Eine Weiler Niederlage, die Mut macht

Die Replik des robusten Weiler Mittelfeldspielers war augenzwinkernd gemeint, zumindest das mit dem Elfmeterschießen wäre aber keine schlechte Idee gewesen. Gegen Oberligaabsteiger Singen zog Weil mit 0:1 den Kürzeren, in der Schlussminute trafen die Gäste zum nicht unverdienten Sieg. Doch die größte Chance hatten bis dahin die Weiler gehabt: Fabio Bibbo vergab einen Handelfmeter (44.). "Es ist immer unglücklich, in der letzten Minute zu verlieren", sagte Trainer Mathias Chrobok. Doch auch wenn es eine nicht unerwartete Niederlage gab, der Weiler Auftritt nährte Optimismus auf eine gute Saison. "Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, Singen war lediglich etwas cleverer." Und das trotz widriger Umstände. Fayira Keita saß zwar auf der Bank, man hatte sich noch mit Steinen-Höllstein geeinigt. Doch "fast eine ganze Mannschaft hat uns gefehlt, und trotzdem haben wir uns gegen den Titelfavoriten wacker geschlagen", meinte Chrobok. Guido Perrone (11.) und Bibbo (18.) hatten erstklassige Chancen gehabt nachdem zunächst Singen dominant war. Weil gab keineswegs den bereitwilligen Sparringspartner, beide Teams hatten mehrfach die Führung auf dem Fuß. Von einem "sehr guten Verbandsligaspiel", sprach Chrobok und hatte Recht: Es hätte auch 5:6 oder 6:5 enden können. Nach Maximilian Uhlenbergs berechtigter roter Karte (72.) und einem weiteren Feldverweis (85.) wackelte Weil aber zunehmend und musste doch noch das 0:1 hinnehmen. Gegen viele andere Verbandsligisten hätte die Weiler Leistung allerdings zum Sieg gereicht.

SV Weil: Imgraben; Elsasser, Kluge, Uhlenberg, Schmidt; Emmerich, Acar (86. Blaschke), Ophoven, Bürgin (75. Kassem-Saad); Perrone (73. Keita), Bibbo. Tor: 0:1 Schmidt (90.). SR: Zorn (Freiburg). Zuschauer: 240. Rot: Uhlenberg (72./Notbremse). Gelb-Rot: Ophoven (85./beide Weil). Bes. Bibbo vergibt HE (44.).