2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Berliner Schiedsrichter treten an diesem Wochenende in einen Ausstand.
Die Berliner Schiedsrichter treten an diesem Wochenende in einen Ausstand. – Foto: Volkhard Patten

Die Stimmen zum Schiedsrichter-Streik

Die Berliner Amateurvereine beziehen Stellung zum Beschluss des Schiedsrichterausschusses.

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Nach der Ankündigung des Schiedsrichter-Streiks am kommenden Wochenende ging FuPa Berlin auf Stimmenfang.


Hinweis: Die Stimmen wurden unkorrigiert übernommen. Weitere Stimmen werden nach Eingang ergänzt.

Stefan Pagel (Spandauer Kickers/Geschäftsführer - Spielbetrieb): "Man hätte bei der Suspendierung von Dersim ein Zeichen setzen können. Das Urteil war kein Zeichen. Dieses Zeichen jetzt vom SRA trifft die falschen..."
Adnan Tuc (Berlin Hilalspor / 1. Vorsitzender): "Es musste schon längst vorher ein Zeichen gesetzt werden, ich hoffe die Aktion wird eine Wirkung hinterlassen."
Michael Guddat (Frohnauer SC / sportlicher Leiter): "Uns trifft diese Entscheidung der Schiedsrichter natürlich besonders hart. Am Sonntag hätte das Reinickendorf-Derby stattfinden sollen, die Organisation war bereits abgeschlossen. Personal, Ordner, Wareneinkäufe etc., von der sportlichen Spielplanung mal ganz abgesehen. Eine Information zu Wochenbeginn wäre aus genannten Gründen sicherlich hilfreicher gewesen. In der Sache kann ich das aber nachvollziehen. Aus meiner Sicht wäre es jedoch effektiver, sich die Vereine rauszusuchen, bei denen es konkret immer wieder zu Problematiken gekommen ist und den Streik dann auf alle Spiele dieser Vereine zu beschränken. Das kann man ja statistisch alles auswerten. Dann würde man auch gleich das Kind beim Namen nennen und nicht pauschal alle bestrafen, auch Vereine, die sich vorbildlich verhalten in dieser Problematik. Aber jetzt hat man sich dazu entscheiden und der BFV muss schauen, wie er das löst. Das Urteil aus unserem Spiel gegen Dersimspor wäre eine Möglichkeit gewesen, bereits ein Zeichen zu setzen. Diese Chance hat das Sportgericht aber leider mit einem für viele unerklärbar mildem Urteil verpasst. Daher sahen sich die Schiedsrichter wohl zu diesem Schritt gezwungen, den ich verstehe, mir in der Umsetzung nur aus genannten Gründen anders gewünscht hätte."
Rani Al-Kassem (Novi Pazar / Trainer): "Ich verstehe die Schiedsrichter vollkommen ... ich hätte selbst keine Lust auf Wochenende mich Beleidigen zu lassen oder bedroht zu werden bis hin das die Schiedsrichter körperlich angegriffen werden ... das hat auf Fußballplatz nix zu suchen ... schlimm genug wenn Zuschauer mit Kids auf Fußballplätzen sich befinden so etwas mit erleben ... wir sind alle verpflichtet Vorbilder auf den Fußballplätzen zu sein den hier geht’s letztendlich um den Sport ... natürlich machen die Schiedsrichter manchmal Fehler in einigen Entscheidungen aber wir können es nicht ändern ds muss halt weiterhin gespielt werden den das Spiel läuft 90 min da den Fehler immer bei den Schiris zu suchen ist fatal ...da sollte man sich als Mannschaft an die eigene Nase fassen fragen warum es in den 90 Minuten nicht ausgereicht hat das Spiel zu gewinnen und nicht die 2-3 Fehlentscheidungen zb . Beim Schiri suchen oder dem Gespann ... man ist natürlich emotional in einigen Sachen und als Trainer oder Spieler auch mal lauter gegenüber den Schiris und mit einer Entscheidung nicht einverstanden alles normal aber man kann mit Anstand und Respekt den Schiri auf die Situation hinweisen... aber wenn es so weit kommt das man die Schiedsrichter beleidigt bis hin zur Bedrohung dann sorry das hat mit Fußball, fair Play Respekt nix mehr zu tun . Diese Fußballer ... Trainer .... wer auch immmer sollten mal ein Wochenende ein Spiel pfeifen um selbst zu sehen wie hart es ist für ein Gespann in 90 Minuten ... die Linienrichter sind die ärmsten von allein dss sie sich vieles mehr anhören müssen von Zuschauern .... Respekt das sie so ein dickes Fell haben ... aber irgendwann geht das alles nicht mehr und ich persönlich verstehe sie zu 100 Prozent.... da muss man als Verband Vereine und Schiedsrichter eine Lösung finden die fur die Sicherheit und den Respekt gegenüber den Gespann ..."
Talat Özgen (Steglitz GB / 1. Vorsitzender): "Ich als Person und wir als Verein unterstützen den Streik! Jegliche Gewalt hat nichts auf dem Sportplatz zu suchen. Stattdessen sollte gegenseitiger Respekt, Achtung und Anerkennung an deren Stelle eintreten!"
Torben-Marc Meyer (VfB Hermsdorf / sportlicher Leiter): "Nachzuvollziehen ist die Aktion. Respekt gegenüber dem Schiedsrichter, aber auch dem Gegner sollte wieder Normalität werden. Das ständige Lamentieren, bei vermeintlichen Fehlentscheidungen, sollte Unterlassen werden. Klar macht der Schiedsrichter auch Fehler, aber Fehler sind halt menschlich. Der Spieler möchte ja im Gehenzug auch nicht für jeden Fehler verbal bestraft werden."
FSV Hansa 07: "Die Berliner Schiedsrichter*innen treten kommendes WE in den Streik. Zu Recht, wie wir finden, wenn wir die Zahlen dazu sehen. Wir sind solidarisch mit allen Schiedsrichter*innen und rufen unseren Sportler*innen zu: Bleibt fair! Es ist nur Sport."
SV Sparta Lichtenberg: "Unser Verein Sparta Lichtenberg möchte ebenso seine Spiele gewaltfrei und ohne Diskriminierungen austragen. Es stimmt nachdenklich und soll unsererseits stehts ein Zeichen zur Eigenkontrolle sein. Keiner soll, ob Schiedsrichter, Spieler oder Gast sich auf Sportplätzen unwohl fühlen oder gar bedroht werden."
Florian Rhode (Eintracht Südring / komissarischer 1. Vorsitzender): "Auch wir stehen hinter den Schiedsrichtern/ innen. So kann es nicht weitergehen, das Schiedsrichter/innen auf den Plätzen angemacht werden. Ja sie machen Fehler, aber wie viele Fehler machen die Spieler im Spiel? Da meckert der Schiedsrichter auch nicht mit den Spielern. Der BFV muss härter durchgreifen sonst geht das immer so weiter. Und denkt dran: Ohne Schiedsrichter/ innen gäbe es den Fußball nicht. Bleibt Fair!"
Said Müller (FC Brandenburg 03 / Trainer): "Klar ist es kurzfristig am Freitag Schiedsrichter Streik zu erfahren das es eventuell am Wochenende nicht gespielt wird obwohl Mann sich die Woche drauf vorbereitet hat ,aber auch verständlich weil Gewalt und diskriminierung nicht auf dem Platz zu suchen hat und wir als Verein Brandenburg 03 vertreten die Entscheidung und stehen dahinter sollte es so kommen . Weil viele immer noch nicht verstanden haben die Wichtigkeit und Bedeutung des Schiedsrichter ! Die verdienen Anerkennung und Respekt Fehler hin und her passieren und gehören zum Spiel sonst gäbe es kein Emotionen. Ohne Schiedsrichter kein Spiel Punkt."
Marcus Graf (Wartenberger SV / Trainer): "Der Schiedsrichterausschuss hat entschieden, bis zum Sonntag in den Ausstand zu treten! Also zu streiken! Eine ordentliche Durchführung des Spielbetriebes ist nicht gewährleistet und ist daher auszusetzen! Wenn die Piloten streiken, einigen sich die Passagiere ja auch nicht auf einen Ersatzpiloten und fliegen dann trotzdem! Bitte wälzt dieses Problem nicht auf die Mannschaften ab. Das Signal der Schiedsrichter ist wichtig und soll mahnen, aber es darf nicht dazu führen, dass die Mannschaften jetzt sich selbst überlassen sind. Interessenvertreter der Mannschaften und der Schiedsrichter muss man an einen Tisch bringen. Es ist kein Problem was nur einer Seite zuzurechnen ist. Es muss künftig auf beiden Seiten etwas passieren. Denn nur so führt der Weg zusammen!"
Aufrufe: 025.10.2019, 12:12 Uhr
Sebastian RäppoldAutor