2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht

Neumeier und Weidehass treffen als Trainer aufeinander

90 Minuten ruht die Freundschaft

Thomas Neumeier und Christoph Weidehaas haben so oft gegeneinander gespielt, dass sie sich mittlerweile als Freunde bezeichnen. Anfang der 2000er gehörten Uffing und Schlehdorf zum festen Bestandteil der Kreisklasse.

„Wir kennen uns ewig und drei Tage. Ich mag ihn sehr gerne“, sagt Neumeier über den Kollegen. Weidehaas antwortet: „Tommiist ein sehr guter Trainer.“ Am Sonntag (14.15 Uhr) muss die Freundschaft für 90 Minuten ruhen. Weidehaas sagt: „Wir haben so viele Schlachten geschlagen“ – nun bekriegen sie sich an der Seitenlinie. Rein sportlich versteht sich.

Unter Freunden gehört es dazu, sich nicht nur gegenseitig aufzuziehen, sondern auch zu loben. Der Schlehdorfer Trainer hält das Team seines Spezls für den Top-Favoriten. Diese Rolle nimmt der SVU mittlerweile gerne an. „Wirhaben uns gefangen“, sagt Neumeier. Als erster Verfolgerjagt seine Mannschaft Polling. Der SVP sei konstant gut – „konstanter als wir“. Was anders läuft als zu Beginn: Uffing hat erkannt, dass es nicht reicht, nur schön zu spielen. Für einen Spitzenplatz braucht es harte Arbeit. Deshalb möchte er die jüngsten beiden Erfolge nicht als Duselssiege abstempeln, obwohl natürlich viel Glück mit dabei war. „Das Kämpferische ist der Schlüssel.“ Außerdem führt er die Flexibilität seines Kaders an. „Wir haben genügend Leute, die einspringen.“ Exemplarisch für den Erfolg im Herbst führt er Franz Sternkopf an. Der Mittelfeldspieler steht sonst im Schatten von Christoph Seidl und Georg Kutter – den Ausnahmekickern neben dran. Sternkopf mag zwar nicht der Über-Techniker sein, aber „er macht die einfachen Sachen“. Weil er sich au- ßerdem „zu 1000 Prozent“ ins Team einbringt sowie ruhig und bescheiden ist, zählt ihn der Coach zu den „ganz wichtigen Kickern“.

Fitte Mittelfeldspieler würde sich auch der FCKS wünschen. Weidehaas hat es als Hauptproblem ausgemacht, dass sichseine Offensive praktisch seit Saisonbeginn nicht einspielenkann. DreiWochen bräuchte es mindestens, um Automatismen zu entwickeln. „Wir müssen ständig umstellen“, sagt der Trainer. Doch sein Team hat die Lage längst akzeptiert. Zuletzt in Oberau passte alles: „Gut gearbeitet, Spiel kontrolliert“ – nur das Tor nicht getroffen, so die Bilanz. „Leider ist Fußball Ergebnis-Sport.“ Immerhin geht Schlehdorf ohne Druck in die Partie. Weidehaas sagt: „Das ist ein Bonus-Spiel.“

Aufrufe: 028.10.2017, 11:59 Uhr
Andreas Mayr - Garmisch-Partenkirchner TagblattAutor