SVS will das Feuer am Brennen halten

Eine schlüssige Antwort vermag selbst Trainer Florian Schlicker ein paar Tage später nicht zu geben. Er weiß aber, dass „wir grundsätzlich in der Lage sind, solche Spiele abzuliefern. Leider fehlt uns die Konstanz dazu“. Doch um einen der beiden Relegationsränge zu erreichen – und nichts anderes kann das Ziel in den verbleibenden sieben Partien sein – braucht es eben Konstanz. Auch und gerade am Gründonnerstag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt II.

Der Unterbau des Bundesligisten absolviert eine durchwachsene Saison. So rangieren die Oberbayern mit 33 Zählern auf dem 13. Tabellenplatz, vollzogen aber nach dem 1:0-Sieg gegen Illertissen in der Vorwoche einen Riesenschritt zum Klassenerhalt.

Was den Schanzern allerdings abgeht, ist ein echter Torjäger. So kommt kein FCI-Kicker auf mehr als fünf Saisontreffer. Prominentester Name ist zweifellos Patrick Hasenhüttl, 19-jähriger Sohn des Erfolgstrainers Ralf Hasenhüttl von RB Leipzig. Auch Trainer Leitl besitzt aus seiner Zeit als Profi (unter anderem 1. FCN, 1860 München) in der Fußballbranche einen exzellenten Ruf und bekam sogar Anfang des Jahres vom SV Darmstadt 98 ein Angebot, dort als Co-Trainer zu arbeiten, welches er aber ablehnte.

Ablehnung erfuhr auch Profi-Kicker Tobias Levels. Der Verteidiger wurde nach einem Streit mit Coach Mike Walpurgis aus dem Bundesligakader verbannt und spielt nun bis auf weiteres in der U23.

Für die junge Truppe zweifellos ein Glücksfall, kassierte doch die nicht immer sattelfeste Defensive in den beiden Partien, in denen der 30-Jährige bislang mitwirkte, keinen Treffer. Mehr noch: Vor knapp zwei Wochen zeigte der FCI sogar seine beste Leistung, als er den 1. FCN II auf dessen eigenem Gelände mit 6:0 demontierte.

„Der FCI ist sicherlich stärker als sein Tabellenstand“, ist Schlicker dieser Aufwärtstrend nicht verborgen geblieben. „Wir müssen das Feuer von Unterhaching am Brennen halten und laut auf dem Platz sein“, fordert er verbale Präsenz, die in eine ebensolche körperliche münden soll: „Zuerst ist es wichtig, dass wir hinten kompakt stehen. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, selbst mutig unsere Chancen zu suchen.“ Obwohl Marco Christ nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung steht, werden Schlicker und Trainerkollege Serdal Gündogan dem „Unterhaching-Team“ zunächst das Vertrauen schenken.

Während Aykut Civelek und Bastian Herzner nach ihren schweren Prellungen zumindest wieder trainieren, wurde der Vertrag von Innenverteidiger Christian Held aus beruflichen Gründen im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst. Hingegen ist mit Kevin Woleman ein weiterer Innenverteidiger zum Zuschauen verdammt. Die Verletzung, die sich der 25-Jährige bereits im Spiel gegen Buchbach zuzog, entpuppte sich als ein Riss des rechten Syndesmosebandes. Damit fällt er wohl bis Saisonende aus.