Die Schlussphase hat es in sich

Vor diesem Hintergrund waren die schwachen Leistungen beider Mannschaften, insbesondere in der ersten Halbzeit, zu verstehen. Es gab auf beiden Seiten kaum mal flüssige Kombinationen oder spannende Situationen im Strafraum. Keiner der beiden Torhüter hatte bis zur 60. Minute einen richtig gefährlichen Ball zu halten. Die Mannschaften erweckten zudem den Eindruck, erst mal Fehler vermeiden zu wollen, statt ins Risiko zu gehen.

Zur Halbzeit hörte man als einzig Positives aus der Ecke der Gästefans, dass man mit dem einen Punkt zufrieden wäre.

Mit zunehmender Dauer wurden die Kelberger mutiger, und es gelang ihnen, über die Außen einige gute Angriffe zu spielen und die Bälle mal Richtung Torraum zu bringen. So hatte Gästespieler Jan Luca Knüvener in der 68. Minute eine Riesenchance, als er einen Heber zwar über Schleids Torhüter Dominik Braun, aber auch übers Tor lupfte.

Breitbach eröffnet den Torreigen

Das Spiel wurde nun munterer, und auch Schleids Stürmer Dimitri Lange und Carlos Ribeiro brachten sich jetzt vermehrt in Erinnerung. Plötzlich jedoch stand es nach einem Foul im Strafraum an Kelbergs Matthias Saxler 0:1 durch den eingewechselten Dominik Breitbach, welcher den Foulelfmeter in der 73. Minute sicher im Gehäuse der Hausherren unterbrachte.

Dieses Tor war für alle ein Weckruf, denn nun ging es Schlag auf Schlag. Fast im Gegenzug schlug Schleids Spielertrainer Tim Hartmann eine Ecke in den Strafraum, und der aufgerückte Abwehrspieler Lars Werhan nickte den Ball sehenswert zum 1:1 ein.

Dies genügte den Gastgeben jedoch nicht. Nur zwei Minuten später sorgte Schleids Kapitän Carlos Ribeiro mit einer scharfen Flanke von links fürs 2:1, als diese vom ansonsten guten Kelberger Keeper Michael Lußem schon abgefangen war, dieser den Ball aber im Fallen über die Linie kullern ließ.

Mit diesem Ergebnis gaben sich die Kelberger nicht zufrieden und drängten ihrerseits nun auf den Ausgleich. Sie brauchten dazu rund acht Minuten. Sie erhielten 20 Metern vom Tor entfernt links an der Außenlinie einen Freistoß, den der ebenfalls eingewechselte Raphael Brost lang in den Strafraum schlug, und Kelbergs Kapitän Marvin Groß dann wuchtig einköpfte.

Beide Mannschaften suchten in den letzten Minuten noch die Entscheidung doch es blieb beim gerechten Unentschieden.

Das sagen die beiden Trainer

Schleids Trainer Taner Weins ärgerte sich und sagte: „Wir haben leider nicht das umgesetzt, was wir die ganze Woche im Training geübt haben. Wir waren feldüberlegen, die Kelberger kommen dann zwei mal vors Tor und machen effizient ihre Tore“ Kelbergs Trainer Hein Carl meinte: „Ich bin froh über diesen Punkt, Schleid war alles in allem die bessere Mannschaft. Wir haben dagegen gekämpft und dann noch den Punkt geholt. In Anbetracht der Tatsache, dass einige Stammspieler verletzt sind, sind wir damit zufrieden. Wir haben allerdings auch das Glück, einen recht breiten, ausgeglichenen Kader zu haben. So können wir auch mal den einen oder anderen Spielerausfall kompensieren.“

SV Schleid – DJK Kelberg⇥ 2:2 (0:0)

SV Schleid: Dominik Braun - Andreas Grethen, Lars Werhan, Taner Weins, Nicolas Hartmann, Tim Hartmann, Marco Rieder, Marius Hugo (21. Maurice Hugo) (83. Marcel Heiduk), Carlos Ribeiro, Thorsten Schmitz, Dimitri Lange

DJK Kelberg: Michael Lußem - Tobias Gitzen, Erik Borsch (77. Leon Dörrenberg), Yannik Peters, Jan Luca Knüvener, Marvin Groß, Nico Gundert, Matthias Saxler, Tim Gitzen, Sebastian Pantenburg (62. Raphael Brost), Björn Müller (52. Dominik Breitbach)

Schiedsrichter: Robin Parsch (Hillesheim)

Zuschauer: 75

Tore: 0:1 Dominik Breitbach (73. Foulelfmeter), 1:1 Lars Werhan (74.), 2:1 Carlos Ribeiro (76.), 2:2 Marvin Groß (82.)