2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Seligenporten (grün) setzte sich erstmals in Memmingen durch.
Seligenporten (grün) setzte sich erstmals in Memmingen durch.

SVS sorgt für gelungenen Saisonabschluss

Nach einer überzeugenden Vorstellung holt der SVS mit einem 3:1 seinen ersten Sieg beim FC Memmingen überhaupt.

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Nach einer entbehrungsreichen und über weite Strecken enttäuschenden Saison sorgte der SV Seligenporten mit einem 3:1 (1:0) beim FC Memmingen immerhin für einen versöhnlichen Saisonausklang. Dieser ist umso bemerkenswerter, weil der erste Sieg überhaupt bei den Allgäuern aufgrund einer sehenswerten Leistung absolut verdient war.

Zunächst aber schien es so, als wollte sich der FC Memmingen vor seinen 502 Zuschauern mit einem Erfolgserlebnis aus der Regionalliga-Spielzeit 2016/17 verabschieden zu wollen und drängte seinen Gast in die Defensive. Abgesehen von einem Flachschuss von Fabian Krogler, den SVS-Keeper Patrick Bogner entschärfte (15.), sollten aber keine gefährlichen Aktionen herausspringen.Auf der Gegenseite sorgte Tobias Kramer mit einem Knaller aus dem Hinterhalt für das erste Ausrufezeichen der Klosterer (25.). In der Folge wurde der SV Seligenporten immer mutiger und versuchte vor allen Dingen über die Stanislaus Herzel und Fabian Klose besetzte linke Seite Akzente zu setzen.


Unwiderstehlich eingenetzt

Unmittelbar nachdem der aufgerückte Außenverteidiger Lukas Werner die Kugel aus 20 Metern knapp links neben den Pfosten ins Aus geschickt hatte, machte es Marcel Mosch den entscheidenden Tick besser. Die auf der „Zehn“ spielende Nummer elf setzte sich nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld unwiderstehlich durch und netzte zur Kloster-Führung ein (36.). War das Tor aufgrund des Spielverlaufes nicht unbedingt zu erwarten, verdiente sich der Absteiger die Führung nach der Pause umso mehr. So musste Memmingens Torhüter Martin Gruber alles aufbieten, um nach beherzten Soli von Fotios Katidis (49.) sowie Werner (51.) Schlimmeres zu verhüten. Eine Minute später luchste Mosch seinem Kontrahenten David Anzenhofer kurzerhand den Ball ab, um ihn hart nach innen zu schlagen, wo der sich mit jeder Faser seines Körpers streckende Bastian Herzner eine Fußspitze zu spät heranrutschte.Wiederum nur eine Zeigerumdrehung danach, bot sich dem bis dato komplett abgemeldeten FCM-Goalgetter Stefan Schimmer eine gute Chance, die aber der sehr überzeugende Marco Weber konsequent vereitelte.


Der Torriecher kam abhanden

Glück dann für den SVS, dass der von Tim Buchmann in Szene gesetzte Schimmer seinen gewohnten Torriecher vermissen ließ und aus bester Position am rechten Winkel vorbei zielte (62.). Besser, weil erfolgreicher, machten es dann die Gäste, als Weber eine schöne Vorarbeit von Klose aus 14 Metern rechts unten zum 2:0 für die Klosterer versenkte (64.).Memmingen versuchte nun alles, um dem Spiel eine Wende zu geben, scheiterte aber an mangelndem Zielwasser (69./Schimmer) oder an der aufmerksamen SVS-Abwehr (72./Buchmann). Die sichtlich befreiten und vielleicht auch von der eigenen Vorstellung angetanen Klosterer erhöhten in der 76. Minute sogar auf 3:0.

Nach einem Zuspiel von Marcel Schelle durfte Herzner fast unbedrängt in Richtung Tor eilen. Diese ungewohnte Freiheit nutzte der zum SC Eltersdorf wechselnde Stürmer und schickte die Kugel an dem auf dem falschen Fuß stehenden Gruner vorbei ins Netz. Und die Klosterer gaben sich damit nicht etwa zufrieden, sondern drängten gegen ihren sichtlich konsternierten Rivalen auf das vierte Tor.Dass dieses nicht fallen sollte, lag zum einen an Mosch, der bei einer Flanke von Herzner einen Moment zu spät kam (80.), und an Herzner selbst, als der die Kugel völlig freistehend knapp am rechten Pfosten vorbei schickte (88.). Das Achim Speiser unmittelbar vor dem Abpfiff das Resultat auf 1:3 stellte, sollte sich nicht mehr nennenswert auswirken.

Aufrufe: 021.5.2017, 13:09 Uhr
Udo WellerAutor