Jochen Seitz verabschiedet sich mit dem Klassenerhalt

Herr Seitz, zufrieden mit dem bisher Erreichten?

Im Großen und Ganzen schon. Der mäßige Start in die neue Liga nach dem Relegationsmarathon und der anschließenden sehr kurzen Vorbereitung war nicht verwunderlich. Es kam viel zusammen, vor allem machte sich aber die fehlende Fitness bemerkbar. Oftmals verschenkten wir durch Unvermögen wichtige Punkte. Wir fielen in ein Loch! Die Mannschaft hat trotzdem immer an sich geglaubt und die Wende geschafft. Bis zur Winterpause wollten wir 20 Punkte haben. Das hat letztendlich auch geklappt!

Wie groß war der Anteil des reaktivierten Nico Beigang?

Nico ist ein toller Stürmer, der weiß wo das Tor steht. Statistiken lügen nicht. Und dort ist zu sehen, dass er in 13 Einsätzen 18 Tore geschossen hat. Den Erfolg aber an einem einzelnen Spieler auszumachen, ist nicht korrekt. Die Mannschaft hat ihn in Szene gesetzt, ihm mit den nötigen Vorlagen gefüttert. Großen Anteil hatte auch unsere Flügelzange Daniel Heigl und Florian Müller. Nico war ein wichtiger Bestandteil des Teams, doch die ganze Mannschaft war am Erfolg beteiligt.

Warum lief es nach dem Winter besser?

Nach dem Winter haben wir uns gut vorbereitet, gingen gut gerüstet in die Restrückrunde. Und das hat sich schließlich auch ausgezahlt. Wir kamen gut aus den Startlöchern, hatten zudem das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. In der Rückrundentabelle liegen wir mit 24 Punkten auf Rang fünf. Bei vier Niederlagen konnten wir sieben Siege und vier Unentschieden einfahren. Punkt für Punkt haben wir uns ein Polster in Bezug auf die Abstiegsränge geschaffen. Am Samstag steht nun daheim gegen Furth im Wald das letzte Saisonspiel an. Vor der Saison schrieb jeder Einzelne auf ein Poster seine Ziele. Ich persönlich habe mir den Klassenerhalt mit 40 Punkten und einem positiven Torverhältnis vorgenommen. Die 40 können wir am Samstag voll machen, der Klassenerhalt ist seit zwei Wochen eingetütet. Obwohl wir in der Rückrunde ein Torverhältnis von 35:28 aufweisen, wird es aber wohl nichts mehr mit dem positiven Torverhältnis, da wir in der Vorrunde einfach zu viele Gegentreffer kassiert hatten. Aktuell lautet es 58:66.

Wie geht es mit Ihnen persönlich weiter?

Beruflich bin ich derzeit sehr eingespannt. Somit gönne ich mir erst einmal eine Pause, werde das Geschehen in der Fußballregion jedoch weiterhin genau verfolgen und auf so manchem Fußballplatz zu sehen sein. Sicherlich werde ich irgendwann einmal wieder selbst von der Außenlinie aus agieren, doch das Gesamtpaket muss passen. Damit meine ich den richtigen Zeitpunkt und eine interessante Aufgabe. Sulzbach war so ein interessantes Gesamtpaket. Mir hat die Arbeit mit der Mannschaft sehr viel Spaß gemacht, bin dankbar, die Chance bekommen und angenommen zu haben. Der Klassenerhalt ist geschafft, damit das wichtigste Ziel des Vereins erreicht. Somit können wir ja nicht alles falsch gemacht haben! Bedanken will ich mich an dieser Stelle insbesondere bei meinem Co-Trainer Mike Rückerl, der auch außerhalb des Platzes ein guter Freund geworden ist. Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft, die es in den kommenden Jahren zu verjüngen gilt, alles Gute und dass sie da weitermachen, wo wir in der Rückrunde angefangen haben. Dann werden die tollen Sulzbacher Fans in der Bezirksliga noch einiges zu feiern haben.