Die Perspektiven Noch schweigt sich Inka Grings zwar aus. Doch sie ist ein absoluter Voll-Profi. Sie hat sich bereits artig bei der „Mannschaft, dem Staff und dem Sportlichen Leiter“ bedankt. Noch wird sie eine Weile erzählen, dass sie in Straelen auf dem Höhepunkt des Erfolges gegangen ist. Dann legt Inka Grings das Ass auf den Tisch, das sie bereits in der Hinterhand hält. Ihr nächster Verein wird ihr eine noch größere Perspektive in Richtung Profifußball bieten können – da darf sich der geneigte Fußballfreund sicher sein.
Die Ursachen Der Rücktritt von Inka Grings kommt nicht überraschend. Wenn die 41-Jährige irgendwann einmal im Profilager aufschlagen möchte, muss sie eine eigene Handschrift nachweisen können. Das geht allerdings nur, wenn sie als Trainerin einen Kader planen, eine Mannschaft aufbauen und mit dieser letztlich erfolgreich sein kann. Voraussetzungen, die in Straelen nicht gegeben sind. Wenn’s drauf ankommt, hat an der Römerstraße nur einer den Hut auf: Hermann Tecklenburg. Dieser stellt seine Angestellten bei Neuverpflichtungen auch einmal vor vollendete Tatsachen. Darf er auch – der Bauunternehmer, Präsident und Hauptsponsor ist der unumstrittene Boss an der Römerstraße. Doch mit den Karriereplänen einer Frau, die nach ganz oben möchte, lässt sich das nicht vereinbaren.
Der Nachfolger Eigentlich kann’s nur einen geben. Einer, dessen Name schon häufiger in Straelen die Runde gemacht hat. Eine lebende Legende: Arie van Lent. Der ehemalige Publikumsliebling von Borussia Mönchengladbach, jener Vollblutstürmer, der das letzte Tor am Bökelberg geschossen hat. Für den 49-Jährigen wäre die Aufgabe beim SV Straelen wie maßgeschneidert. Seine Zeit bei der U23-Auswahl der Borussia ist abgelaufen. Jetzt könnte van Lent mit all’ seiner Erfahrung dabei helfen, die Grün-Gelben in der Regionalliga zu etablieren. Er kennt die Mentalität der Menschen und Fußballer am Niederrhein ganz genau. Seine Trainerkarriere startete er einst beim 1. FC Kleve, als dieser noch unter Regie des Bauunternehmers Bernd „Mom“ Zevens zum Höhenflug ansetzen durfte. Ganz nebenbei ist ihm die holländische Lebensart in die Wiege gelegt worden – das kann beim künftigen Oranje-Überangebot im Straelener Kader gewiss nicht schaden. Er bringt auch den nötigen Bekanntheitsgrad mit, den Boss Tecklenburg zu schätzen weiß. Falls ein Buchmacher Wetten auf den neuen Trainer des SV Straelen annehmen sollte: Die van-Lent-Quote dürfte gering ausfallen.
Nach Informationen der Redaktion von FuPa Niederrhein ist Farat Toku, Ex-Trainer der SG Wattenscheid 09, der Wunschtrainer des Spielerkaders. Mehr dazu im oben ausgehangenen Artikel.