2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sie träumen alle von der Verbandsliga: Almin Mislimovic (SV Weil, von links), David Wiese (FSV RW Stegen) und Marius Wernet (SF Elzach-Yach) | Fotos: Gerd Gründl, Patrick Seeger, Achim Keller
Sie träumen alle von der Verbandsliga: Almin Mislimovic (SV Weil, von links), David Wiese (FSV RW Stegen) und Marius Wernet (SF Elzach-Yach) | Fotos: Gerd Gründl, Patrick Seeger, Achim Keller

Landesliga: Ein Dreikampf um Platz zwei

In der Landesliga macht sich das Trio SV Weil, FSV RW Stegen und SF Elzach-Yach noch Hoffnungen auf die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga

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Die Landesliga, Staffel II, biegt auf die Zielgerade ein. Der Meistertitel ist seit vergangenem Samstag bereits an den FC Waldkirch vergeben, doch dahinter hofft ein Trio, bestehend aus dem SV Weil, dem FSV Rot-Weiß Stegen und den SF Elzach-Yach, auf den zweiten Tabellenplatz. Wie stehen die Chancen der drei Klubs, als Zweiter in der Verlängerung um den Aufstieg in die Verbandsliga kämpfen zu dürfen?
SV Weil
(2. Platz, 55 Punkte, Tordifferenz +23)
Am sechsten Spieltag noch Vorletzter, nun Tabellenzweiter – der SV Weil mischt am Saisonende etwas unverhofft im Aufstiegsrennen mit. Auf drei vergebliche Anläufe in Richtung Verbandsliga folgte vor der Saison ein Umbruch , leisere Töne waren aus dem Nonnenholz zu vernehmen. Kontinuierlich steigerte sich die Mannschaft, deren taktische Flexibilität ihr Trainer Tobias Bächle hervorhebt. Seine Elf vermag sich während eines Spiels auf das gegnerische System einzustellen und passende Lösungen zu finden. Auch deshalb verloren die Weiler nur eines der letzten 14 Spiele. Und gewinnen sie ihre verbleibenden zwei Spiele, darunter das Saisonfinale in Elzach, stehen sie definitiv in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga.

Doch weiß Bächle um die Qualität der Konkurrenz. Stegen „ist spielstark und verfügt über ein gutes Positionsspiel“, Elzach-Yach habe nicht nur gute Einzelspieler wie Torjäger Laurentius Becherer, sondern „sie sind auch unglaublich kampfstark und haben eine Top-Mentalität“. Doch die Weiler wollen nicht auf die Verfolger schielen, „wir schauen nur auf uns, damit sind wir in den vergangenen Wochen gut gefahren“, sagt Bächle, den allerdings erhebliche personelle Probleme plagen. Bisher konnte das Team die Ausfälle kompensieren – auch im Endspurt?

Restprogramm: SV Ballrechten-Dottingen (Heim), SF Elzach-Yach (Auswärts).

FSV RW Stegen
(3. Platz, 54. Punkte, Tordifferenz +31)
Ihre bis dato gute Ausgangsposition verspielten die Dreisamtäler in den vergangenen beiden Partien. Erst gab es beim Konkurrenten SV Weil eine 0:4-Pleite, dann wurde das Derby daheim gegen den SV Kirchzarten verloren (0:2). Zeigt die Formkurve im Schlussspurt also nach unten? Immerhin lagen die Stegener seit dem 20. Spieltag auf Rang zwei, räumten diesen erst vergangenes Wochenende und galten lange als Verfolger Nummer eins des FC Waldkirch. „Der Zeitpunkt der Niederlagen ist natürlich emotional ungünstig“, gesteht FSV-Coach Björn Kuschel, der gemeinsam mit Stefan Schwär die Mannschaft trainiert.

In Weil bekam sein Team keinen Zugriff auf die Partie, „gegen Kirchzarten sind wir nach dem 0:1 nervös geworden“, so Kuschel. Er weiß, dass die optimale Ausgangssituation so unnötig aus den Händen gegeben wurde. Das große Plus bei seiner Mannschaft sieht er in der Eingespieltheit und Homogenität. „Vielleicht hatten wir schon bessere Einzelspieler, aber die Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren von vielen A-Junioren zu einem guten eingespielten Team mit großem Zusammenhalt entwickelt“, sagt Kuschel. Zudem wäre es ihnen endlich gelungen auch Stabilität in die Defensive zu bekommen. Parallelen sieht er, was dies angeht, bei den Sportfreunden Elzach-Yach. Bei den Weilern ist ihm aufgefallen: „Die vielen guten Einzelspieler funktionieren mittlerweile auch als Team.“ Daher spricht in seinen Augen „der Trend derzeit für den SV Weil.“

Restprogramm: SC Wyhl (A), FC Waldkirch (H).

SF Elzach-Yach
(4. Platz, 52 Punkte, Tordifferenz +49)
Die 0:1-Heimniederlage im Nachholspiel vergangen Dienstagabend gegen den FC Freiburg-St. Georgen kam nicht für die Elztäler sondern auch für die Konkurrenz völlig unerwartet und kostete die Sportfreunde Platz zwei. Gänzlich ausweglos ist die Situation jedoch dennoch nicht. „Wenn wir am Samstag in Herbolzheim gewinnen, haben wir am letzen Spieltag mit einem weiteren Sieg im Heimspiel gegen Weil noch die Chance auf Rang zwei“, weiß Coach Marco Dufner. Allerdings muss dafür auch Stegen in einem Spiel Punkte lassen. Die bessere Tordifferenz spräche dann für Elzach. „Wichtig ist, dass wir nun den Kopf frei bekommen“, sagt Dufner, der offen zugibt, nicht wirklich damit gerechnet zu haben, mit seinem Team so lange im Rennen um Platz zwei eine Rolle zu spielen.

Die Favoritenrolle schiebt er den Hochrheinern zu: „Sie haben von allen Dreien die beste Infrastruktur und die besten Einzelspieler.“ Zudem spreche der super Lauf für die Weiler, die seit neun Partien ungeschlagen sind, bei den Stegenern schätzt Dufner vor allem die gefährliche Offensive. Für seine junge Mannschaft käme seiner Meinung nach die Verbandsliga eigentlich noch ein, zwei Jahre zu früh, „doch wenn wir die Chance bekommen, werden wir auch nicht nein sagen“.

Restprogramm: FV Herbolzheim (A), SV Weil (H).
Aufrufe: 024.5.2018, 19:15 Uhr
Benedikt Hecht & Matthias Konzok (BZ)Autor