2024-05-02T16:12:49.858Z

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Viererpack zum Auftakt: Guido Perrone (Huttingen, rechts) gegen Simon Dietsche, SVT  | Foto: Thorsten Springmann
Viererpack zum Auftakt: Guido Perrone (Huttingen, rechts) gegen Simon Dietsche, SVT | Foto: Thorsten Springmann

Dicke Sommerluft beim SV Todtnau und FC Hausen

8:1-Kantersieg: Traumeinstand für Huttinger Trainerduo Fabian Kluge und Guido Perrone

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Große Freude über einen gelungen Einstand auf der einen, bloße Ernüchterung auf der anderen Seite. 1:8 - ein derart deutliches Ergebnis zum Start der Kreisliga A West zwischen dem SV Todtnau und dem FC Huttingen hatten beide Seiten nicht erwartet. Dicke Luft herrscht beim FC Hausen.
Auch wenn Matthias Wissler dem FC Huttingen mit seinem neuen Spielertrainerduo mit langjähriger Verbandsligaerfahrung noch die "eine oder andere Überraschung zutraut", zeigte sich der Vorstand des SV Todtnau nach der Auftaktpleite einigermaßen bedient: "Wir wussten, dass es schwer wird, aber das haben wir nicht erwartet." Für Wissler taugt dabei das Fehlen einiger Stammkräfte nur bedingt als Ausrede: "So dürfen wir uns dennoch nicht präsentieren."

Über 90 Minuten hatten es die Gastgeber verpasst, den spielfreudigen Gästen entsprechend entgegenzuwirken. "Das war alles zu dünn", so Wissler. "In der vergangenen Rückrunde haben wir mit einer ähnlichen Aufstellung in Huttingen gewonnen." Für die kommenden Wochen fordert er daher "eine entsprechende Reaktion".

Ganz anders ist die Stimmungslage beim FC Huttingen. "Bei uns hat schon sehr viel gepasst", sagte ein zufriedener Fabian Kluge. Der 35-Jährige hat gemeinsam mit Guido Perrone das Traineramt beim FCH im Sommer übernommen und mit dem 8:1 einen echten Traumstart hingelegt. "Guido und ich ergänzen uns super. Das war jedoch erst ein erster, wenn auch sehr guter Schritt", so Kluge. Die Aufgabenverteilung der beiden ist dabei auch aufgrund der eigenen Präferenzen klar gesteckt. "Fabian kümmert sich eher um den Defensivpart, ich mich um die Offensive", sagte Perrone.

Atilla Ürgen: "Da bist du als Trainer machtlos"

Dass Perrone in Todtnau gleich vier Treffer erzielte, wird seine Mitspieler im Training noch mehr zum genaueren Zuhören animieren. "Guido hat schon enorme Abschlussqualitäten", lobte Kluge, der ebenfalls einen Treffer erzielte, seinen Weggefährten. Vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen den ebenfalls erfolgreich gestarteten TuS Kleines Wiesental (2:1 gegen den FC Hauingen) warnt Kluge jedoch vor einer zu großen Erwartungshaltung: "Wir hatten einen idealen Start und die Jungs ziehen im Training super mit. Es handelt sich dabei jedoch um nicht mehr als eine Momentaufnahme."

Einen Rückfall in längst vergessen gehoffte Zeiten erlebte Atilla Ürgen mit seinem FC Hausen. Im Anschluss an die 2:4-Derbypleite beim SV Schopfheim wurde der Coach deutlich: "Einige meiner Spieler haben wohl immer noch nicht verstanden, dass es so nicht geht." Ürgens Hauptkritik bezog sich dabei auf taktische Mängel: "Wir trainieren wochenlang den schnellen Spielaufbau und erzielen aus eben diesem zwei Treffer. Anschließend macht wieder jeder, was er will."

Jene Muster hatten im Vorjahr dazu geführt, dass Hausen lange Zeit am Tabellenende lag und sich erst mit einer fulminanten Aufholjagd vor dem Abstieg retten konnte. "Wenn die Spieler vom Konzept abweichen, bist du als Trainer machtlos", so Ürgen. Für das nächste Spiel gegen den FV Lörrach-Brombach III erwartet der Hausener Übungsleiter von seinen Spielern 90 Minuten, die konsequent nach dem Matchplan verlaufen: "Die Jungs müssen begreifen, dass wir anders nicht weiterkommen."

FC Bad Säckingen kommt nicht in die Zweikämpfe

Die Spielstärke des FV Lörrach-Brombach III bekam zum Auftakt der FC Bad Säckingen zu spüren. Der Tabellenachte der Vorsaison in der Ost-Staffel hatte bei seinem Debüt in der West-Staffel, in welche der Club versetzt wurde, einen schweren Stand. Bei der spielstarken FVLB-Reserve lief für die Mannschaft des neuen Trainers Rusmir Omeragic wenig zusammen.

"Der Sieg für Lörrach-Brombach geht vollkommen in Ordnung", so Frank Strobel, Mitglied der Bad Säckinger Vorstandschaft. Über die gesamten 90 Minuten war es den Gästen nicht gelungen, die Heimelf unter Druck zu setzen. "Wir sind zu wenig in die Zweikämpfe gekommen", sagte Strobel. Er sieht vor dem Duell beim SV Karsau aber noch keine Drucksituation. Mut, dass das Team im nächsten Anlauf punktet, machen Strobel vor allem die guten Leistungen in den Testspielen: "Wir haben eine junge Mannschaft, die bereits gezeigt hat, was möglich ist. Da herrscht nach einer schwächeren Leistung noch keine Alarmbereitschaft."


TuS zündet später
Nicht zuletzt die BZ-Umfrage vor dem Saisonstart unter den Trainern der West-Staffel machte deutlich, dass der TuS Lörrach-Stetten vielerorts als der Topfavorit gilt. Wer nach dem 0:0 beim FV Degerfelden mit einem enttäuschten oder gar geknickten Sascha Müller gerechnet hatte, sieht sich jedoch getäuscht. Der Coach des Titelkandidaten war mit dem ersten Ligaauftritt seiner Elf nicht unzufrieden: "Wir haben defensiv sehr solide agiert und uns einige Chancen erspielt." Einziges Manko: die Effizienz. Ein Blick auf die Startelf erklärt Müllers Gelassenheit. Schließlich hatte der TuS in Degerfelden seine eingebaute Torgarantie gar nicht oder erst verspätet an Bord. Arjenit Gashi steigt erst in den kommenden Wochen ein, Endrit Gashi hatte noch Trainingsrückstand und kam daher als Joker zum Einsatz: "Ich bin mir sicher, dass die beiden auch in dieser Saison zünden", so Müller.

In letzter Minute
Der TuS Kleines Wiesental ist dank eines späten Treffers von Stefan Wagner mit einem Sieg in die Saison gestartet. In der dritten Minute der Nachspielzeit war der erst in der zweiten Spielhälfte eingewechselte Stürmer zur Stelle und traf zum umjubelten 2:1-Siegtreffer gegen den FC Hauingen. Zuvor hatte Dennis Wojtynek (43.) die erste Führung der Gastgeber durch Tobias Lederer (28.) noch egalisieren können. Für die Mannschaft von Mick Fahr entwickelt sich der TuS damit allmählich zu einem Angstgegner. Bereits in der Vorsaison war die Fahr-Elf dem TuS in beiden Duellen unterlegen (2:3 und 1:3) und verlor dadurch entscheidende Punkte im Aufstiegsrennen.

Geballte Erfahrung
Von heute auf morgen ganz loslassen wollte Sergej Triller nicht. Erst einmal kürzertreten war der Plan des langjährigen Kapitäns des Verbandsligisten FV Lörrach-Brombach. Nach Jahren im höherklassigen Fußball lief der 30-Jährige am Sonntagvormittag nun erstmals für die dritte FVLB-Mannschaft in der Kreisliga A auf. Und sein Einstand gegen den FC Bad Säckingen lief perfekt: Hinten stand die Null, vorne netzte sein Team viermal ein. Ab der 64. Minute war die Lörracher Erfahrung auf dem Feld noch geballter: Frank Malzacher, langjähriger Landesligaspieler an Trillers Seite, wurde eingewechselt und bereitete den Treffer zum 4:0-Endstand durch Eugen Suppes vor.
Aufrufe: 014.8.2018, 00:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor