Mit jungen Talenten zum nächsten Dreier?

Heinz Ueberschär, der erste TSG-Vorsitzende, sagt: „Für uns sind das noch Punkte gegen den Klassenerhalt“. Große Ambitionen, die Zweite in die Bezirksliga zu bringen, hat Pfeddersheim nicht. Vielmehr ist sie eigentlich Mittel zum Zweck. Ueberschär erklärt: „Wir müssen eine zweite Mannschaft melden und eine Jugendmannschaft der A-, B- oder C-11er-Jugend-Klasse haben, sonst bekommen wir mit unserer Ersten keine Lizenz für die Oberliga“. Die Alternative, die A- bis C-Junioren komplett besetzt zu haben, fällt aus, da die TSG nur eine B-Junioren-Mannschaft am Start hat. Über das Wochenende hinaus werden die TSGler wohl Tabellenführer bleiben: Zuhause gegen den FSV Osthofen dürfte nichts anbrennen.

Einen sehr guten Saisonstart kann auch SW Mauchenheim nachweisen. Die Schwarz-Weißen knüpften nahtlos an die erfolgreiche Vorsaison an, als der vierte Platz heraussprang. Erneut kann Trainer Ottmar Mathes auch wieder auf weitere A-Jugendliche zurückgreifen. Beim 3:1-Sieg gegen den VfL Eppelsheim setzte der Trainer mit Marcel Flick und Max Lange erneut zwei Jungs aus der U19 ein, als die Alternativen in der Defensive knapp wurden – und sie zahlten das Vertrauen voll zurück. Immer wieder beeindruckend ist es, dass die Mauchenheimer Talente sofort Bindung haben und sofort funktionieren. Mathes erklärt: „Ich kenne die Jungs alle auswendig, habe sie alle in der Jugend schon trainiert. Dann ist es ja auch eine Ehre in der Ersten zu spielen. Dort können sie auch befreit spielen, den Druck nehme ich ihnen weg. Sie sollen einfach spielen, und wenn sie Fehler machen, dann machen sie ihn“. Passieren Fehler, dann werden sie analysiert – Mathes möchte dringend Lerneffekte anstoßen. Der Trainer berichtet: „Jeden Dienstag vor dem Training reden wir 20 Minuten über das vergangene Spiel. Wir sprechen alles an, nehmen das Positive und Negative mit. Das Positive wollen wir beibehalten und das Negative abstellen“.

Am Sonntag tritt der Tabellendritte bei der SG Wiesbachtal an. Zusätzliche Brisanz in das Spiel brachte die SG selbst rein, da sie einer Spielverlegung von Sonntag auf Freitag wegen des Winzerfestes nicht zustimmte. Mathes: „Das ist nicht fair von den Sportskameraden aus Wallertheim. Und ich sag so frech wie ich bin: Wir werden trotzdem am Samstagabend feiern und trotzdem Punkte holen. Wir wollen sie dafür bestrafen, das ist ein zusätzlicher Anreiz für uns“.

Weniger euphorisch ist die Stimmung in Gau-Bickelheim. Die TSG holte in sieben Spielen nur sieben Punkte. Dieser Saisonstart ist natürlich für die Ansprüche der Elf von Trainer Ferdi Özcan zu wenig. Allerdings gibt es dafür auch Gründe. Özcan berichtet: „Für uns ist es problematisch, in den Rhythmus zu kommen. Wir haben andauernd mit Ausfällen zu kämpfen und können uns nicht einspielen“. Dies macht sich besonders in der Defensive bemerkbar, in der aber auch die fehlende Konzentration eine Rolle spielt. „Wir fangen zu einfache Gegentore, machen zu viele individuelle Fehler. Wir müssen uns mannschaftlich besser anstellen. Nur im Kollektiv können wir das in den Griff bekommen“, so Özcan. In den Abstiegskampf sollte die TSG jedoch nicht reingeraten. Özcan sagt: „Dafür haben wir eine zu große individuelle Qualität in der Mannschaft. Natürlich müssen wir dennoch auch nach unten schauen“. Wieder mit dem Torjäger und zurückgekehrten Urlauber Ümit Konyar im Gepäck, spielt Gau-Bickelheim nun in Eich. Die Prämisse ist klar: „In der Lage, in der wir sind, gehen wir da voll auf die drei Punkte“, erklärt Özcan.

Schon heute Abend begegnen sich der TuS Biebelnheim und der TSV Armsheim. Samstag tritt die SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen/Nack bei TuS Neuhausen an und Sonntag hat die SG Lonsheim/Spiesheim Absteiger Ataspor Worms zu Gast.