2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Leer ausgegangen ist in Feldmoching der Torjäger vom Dienst des SV Sulzemoos, Bilal Solanke. Foto: hab
Leer ausgegangen ist in Feldmoching der Torjäger vom Dienst des SV Sulzemoos, Bilal Solanke. Foto: hab

Wagenpfeil: "In Rohrbach ist es immer hitzig"

Spielertrainer Stiller fehlt Sulzemoos

Der SV Sulzemoos ist bei der SpVgg Feldmoching seinem Ruf als Tormaschine der Fußball-Bezirksliga gerecht geworden. Dennoch reichte es im Nachholspiel bei der SpVgg Feldmoching nur zu einem 2:2-Remis, da die Hausherren in der Nachspielzeit per Freistoß zum Ausgleichstreffer kamen.

Der SVS schoss in den ersten fünf Saisonspielen 15 Tore. Kein anderes Team traf in der Bezirksliga Nord häufiger als zwölf Mal. In Feldmoching wollten die Sulzemooser ihre Offensivstärke erneut abrufen und die Fehler abstellen, die zu den meisten der zwölf Gegentore geführt hatten.

In der Anfangsphase der Partie war die Defensive der Gäste gefordert, da Feldmoching mehr Zweikämpfe gewann und sich im Angriff mehr zutraute. Torhüter Markus Eisgruber war bei den ersten beiden Chancen der Feldmochinger zur Stelle. Die erste Möglichkeit für die Gäste hatte Alexander Kronschnabel per Heber, der über die Latte segelte.

Die Gäste waren danach so richtig gut im Spiel, allerdings machten sie wenig später genau den individuellen Fehler, den sie nicht machen wollten.

„Wir haben einen Fehlpass im Aufbau produziert und waren dann natürlich in der Defensive offen. Daniel Wildgruber konnte alleine aufs Tor zu laufen“, schildert Markus Wagenpfeil, der technische Leiter des SVS, die Szene, die zum Gegentor führte. Torhüter Markus Eisgruber hatte im direkten Duell mit Wildgruber keine Chance (34.), so dass die Gäste mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause gingen.

Die Unterbrechung half ihnen, sich zu sammeln, denn nach dem Seitenwechsel waren die Sulzemooser das überlegene Team. „Wir hatten alles im Griff und sie eigentlich keinen Torschuss aus dem Spiel heraus“, sagte Markus Wagenpfeil.

Anders der SVS: Die Stiller-Elf hatte nun gute Möglichkeiten auf den Ausgleichstreffer. Die beste Chance ließ Bilal Solanke, der Toptorjäger der Liga, allerdings liegen. Er wollte einen Alleingang per Lupfer abschließen, Feldmochings Torhüter parierte aber ohne Probleme. „Ich weiß nicht, was da in ihn gefahren ist. Normalerweise macht er die Dinger“, so Wagenpfeil.

Die Gäste spielten aber weiter nach vorne und belohnten sich mit dem Ausgleichstreffer. Den erzielte Alexander Kronschnabel nach einem Eckball von Sergen Retzep in der 62. Minute. Retzeps Qualität am ruhenden Ball war auch acht Minuten später gefragt. Der Neuzugang legte sich den Ball an der Strafraumgrenze zurecht und verwandelte zum 2:1 für die Gäste. Sulzemoos wirkte in dieser Phase sicher. Spätestens in der 79. Minute, als Feldmochings Robert Leidenberger nach einem zu harten Einsteigen die rote Karte sah, sprach alles für die Gäste.

Den numerischen Vorteil konnten die Sulzemooser aber nicht lange ausspielen. Spielertrainer Michael Stiller verletzte sich in der 86. Minute am Oberschenkel, er konnte nicht weiter spielen. Da Stiller eine Minute davor zum dritten und letzten Mal ausgewechselt hatte, mussten die Sulzemooser die Partie ebenfalls zu zehnt beenden.

Ob das der Grund dafür war, dass Feldmoching in der 90. Minute den Ausgleich erzielen konnte? Nicht für Markus Wagenpfeil, er sah die Ursache ganz woanders. „Nach einem langen Ball machte ein Feldmochinger ein Stürmerfoul, der Schiedsrichter hat es aber anders gesehen“, so der technische Leiter. Albert Rudnik war es egal. Der Stürmer traf und erzielte mit der letzten Chance des Spiels den Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand. „Auf Grund der zweiten Hälfte hätten wir den Sieg absolut verdient gehabt“, ärgerte sich Wagenpfeil.

Die Sulzemooser haben nicht lange Zeit, den zwei verlorenen Punkte vom vergangenen Donnerstag nachzutrauern. Am morgigen Sonntag ist der SVS um 15 Uhr in Rohrbach im Einsatz. Dann ohne Michael Stiller, der laut Wagenpfeil „sicher länger fehlen wird“. Dafür kehrt Urlauber Matthias Kovacs in den Kader zurück. Neuzugang Nicolas Walz (TSV 1865 Dachau) ist ebenfalls einsatzbereit, er könnte sein Debüt geben. „Wir sind gut aufgestellt. Das müssen wir auch sein, denn in Rohrbach ist es immer hitzig. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison haben wir gezeigt, dass wir dort gewinnen können“, sagt Wagenpfeil und verweist auf den 4:3-Sieg vor gut drei Monaten.

Aufrufe: 01.9.2017, 18:03 Uhr
Moritz Stalter - Dachauer NachrichtenAutor