2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Scharrt schon ungeduldig mit den Hufen: Sulzemoos-Neuzugang Sergen Retzep (bisher Oberweikertshofen). Foto: HAB
Scharrt schon ungeduldig mit den Hufen: Sulzemoos-Neuzugang Sergen Retzep (bisher Oberweikertshofen). Foto: HAB

Wagenpfeil: "Die Vorbereitung war sehr gut"

Sulzemoos steigt in den Ligabetrieb ein

Kammerberg - Mittwoch, 18.30 Uhr: Im ersten Heimspiel der Saison empfängt die SpVgg Kammerberg den SV Sulzemoos. Die Spielvereinigung geht euphorisiert, aber geschwächt in die Partie. Die Gäste haben noch keinen Anhaltspunkt, was ihre gute Vorbereitung wert ist.

Bei der SpVgg Kammerberg herrschte nach dem Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Jetzendorf das Gefühlschaos. Die Gäste legten trotzten dem Aufstiegsfavoriten ein 1:1-Remis ab und das, obwohl sie länger als eine Stunde in Unterzahl spielten und kurz vor Schluss einen zweiten Platzverweis kassierten.

„Schon vor dem Platzverweis waren wir ebenbürtig. Danach mussten wir verteidigen, das haben wir aber sehr gut gemacht“, freute sich Trainer Manuel Haupt nach der Partie.

Für den Heimauftakt am heutigen Mittwoch gegen Sulzemoos hat das Jetzendorf-Spiel jedoch negative Auswirkungen. Josef Schäffler und Markus Zacherl fehlen wegen ihrer roten Karten – es waren übrigens die einzigen Platzverweise am ersten Spieltag in der Bezirksliga Nord. „Die beiden gehen uns natürlich ab, ihnen nachzutrauern bringt uns aber nicht weiter“, sagt Manuel Haupt. Es hat Gründe, dass der SpVgg-Trainer entspannt ist. „In der vergangenen Saison hätte uns der Ausfall von zwei Spielern hart getroffen. Deswegen haben wir in der Sommerpause den Kader in der Breite verstärkt. Jetzt haben andere die Chance, sich zu zeigen“, so Haupt weiter.

Da Schäffler und Zacherl die einzigen Ausfälle sind, sehen sich die Kammerberger für ihre Heimpremiere gewappnet. „Auch, wenn es in Jetzendorf ein laufintensives Spiel war, gehen wir fit und zuversichtliche in die Partie gegen Sulzemoos gehen. Wir wollen zuhause mit einem Sieg starten“, so Haupt.

Die Sulzemooser müssen sich am vergangenen Wochenende gefühlt haben, als wären all ihre Freunde auf eine Party eingeladen worden, nur sie nicht. Beim Bezirksligaauftakt war der SVS spielfrei. „Dass die anderen schon im Wettkampfmodus sind, kann ein Nachteil für uns sein. Dafür dürften wir ausgeruhter sein“, sagt Markus Wagenpfeil, der technische Leiter des SVS.

Im letzten Test gegen den Kreisligisten FSV Pfaffenhofen wechselte Trainer Michael Stiller mehrfach, um Überlastungen vor dem Kammerberg-Spiel zu vermeiden. Dennoch gewannen die Sulzemooser mit 7:0. Es war das Ausrufezeichen hinter eine sehr gute Vorbereitung.

„Wir waren in den Trainingseinheiten uns Spielen fast immer komplett. Die Stimmung in der Mannschaft ist super, weil jeder mit jedem kann“, sagt Markus Wagenpfeil. Das ist nicht selbstverständlich, denn der Konkurrenzkampf ist so groß wie lange nicht mehr. Bis auf Neuzugang Nicolas Walz (Auslandssemester bis August) sind alle Spieler einsatzbereit. Nicht jeder wird auflaufen können. „Michael Stiller betont immer wieder, dass er über die Saison gesehen alle Spieler brauchen wird. Die Jungs verstehen das und ziehen voll mit“, so Markus Wagenpfeil, der den Trainer dafür lobt, wie er mit seiner neuen Rolle umgeht. „Michael Stiller wird in dieser Saison auf dem Platz kürzer treten. Er hat noch die Klasse und Fitness, um ein entscheidender Faktor zu sein. Das ist aber erstmal nicht geplant. Wenn die Mannschaft aber einmal einen Impuls braucht, könnte es sein, dass er sich einwechselt.“

Die Sulzemooser könnten eine der positiven Überraschungen werden, denn mit Christian Hain und Bilal Solanke wurden zwei der Schlüsselspieler gehalten. Markus Wagenpfeil stapelt dennoch tief. „Unser Ziel sind 40 Punkte. Die wollen wir so schnell wie möglich einfahren. Dann schauen wir weiter“, so der technische Leiter.

In der vergangenen Spielzeit holte der SVS 49 Zähler und landete auf Platz fünf – punktgleich mit dem Tabellendritten FC Moosinning. Die Lücke auf den Tabellenzweiten Jetzendorf war mit 13 Zählern aber sehr groß. Die Sulzemooser hätten nichts dagegen, wenn der Rückstand in dieser Saison schrumpft. „Die Vorbereitung war sehr gut. Vielleicht können wir überraschen“, sagt Markus Wagenpfeil.

Text: Moritz Stalter



Aufrufe: 026.7.2017, 09:49 Uhr
Moritz Stalter - Dachauer NachrichtenAutor