Victoria Clarholz unterliegt Gievenbeck mit 0:1

TSV Victoria Clarholz - 1. FC Gievenbeck 0:1

Lag es am frühen Rückstand, dass die Victoria über 88 Minuten nie Ruhe und Sicherheit in die eigenen Aktionen brachten? Das Tor des Tages kassierten die Clarholzer nämlich bereits in der 2. Minute. Dennis Fischer hatte rechts an der Strafraumkante Christian Keil gefoult. Gievenbecks Innenverteidiger Maximilian Frank schoss den Freistoß halbhoch an den langen Pfosten, und den Abpraller drosch Julian Canisius durch Freund und Feind zum 0:1 ins Netz. Vom frühen Rückstand zeigten sich die Clarholzer ganz offensichtlich beeindruckt. Fast alle Bemühungen, das Spiel unter Kontrolle zu bringen, endeten durch Ungenauigkeiten im Passspiel oder technische Unzulänglichkeiten bei der Ballan- und mitnahme in Ballverlusten.

Kapitän Stefan Kretschmer, der nach langer Verletzungspause sein Saisondebut feierte, forderte seine Mitspieler frühzeitig auf „Spielt Fußball!“, und meinte damit die vielen überhastet gespielten langen Bälle auf die beiden Angriffsspitzen Andreas und Eugen Dreichel. Erst nach dreißig Minuten wurden die Clarholzer Aktionen strukturierter, doch wirklich klare Torchancen sprangen auch danach (noch) nicht heraus. Weil die Gäste in der 54. und 60. Minute zwei Chancen zur Vorentscheidung liegen ließen, bekam die Victoria noch die Möglichkeit zu einem energischen Schlussspurt.

Läuferisch und kämpferisch war den Gastgebern schon zuvor kein Vorwurf zu machen, aber jetzt kamen die Angreifer auch zu Torabschlüssen. In der 76. Minute rutschte Eugen Dreichel um Zentimeter an einer Hereingabe von Engin Günej vorbei, dann verpasste Günej selbst den Ausgleich, als er einen per Kopf verlängerten Eckstoß aus spitzem Winkel am Tor vorbei schoss (81). Richtig Pech hatte dann Turgay Dundar, weil sein abgefälschter Schuss vom Pfosten zurück ins Feld zurücksprang (86.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte Christopher Hankemeier längst auf eine Dreierabwehrreihe umgestellt, aber es reichte nicht mehr zum Ausgleichstreffer. „Ein Remis wäre gerecht gewesen“, bedauerte auch Stefan Kretschmer, dass zum Ende hin das nötige Quäntchen Glück fehlte.