2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Rohde
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Duell der Aufsteiger zum Auftakt

Bezirksliga 3 startet mit vorgezogenem Spiel SV Vorwärts Hülsen gegen ATSV Scharmbeckstotel

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Es ist das Spiel zweier ambitionierter Aufsteiger. Am Sonntag trifft der amtierende Meister der Kreisliga Verden, SV Vorwärts Hülsen, auf den Titelträger der Kreisliga Osterholz, ATSV Scharmbeckstotel. Beide Teams werden das Spiel um jeden Preis für sich entscheiden wollen.

Die beiden Aufsteiger haben sich vor der Saison zunächst nur ein Ziel gesetzt: den Klassenerhalt – und da sind gerade Punkte gegen die direkte Konkurrenz unerlässlich. Die vom fünften Spieltag vorverlegte Begegnung als richtungsweisend zu bezeichnen, wäre definitiv verfrüht. Das Spiel kann aber durchaus als Gradmesser für die aktuelle Form der beiden Teams gesehen werden.

Der Gastgeber SV Vorwärts Hülsen wird sich in der ersten Bezirksligasaison seit 2011/12 beweisen wollen. Dicht dran am Aufstieg waren die Hülsener die Jahre zuvor immer, verpassten diesen aber in den letzten vier Spielzeiten immer knapp, teilweise erst in der Relegation. Und wer "Vorwärts" schon im Vereinsnamen trägt, will bestimmt nicht wieder direkt den Gang zurück in die Kreisliga antreten.

Nach dem frühen Aus im Bezirkspokal gegen den TSV Bassen vor zwei Wochen gab es zuletzt zwei Testspielsiege für den SVV Hülsen. Es gelang sowohl ein sicheres 3:0 gegen Germania Walsrode, als auch ein 2:1-Sieg gegen die Ü32 des FC Oberneulands. Vorwärts Hülsen muss in der neuen Saison diverse Abgänge kompensieren, allen voran ihr Top-Torjäger Achmed Turgay, der in der letzten Spielzeit 19 Tore erzielte. Er schloss sich dem FC Verden II an.

Der ATSV Schambeckstotel sicherte sich 16/17 souverän die Meisterschaft, am Ende standen beachtlichen 90 Toren nur 23 Gegentoren gegenüber. Mit 68 Punkten und 11 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten TSG WGE sicherte sich Schasto den Titel. Der ATSV verbesserte seine Platzierungen in der Kreisliga Osterholz fast jedes Jahr kontinuierlich, die Meisterschaft war da nur irgendwann die logische Konsequenz.

In der Vorbereitung wussten die Scharmbeckstoteler besonders während der Ritterhuder Sportwoche zu überzeugen, überstanden die Gruppenphase als Zweiter und zogen so ins Halbfinale ein. Im Halbfinale entschied Schambeckstotel das Spiel gegen den Landesligisten SV Grohn dann mit 3:0 für sich. Erstmals qualifizierte sich Schasto für das Finale, musste sich da aber dem Bremenligisten SG Aumund-Vegesack geschlagengeben.

Da drei starke Aufsteiger die Bezirksliga 3 bereichern - neben Hülsen und Scharmbeckstotel ist auch der SV Ippensen aus der Kreisliga Rotenburg wieder aufgestiegen - und der FC Verden als Landesliga-Absteiger die Qualität ebenfalls erhöht, sind Saisonprognosen schwierig: Der Abstiegskampf wird in dieser Saison aber wohl noch härter ausfallen als in den Jahren zuvor. Einen "Absteiger Nummer eins" gibt es nicht mehr, die Rettung über die Relegation für den Vierletzten fällt auch weg, da die BZL3 mit 17 statt 16 Teams in die Saison geht.

Natürlich werden die drei Aufsteiger als Favoriten für einen möglichen Abstieg gehandelt, der Relegationssieger der letzten Spielzeit, TUS Bothel, steht allerdings neben Vereinen wie dem FC Worpswede ebenfalls auf der Liste. Doch auch vermeintlich etablierte Clubs sollten schleunigst ihre Punkte einfahren, wenn sie nicht in Abstiegsnot geraten wollen.

Oben wollen der TSV Bassen (3. Platz im Vorjahr, erst vor zwei Jahren aus der Landesliga abgestiegen) und Vizemeister FC Hambergen den nächsten Schritt machen. Aber mit dem FC Verden kann man ebenso rechnen wie mit den starken Aufsteigern aus dem Vorjahr: SV Lilienthal/Falkenberg und TV Oyten haben bereits gezeigt, dass sie die "Großen" ärgern können.

Eines steht wohl schon jetzt fest: Spannung ist in der Bezirksliga 3 wieder einmal garantiert.

Aufrufe: 05.8.2017, 15:41 Uhr
FuPa Lüneburg / Fynn Küver-WittmarAutor