Stephan Leipert: „Das Vertrauen ins Knie ist wieder da“

Die Kapitänsbinde schmiegt sich wieder um seinen Oberarm. Nur das Dress, es ist ein anderes. Bis zum Sommer führte Stephan Leipert die Fußballer des FSV Rheinfelden in rot und schwarz aufs Feld, nun sind es die Gelb-Schwarzen des SV Schwörstadt. Bei seinem neuen Club in der Kreisliga B, Staffel II, wurde Leipert prompt zum Kapitän gewählt, und will nun seine langjährige Landesliga-Erfahrung einbringen.

„Ich habe Familienzuwachs bekommen und daneben arbeite ich ganztags. Da war der Zeitaufwand in der Landesliga einfach zu groß“, nennt der 29-Jährige den Grund, weshalb er nun drei Klassen tiefer aufläuft. „Ich habe fast die ganze Mannschaft in Schwörstadt gekannt, und mit einigen Spielern bin ich gut befreundet. Daher war es für mich klar, dass der SVS mein neuer Verein werden würde, falls ich wechsle.“ Einer jener Freunde: Robert Pfennighaus, einstiger Weggefährte beim FSV, mit dem er vor fünf Jahren auch die Fasnachtsclique “St.-Anna-Loch Teufel“ gründete – er wechselte bereits im Winter nach Schwörstadt, im Sommer folgte Leipert. Nun bilden sie die neue SVS- Innenverteidigung.

Für den B-Ligisten ist Leipert nicht nur in der Defensive eine Verstärkung. Beim 2:0-Auftaktsieg beim TuS Maulburg bekam der Rechtsfuß den Ball an der Mittellinie, tanzte mehrere Gegenspieler aus und verwandelte eiskalt zum 1:0. „Das Spiel war gut, aber bei der Chancenverwertung haben wir noch Luft nach oben“, zeigt sich Leipert grundsätzlich zufrieden. Sein erster Treffer im ersten Ligaspiel für seinen neuen Verein dürfte Balsam für Leipert sein. „Das Vertrauen in das Knie ist wieder da, das passt wieder“, betont er. Nach einem Meniskusriss unterzog er sich im Dezember 2015 einer Operation. Danach bereitete das Knie immer wieder Probleme, sodass er nur noch sporadisch in der Landesliga hatte auflaufen können.

Und nun also Kreisliga B. Nach dem Abstieg im Juni soll es für Schwörstadt in absehbarer Zeit wieder nach oben gehen. Ein konkretes Saisonziel gibt es nicht, vielmehr ginge es darum, „eine gute Rolle zu spielen und oben mitzumischen“. Vom Spielerpotenzial her ist dieser Anspruch wohl nicht zu hochgegriffen. Das 2:0 in Maulburg erzielte Mike Dages, der für den SV Herten einst in der Bezirksliga stürmte. 2014 absolvierte Dages auch ein Bezirksligaspiel für den FSV Rheinfelden. Sein Kapitän damals? Stephan Leipert.