parade gefahren. Andreas Futterer verwandelte, und im Blick zurück lässt sich behaupten, dass die Weiler sich von diesem Schreckmoment in der Folge allenfalls für ein paar Minuten erholten.

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Trainer Tobias Bächle mochte sich nach dem Spiel aber nicht mit Eventualitäten beschäftigen, er sprach zwar unaufgeregt, schien aber dezent erschüttert vom Vortrag seiner Mannschaft vor der Pause. „Das war unsere schlechteste erste Halbzeit in dieser Saison“, sagte er. Man habe „jegliches Zweikampfverhalten vermissen“ lassen, war „nicht eng am Mann“ und überdies mit einem möglicherweise tiefer sitzenden Problem gehandicapt: „Der Gegner hatte auf verschiedenen Positionen mehr Geschwindigkeit als wir.“

Ob er auch an das 0:3 (45.+2) dachte, als Zentralverteidiger Hannes Kaiser nach einem Weiler Ballverlust mit einem Meter Vorsprung startete und Jens Ritters zweiten Treffer doch nicht verhindern konnte? Das war kurz nach Ritters abseitsverdächtigem 2:0 (42.) gewesen und hatte breite Ernüchterung ausgelöst. Vielleicht war es so gesehen gar kein Nachteil, dass nur 120 Zuschauer gekommen waren. Weil ist nun Tabellenvorletzter, Bächle spricht von einem „Mentalitätsproblem“. Mit leichten Abstrichen zeigte Abwehrchef David Groß ein passables Spiel, er lief viele Bälle ab und war um eine konstruktive Spieleröffnung bemüht.

Die Weiler hatten alle Chancen in den letzten Minuten vor der Pause verspielt. Bis zu Almin Mislimovics unausgereiftem Schwalbenversuch, der vom sehr, sehr eifrigen Schiedsrichter mit Gelb-Rot bedacht wurde (32.), hatten die Gastgeber sich lediglich zwei, drei Halbchancen herausgespielt. Wyhl vergab sogar einen Elfmeter. In Unterzahl standen die Weiler aber zweimal knapp vor dem Ausgleich: Justin Samardzic köpfte (36.), und Dustin Riede (38.), der rechts durch war, verfehlte knapp das lange Eck. Doch dann fielen aus Weiler Sicht noch zwei Tore auf der falschen Seite und die Partie war gelaufen. „Ich bin das erste Mal in der Halbzeit richtig laut geworden“, sagte Bächle.

Nach dem Wechsel habe sein Team „ordentlich gespielt“. Viel mehr als hohe Ballbesitzzeiten sprang aber nicht heraus, und so blieb die Erkenntnis zurück, dass sich die Weiler in dieser Landesliga-Saison wohl auch hinter einem der bisherigen Durchschnitts-Teams der Landesliga einreihen müssen.

SV Weil – SC Wyhl 0:3 (0:3)
Tore: 0:1 Andreas Futterer (4./Foulelfmeter), 0:2, 0:3 beide Jens Ritter (42., 45.+2). Schiedsrichter: Barisic (Sigmaringen). Zuschauer: 120. Gelb-Rot: Mislimovic (32./Weil). Besonderes: Andreas Futterer (Wyhl) vergibt Foulelfmeter (19.).
Aufrufe: 010.9.2017, 18:15 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor