Titisees Fußballerinnen sind früh der Boss und spät in Not

"Wir wollten uns ein bisschen die Kräfte für den zweiten Durchgang sparen", so die Trainerin. Doch mit dem gedrosselten Schwung war nach der Pause auch die Spielfreude aus Durchgang eins dahin, obwohl Janina Gutzweiler mit dem 3:0 (49.) für einen komfortablen Vorsprung sorgte. Litzelstetten konterte und hatte dank eines Patzers von SVT-Schlussfrau Tara Winterhalder Erfolg. "Nach dem 3:1 sind wir langsam ins Schwimmen geraten", so Jasmin Kaiser. Und nach dem 3:2 (77.) war sie plötzlich da, die große Aufregung in einer längst gewonnen geglaubten Partie. Männer am Ball wären in dieser Situation vielleicht ausgerastet. Die Frauen des SV Titisee taten, was sich ihre Trainerin erhofft hatte: sie rückten zusammen.

Die spielerische Linie war zwar dahin, aber das war der SVT-Übungsleiterin in den letzten Minuten einer intensiven Partie einerlei. "Die Mädels haben gekämpft, das hat gezählt", sagt Kaiser. Und weil ihre Mannschaft über 70 Minuten klar die bessere Leistung gezeigt habe, sei der knappe 3:2-Heimsieg verdient. Drei Spiele, drei Siege, das ist ein Erfolg, über den man sich freuen darf. Auf die Tabelle dürfe aber nur sie schauen, flachst Jasmin Kaiser, nicht ihre Spielerinnen. "Die sollen auf mich hören." Und dann lacht sie. Mit ihrem Team.

SV Titisee - SV Litzelstetten 3:2 (2:0)
SV Titisee: Winterhalder - Wangler, Janina Gutzweiler, Kleiser, Schülein (59. Balzereit), Preisendanz (46. Vöhringer), Nünninghoff, Gutzweiler, Gantert (46. Saier), Müller (84. Dieterle), Beha. Tore: 1:0 Nünninghoff (4.), 2:0 Kleiser (26.), 3:0 Janina Gutzweiler (49.) 3:1 Malli (59.) 3:2 Weissenfels (77.). SR: Konegen (Villingen). ZS: 50.