Paukenschlag an der Salzach: Wacker trennt sich von Mölzl

Allen in Burghausen dürfte klar gewesen sein, dass es nach dem einschneidenden Schritt weg vom Profitum eine schwierige Saison werden würde. Dennoch spielte der SVW eine passable Runde mit den Highlight-Heimsiegen gegen den TSV 1860 und die Bayern-Amateure. Zuletzt allerdings zeigte der Trend nach unten. Nach der 0:5-Watschn am vergangenen Montag bei der Profireserve des FCB wurden Kenner der Burghauser Szene schon hellhörig: Bürgermeister Hans Steindl, der immer noch im Hintergrund die Geschicke des SV Wacker entscheidend mitbestimmt, wütete nach dem Auftritt der Mölzl-Elf. Mit den Worten "peinlich" und skandalös" stellte Steindl die Truppe samt Coach gehörig in den Senkel. Die Trennung vom sportlich Verantwortlichen kommt daher nicht ganz überraschend. "Wir haben uns diesen Schritt gründlich überlegt, wollen aber so noch vor dem nächsten Spiel in Bayreuth ein Zeichen setzen", erklärt der 1. Vorsitzende Dr. Thomas Frey auf der vereinseigenen Homepage.

Geschäftsführer Andreas Huber: »Wir sind Ronald sehr dankbar, dass er ohne zu zögern in die Presche springt und uns in dieser Situation helfen möchte.«

Ein alter Bekannter soll nun das schlingernde Wacker-Schiff wieder auf Kurs bringen und zum Klassenerhalt führen: Ronald Schmidt, eigentlich Trainer der U19, übernimmt bis zum Saisonende den Trainerposten. "Wir sind Ronald sehr dankbar, dass er ohne zu zögern in die Presche springt und uns in dieser Situation helfen möchte. Wir setzen auf seine Erfahrung und sind überzeugt, mit ihm die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen", versichert Geschäftsführer Andreas Huber ebenfalls gegenüber dem vereinseigenen Webauftritt. Als Co-Trainer wird Manfred Stutz Schmidt zur Seite stehen. "Ich kenne beide aus meiner aktiven Zeit und bin mir sicher, dass wir mit diesen beiden die richtigen Personen für die schwierige Schlussphase gefunden haben", erklärt Teammanager Karl-Heinz Fenk abschließend.