2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Die Gäste aus der Mittelrheinliga hatten sich gut auf Schönenbach vorbereitet. Trotzdem kamen die Kreisliga-A-Fußballer, wie hier  Thomas Slesionas zu einigen Chancen.Fotos: Giesen
Die Gäste aus der Mittelrheinliga hatten sich gut auf Schönenbach vorbereitet. Trotzdem kamen die Kreisliga-A-Fußballer, wie hier Thomas Slesionas zu einigen Chancen.Fotos: Giesen

Das Wunder ist ausgeblieben

Engagierte Schönenbacher unterliegen Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven mit 0:4

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Die Fußballer des SV Schönenbach sind in der zweiten Runde des Mittelrheinpokals gegen Borussia Freialdenhoven ausgeschieden. Beim 0:4 zeigte sich der Kreisliga A-Vertreter gegen den Mittelrheinligisten engagiert, aber chancenlos.

SV Schönenbach — SC Borussia Freialdenhoven 0:4 (0:1). Geträumt hatte man im Schönenbacher Lager doch ein wenig davon, den Favoriten aus dem Wettbewerb zu werfen und noch einmal auf das große Los eines Top-Teams hoffen zu können. Doch die Borussia, mit ihrem prominenten Trainer, wollte da nicht mitspielen. Wilfried Hannes, Vizeweltmeister 1982, Deutscher Meister 1976 und 1977 sowie UEFA-Pokal-Sieger 1979 mit Borussia Mönchengladbach, war gewarnt und hatte sein Team bestens eingestellt. „Ich muss dem Gegner ein Kompliment aussprechen. Er ist hier nicht aufgetreten wie eine Kreisligamannschaft”, fand Hannes im Anschluss an die Begegnung warme Worte in Richtung des Gastgebers.

Viel vom Spiel hatten die Schönenbacher, die kurzfristig auf Michael Reed verzichten mussten, allerdings nicht. Bemüht, keinen Fehler zu machen und dem Gastgeber bloß nicht einen schnellen Konter zu ermöglichen, kontrollierten die Gäste Ball und Spielgeschehen und riskierten so gut wie nichts. „Ich kann mir vorstellen, dass man hier verlieren kann, wenn man sich nicht konzentriert. Das Wichtigste war für uns, zu Null zu spielen. Es war klar, dass wir irgendwann unser Tor machen werden”, erklärte Hannes.

Mehrfach hatte der Gast schon vor der Pause die Chance auf den Führungstreffer, doch Schönenbachs Torwart Stephan Ortmann erwischte einen Sahnetag. In seiner besten Szene fischte Ortmann den Ball nach einem flachen Distanzschuss aus rund 22 Metern aus dem Toreck. Nathan Ndombele war es schließlich, der die ernüchternde Führung erzielte (41.). Kurz vor der Pause hatte Mehmet Ümit immerhin die erste gute Chance für die Hausherren. Sein Kopfball ging jedoch über das gegnerische Gehäuse (45.).

In der Pause hatte Schönenbachs Trainer Slobodan Kresovic offenbar die richtigen Worte gefunden und seine Elf angestachelt, noch einmal alles aus sich herauszuholen. Prompt attackierten die Schönenbacher ihren Gegner, der sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen lassen wollte und mit großer Ballsicherheit die Angreifer laufen ließ. Dennoch kam Schönenbachs Marco Scholz zur bis dahin besten Torchance, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Borussia-Schlussmann Tobias Werres (51.).

Im Gegenzug musste Ortmann erneut sein gesamtes Können aufbieten und zweimal in höchster Not retten, ehe Daisuke Takai aus dem Hintergrund zum 2:0 einschoss (52.). „Das 0:2 darf so nicht fallen. Aber wir hatten zuvor unsere Chance auf den Ausgleich”, meinte Kresovic, während Hannes zu diesem Zeitpunkt bereits sicher war, wer der spätere Sieger sein wird. „Das Spiel war nach dem 2:0 erledigt”, meinte er.

Die Schönenbacher attackierten jedoch weiter und kamen sogar zu Chancen. Thomas Slesionas abgefälschter Schuss ging am Tor vorbei (57.) und Marco Scholz prüfte Werres mit einem Flachschuss ins Eck (65.). Die Tore machte aber der Gast: Philipp Simon sorgte für das 3:0 (67.), scheiterte später per Freistoß an der Torlatte (76.) Gerard Sambou traf zwar per Elfmeter nur den Pfosten (82.), wenig später machte Christian Kreuzer, ebenfalls per Strafstoß, das 4:0 (88.) perfekt. Die beste Chance für Schönenbach vergab Ivan Tissen (80.). „Wir haben uns hier gut verkauft und gut verschoben. Ich habe keinen Drei-Klassen-Unterschied gesehen”, sagte Kresovic. „Ein Tor hätten sie uns schenken können. Das war unfair”, so Kresovic mit einem Augenzwinkern.

Aufrufe: 026.11.2017, 20:00 Uhr
Oberbergischer Anzeiger/ Thomas GiesenAutor