2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Den Überblick behalten wollen – hier im Duell mit dem TuS Rüssingen – auch Oliver Rapp (am Boden) und Henrik Sperling.  Archivfoto: Mario Luge
Den Überblick behalten wollen – hier im Duell mit dem TuS Rüssingen – auch Oliver Rapp (am Boden) und Henrik Sperling. Archivfoto: Mario Luge

Ausstand nach Maß

Gegen Steinwenden verabschiedet sich die Eintracht vor eigenem Publikum von einigen Leistungsträgern

Bad Kreuznach. Das Rennen um einen einstelligen Tabellenplatz im Endspurt der Fußball-Verbandsliga ist eröffnet. Schaut man vor dem Heimspiel der SG Eintracht Bad Kreuznach gegen den SV Steinwenden an diesem Sonntag (15 Uhr) mal genauer hin, trifft es der Begriff „Ausdauerlauf“ wohl eher. Schließlich trennten beide Teams seit dem achten Spieltag im November nie mehr als drei Plätze. Über die gesamte Saison betrachtet, waren sechs Plätze Unterschied auch schon das Höchste der Gefühle. Passiert war das am dritten Spieltag.

Mittlerweile haben sich beide Teams im absoluten Mittelmaß der Liga eingependelt, fernab von gut und böse. Aktuell liegt zwischen der Eintracht auf Rang zehn und den punktgleichen Pfälzern (9.) sogar nur ein Tor. Doch dieser Konstellation kann Eintracht-Coach Patrick Krick nicht viel abgewinnen: „Das sind alles rein sportliche Ziele, ob man noch einen Platz gutmachen kann oder nicht. Vielmehr ist es aber das letzte Heimspiel und da will man sich natürlich von seiner besten Seite zeigen.“ Für eine extra Motivation ist also gesorgt. Vor allem für Sebastian Baumann, Nils Flühr (beide Bingen), Pascal Missal, Niklas Schneider (beide Karbach) und Glody Kuba (Rüdesheim), deren Abschied bereits feststeht. „Die wollen sich natürlich nicht mit einem schlechten Spiel oder einer Niederlage verabschieden“, erklärt Krick. Ganz unabhängig also vom Tableau.

Doch genau dort dürften sich die Steinwendener den einstelligen Tabellenplatz eigentlich nicht mehr nehmen lassen. 17 von 28 Spieltagswochen stand der SVS auf Rang neun oder besser. Die Eintracht nur an neun Spieltagen. Trotzdem waren es die Kreuznacher, die sich nach dem 2:2 im Hinspiel ärgerten. „Das hätten wir nicht abgeben dürfen“, erinnert Patrick Krick an die 2:0-Führung, die Sebastian Baumann und Philipp Skiba für seine Elf herausgeschossen hatten. Doch im zweiten Durchgang verteidigte die SGE schlecht, verursachte zwei Strafstöße und brachte sich somit um zwei Punkte. „Wir haben uns seitdem weiterentwickelt, das steht außer Frage“, sagt Krick. „Aber man darf nicht vergessen, dass sich immer beide Seiten entwickeln.“

Wichtig sei vielmehr, dieselben Fehler nicht nochmal zu machen. Die Erwartungshaltung, die nach einer ordentlichen Restrückrunde entsprechend gestiegen war, bekam beim 1:3 in Fußgönheim einen kleinen Dämpfer. „Wenn man gute Spiele macht, ist der Anspruch danach natürlich immer höher“, sieht Patrick Krick sein Team weiter im Soll. „Das war ein Spiel, was man in so einer Phase der Saison einfach mal hat.“

Für den Saisonabschluss im Moebusstadion soll nun aber wieder alles passen. „Wir hatten etwas Pause und sind nicht von Spieltag zu Spieltag gehetzt. Das hat den Jungs gutgetan“, erwartet Patrick Krick einen frischen Auftritt. Verzichten muss Krick auf Fabien Spreitzer, der nach seinem Platzverweis gegen Hauenstein für zwei Spiele gesperrt wurde. Besonders erfreulich sei dagegen die Zusage von Routinier Oliver Rapp. Der 38-Jährige macht weiter, sein Abschied aus dem Moebusstation: aufgeschoben.

Aufrufe: 017.5.2019, 18:30 Uhr
Martin ImruckAutor